Ca$hing Ca$hing! Der Sound, wenn früher die Kasse aufging und man Geld ausgezahlt bekam.
Wieder haben eine ganze Reihe von Unternehmen uns Anteilseigner im 1. Halbjahr 2022 mit einem schönen Dividendenwachstum belohnt und so unseren passiven Cash Flow nachhaltig gesteigert, ohne das wir einen Finger dafür krumm machen mussten. Großartig!
Deswegen liebe ich die Dividendenstrategie gepaart mit nachhaltigem Dividendenwachstum!
Ich mußte nämlich nichts dafür tun, außer irgendwann mal ein paar Anteile an einem Qualitätsunternehmen zu kaufen und dann einfach mein Leben zu leben.
Keinen Chef, den ich für eine Lohnerhöhung anbetteln musste. Keine Überstunden oder extra Arbeiten, um auf mich aufmerksam zu machen und keine Kollegen, die ich dafür aus dem Weg drängen hätte müssen.
Ich bin einfach früh aufgewacht und Ca$hing! In Zukunft fällt mein passives Einkommen in Form von Dividenden höher aus, als noch gestern vor dem Einschlafen.
Und das ohne weitere Investitionen meinerseits. Das ist die Kraft der Dividendenwachstumsstrategie (Dividend Growth Investing). Life is good!
Ausdauer wird früher oder später belohnt.
Meistens aber später.
– Wilhelm Busch –
Wie lief es bisher in 2022?
Nachdem in 2020 und 2021 mehrheitlich das Thema Corona die Schlagzeilen dominierte und auch das ein oder andere Unternehmen aufgrund dessen in Probleme geriet, vielleicht sogar die Dividende kürzen musste, so sind es in 2022 nun die russische Aggression in der Ukraine und die Inflation, welche an den Nerven der Investoren zehren.
Dabei scheinen für amerikanische Investoren eher die Themen Inflation, Anhebung der Zinsen und eine ggf. drohende Rezession zu dominieren. Corona spielt von Zeit zu Zeit aber auch noch eine Rolle, speziell wenn es um Lockdowns in China geht. Die kommunistische Führung dort hält an der Null-Covid-Politik fest, was von vielen als Fehler und als Risiko für die globalen Lieferketten angesehen wird.
Ich möchte mich hier an der Stelle gar nicht in Spekulationen begeben, welcher dieser Faktoren nun höher zu gewichten ist, mir geht es vorallem um die Auswirkungen auf meine Unternehmen und damit meinen zukünftigen Cash Flow.
Und da kommt noch ein ganz anderer Punkt ins Spiel, nämlich der EUR/USD-Kurs. Dieser erreichte ja kurzzeitig sogar die Parität und ich weiß nicht, ob wir das Ende hier schon gesehen haben.
Der EUR/USD-Kurs entwickelte sich damit zwar für uns Dividendensammler dahingehend positiv, dass unsere US-Dividende in EUR nun viel mehr wert ist, unser Cash Flow stieg also beträchtlich an, aber negativ ist auch, dass Zukäufe in US-Aktien nun teurer für uns sind und auch die US-Unternehmen selbst leiden zunehmend unter dem starken Dollar.
Das heißt, die aktuelle und kommende Berichtssaison wird nicht so toll ausfallen, wie sie das eigentlich könnte, hätten wir diesen starken US-Dollar nicht. Speziell international gut diversifizierte Unternehmen, deren Kosten aber mehrheitlich in den USA anfallen, Microsoft wäre da so ein Beispiel, werden hier nicht unerheblich darunter leiden.
Ich bin wirklich gespannt, wie sich das auf die Gewinne und Cah Flows der Unternehmen auswirken wird und was das für aktuelle und zukünftige Dividendensteigerungen bedeutet.
Denn dafür sind wir heute hier. Ich möchte wieder einmal genauer hinschauen, wer zur Halbzeit in 2022 bereits seine Dividende erhöht hat und wie stark diese ausgefallen ist.
Also legen wir los, oder?
Diese Unternehmen zünden den Dividendenbooster!
Insgesamt haben im 1. Halbjahr 2022 in meinem Dividendenaktiendepot bereits 20 von 42 Unternehmen, also fast genau die Hälfte, die Dividende erhöht und so den Dividendenbooster für mich gezündet.
Schauen wir in der Schnellübersicht, wer alles dazugehört hat.
BTW die vergleichbaren Artikel für das Jahr 2021 findest du hier:
Dividendenerhöhung #1: 3M Company (MMM)
Für den März verkündete 3M eine Erhöhung der Dividende von 1,48 USD auf 1,49 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 0,7% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 0,60 EUR.
Dividendenerhöhung #2: AbbVie Inc. (ABBV)
Für den Februar verkündete AbbVie eine Erhöhung der Dividende von 1,30 USD auf 1,41 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 8,5% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 14,89 EUR.
Dividendenerhöhung #3: Allianz AG
Für den Mai verkündete die Allianz eine Erhöhung der Dividende von 9,60 EUR auf 10,80 EUR pro Aktie/Jahr. Dies entspricht einer Steigerung von 12,5% und erhöht mein Dividendeneinkommen um 9,24 EUR.
Dividendenerhöhung #4: Apple Inc. (AAPL)
Für den Mai verkündete Apple eine Erhöhung der Dividende von 0,22 USD auf 0,23 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 4,5% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 7,16 EUR.
Dividendenerhöhung #5: The Bank Of Nova Scotia (BNS)
Für den Januar verkündete The Bank Of Nova Scotia eine Erhöhung der Dividende von 0,90 CAD auf 1,00 CAD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 11,1% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 14,90 EUR.
Dividendenerhöhung #6: BlackRock Inc. (BLK)
Für den März verkündete BlackRock eine Erhöhung der Dividende von 4,13 USD auf 4,88 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 18,2% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 8,96 EUR.
Dividendenerhöhung #7: British American Tobacco PLC (BAT)
Für den Mai verkündete British American Tobacco eine Erhöhung der Dividende von 0,539 GBP auf 0,5445 GBP pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 1,0% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 1,81 EUR.
Dividendenerhöhung #8: Chevron Corporation (CVX)
Für den März verkündete Chevron eine Erhöhung der Dividende von 1,34 USD auf 1,42 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 6,0% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 3,82 EUR.
Dividendenerhöhung #9: Cisco System Inc. (CSCO)
Für den April verkündete Cisco eine Erhöhung der Dividende von 0,37 USD auf 0,38 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 2,7% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 1,00 EUR.
Dividendenerhöhung #10: Coca-Cola Company (KO)
Für den April verkündete Coca-Cola eine Erhöhung der Dividende von 0,42 USD auf 0,44 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 4,8% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 2,81 EUR.
Dividendenerhöhung #11: Gilead Sciences Inc. (GILD)
Für den März verkündete Gilead Sciences eine Erhöhung der Dividende von 0,71 USD auf 0,73 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 2,8% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 2,63 EUR.
Dividendenerhöhung #12: International Business Machines Corp. (IBM)
Für den Juni verkündete IBM eine Erhöhung der Dividende von 1,64 USD auf 1,65 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 0,6% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 0,84 EUR.
Dividendenerhöhung #13: Johnson & Johnson (JNJ)
Für den Juni verkündete Johnson & Johnson eine Erhöhung der Dividende von 1,06 USD auf 1,13 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 6,6% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 11,58 EUR.
Dividendenerhöhung #14: Main Street Capital Corp. (MAIN)
Für den Januar verkündete Main Street Capital eine Erhöhung der Dividende von 0,21 USD auf 0,215 USD pro Aktie/Monat. Dies entspricht einer Steigerung von 2,4% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 2,63 EUR.
Dividendenerhöhung #15: Mastercard Inc. (MA)
Für den Februar verkündete Mastercard eine Erhöhung der Dividende von 0,44 USD auf 0,49 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 11,4% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 2,21 EUR.
Dividendenerhöhung #16: PepsiCo Inc. (PEP)
Für den Juni verkündete PepsiCo eine Erhöhung der Dividende von 1,075 USD auf 1,15 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 7,0% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 4,35 EUR.
Dividendenerhöhung #17: Procter & Gamble Company (PG)
Für den Mai verkündete Procter & Gamble eine Erhöhung der Dividende von 0,8698 USD auf 0,9133 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 5,0% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 3,07 EUR.
Dividendenerhöhung #18: Realty Income Corporation (O)
Für den Januar und für den April verkündete Realty Income eine Erhöhung der Dividende von 0,246 USD auf 0,2465 USD respektive von 0,2465 USD auf 0,247 USD pro Aktie/Monat. Dies entspricht einer Steigerung in Summe von 0,4% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 0,86 EUR.
Dividendenerhöhung #19: T. Rowe Price Group Inc. (TROW)
Für den März verkündete T. Rowe Price Group eine Erhöhung der Dividende von 1,08 USD auf 1,20 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung von 11,1% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 14,33 EUR.
Dividendenerhöhung #20: W. P. Carey Inc. (WPC)
Für den Januar und April verkündete W. P. Carey eine Erhöhung der Dividende von 1,052 USD auf 1,055 USD respektive von 1,055 USD auf 1,057 USD pro Aktie/Quartal. Dies entspricht einer Steigerung in Summe von 0,5% und erhöht mein Dividendeneinkommen um ca. 0,72 EUR.
:: EUR/USD-Kurs: 1,005 :: EUR/CAD-Kurs: 1,315 :: EUR/GBP: 0,852 ::
Ein ganz gutes Jahr 2022 bisher
Wie schon gesagt, es haben bereits 20 von 42 meiner Dividendenzahler in 2022 die Dividende angehoben. Toll!
Meine bisherige 2022er Top 5 setzt sich wie folgt zusammen:
- BlackRock Inc.: +18,2%
- Allianz AG: +12,5%
- Mastercard Inc.: +11,4%
- T. Rowe Price Group Inc.: +11,1%
- The Bank Of Nova Scotia: +11,1%
Alle in den Top 5 zweistellig. So muss es laufen!
Leider gab es aber auch eine, bereits länger bekannte, Dividendenkürzung zu verzeichnen:
- AT&T Inc.: -46,6%
Dies geschah im Rahmen der Warner Bros. Discovery Abspaltung.
Dadurch verringerte sich mein Cash Flow leider auch um beachtliche 115,82 EUR. 🙁
Ich werde in Zukunft aber einen guten Teil davon kompensieren können, da das Geld für die Warner Bros. Discovery Anteile in andere Dividendenzahler fliessen wird.
So. Das ist der Stand bis heute. Ich bin gespannt, wie das am Jahresende ausschauen wird.
Im gewichteten Durchschnitt des Depots liegt das Dividendenwachstum bisher bei -0,3% (mit AT&T) bzw. +5,0% (ohne AT&T).
Das eigentliche Ziel bleibt weiterhin die 7% pro Jahr zu erreichen, denn bei diesem Wert würde sich die Dividende auch ohne weitere Investitionen meinerseits trotzdem alle 10 Jahre verdoppeln.
Ist doch eine schöne Aussicht, oder?
Und auch wenn die Beträge einzeln betrachtet pro Unternehmen teilweise gering ausschauen, und die AT&T Geschichte mal für die nachfolgende Betrachtung außen vor gelassen, insgesamt summieren sich diese auf immerhin 108,38 EUR bisher in 2022.
Noch nicht beeindruckt?
Dann denk mal über folgendes nach …
Bau dir deinen Schneeball
Um ohne Dividendenerhöhungen in Zukunft ebenfalls diese zusätzlichen 108,38 EUR in Dividenden kassieren zu können, müsste ich bei meiner jetzigen Dividendenrendite (Yield) von ca. 3,3% ziemlich genau 3.284,24 EUR frisches Kapital investieren.
Vor dem Hintergrund kann man auch sagen, ich habe 3.284,24 EUR an Kapital gespart. Das Depot bzw. die darin enthaltenen Werte übernehmen also bereits einen guten Teil der schweren Arbeit für mich.
Und diese 108,38 EUR werden, vorrausgesetzt ihr reinvestiert eure Dividenden noch, im nächsten Jahr bei den Dividendensteigerungen ja auch wieder ein klein wenig mehr. Der Zineszins lässt grüßen.
Das muss man einfach lieben!
Zumindest ich finde das faszinierend und zähle diesen Effekt zu den größten Stärken der Dividendenstrategie gekoppelt mit nachhaltigem Dividendenwachstum.
Das ist es auch, was die Motivation bei dieser Art von Investieren oben hält und die Strategie so erfolgreich macht. Es ist nicht der Total Return (Gesamtperformance inkl. Kapitalgewinnen/verlusten) oder der Lucky Punch auf einen 10-Bagger (eine Aktie, die sich verzehnfacht), es ist die Motivation weiterzumachen und immer mehr zu investieren, um den passiven Dividendenstrom (deinen Schneeball) kontinuierlich auszubauen.
Wer einmal die Faszination davon mitbekommen hat, wird so schnell nicht wieder damit aufhören wollen. Und wenn dann die Dividendenerhöhungen als Cash-Flow-Booster dazukommen, kannst du gar nicht mehr anders als mit einem breiten Grinsen jeden morgen aufzuwachen.
Denn der Schneeball ist nicht mehr aufzuhalten!* 😉
Wie lief es bei euch in 2022 mit den Dividendenerhöhungen?
Seid ihr zufrieden oder nicht? Welche Unternehmen waren die Highlights und was waren evtl. die Lowlights bisher im Depot?
Zieht ihr Verkäufe in Betracht, wenn die Dividendensteigerungen zu niedrig ausfallen, die Dividende gestrichen wird oder verkauft ihr niemals?
Lasst uns in den Kommentaren diskutieren.
Tipp: Du möchtest von den Dividendensteigerungen möglichst sofort erfahren und noch bevor ein entsprechender Artikel auf dem Blog erscheint? Dann folge mir auf Twitter! Dort tweete ich alle Erhöhungen zu Aktien aus meinem Depot noch am selben Tag oder zumindest sehr zeitnah.
Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar und teile den Artikel mit deinen Freunden auf Facebook oder in deinem Lieblingsforum. Es würde mir sehr viel bedeuten. Vielen lieben Dank!
Nein, nicht beeindruckt. In summa ist deine Dividendenentwicklung im ersten Halbjahr negativ. Warum lässt du AT&T „einfach aussen vor“?
Hi Gigi!
Ich lasse AT&T nur (in dieser einen speziellen Betrachtung) außen vor, weil eine Dividendenkürzung nicht gleich das Gesamtkonzept in Frage stellt und ich so trotzdem einen wichtigen Punkt adressieren kann mit dem Artikel.
Es gibt Menschen, die konzentrieren sich auf das Negative und es gibt Menschen, die sehen eher das Positive. Ich stelle gern das Positive heraus und lasse mich vom Negativen nicht entmutigen. So lebt es sich um einiges entspannter und angenehmer.
Davon ab, meine Dividendenentwicklung ist weitehrin positiv, wie du in den Depotupdates jeden Monat sehen kannst. Einzig die Dynamik der Dividendensteigerungen im 1. Halbjahr ist negativ und zwar mit -0,2%. Rechne ich die für den Juli bereits verkündeten Erhöhungen ein, ist auch dieser Wert nicht mehr negativ. 😉
CU Ingo.
Sehe ich nicht so negativ!
Wenn man jetzt mal nur die Dividendensumme im 1.HJ betrachtet, hat Ingo einen Zuwachs von 19,2 % Davon ist etwa die Hälfte dem EURO-Verfall geschuldet – bleibt immer noch ein fast zweistelliger Zuwachs, und das finde ich schon ordentlich!
Nebenbei bemerkt hat AT&T in dieser Woche wieder mal für Enttäuschung und Kursrutsch gesorgt; Die würde ich tatsächlich mal „außen vor“ lassen – aus dem Depot nämlich ;-))
Sehr enttäuschend finde ich auch die Erhöhung bei 3M von gerade mal 0,67% – allerdings finde ich, ist 3M inzwischen schon eine Überlegung zum Aufstocken wert.
Hi Gerry!
Danke fürs Vorbeischauen.
Gibt dieses Jahr doch so einige Unternehmen, die nur minimal steigern. Gerade im Industriesektor. Die Rezession scheint in der Tat eine Drohkulisse zu sein, der sich nicht alle entziehen können.
Dann hoffen wir auf nächstes Jahr, dass da ein Teil davon aufgeholt wird, wenn die Zukunft wieder rosiger erscheint. 🙂
Grüße aus Tirana.
CU Ingo.
Ingo – Glückwunsch !
Der Zinseszins Effekt arbeitet, am Anfang erahnst Du ihn nur, nach 7-8 Jahren spürst Du Ihn und dann ist er nicht mehr aufzuhalten, es sei denn Du verkaufst (Aber so dumm bist Du nicht) Was immer ganz hilfreich ist, finde ich, die Rechnung wenn Du 250$ mehr durch Dividendenerhöhungen erhalten hast, hättest unter der Annnahme von 4% Nettorendite in Summe 6.250$ investieren müssen….
Der Schneeball rollt, Glück Auf und weitermachen !
Hi Jürgen!
Danke fürs Vorbeischauen.
Ja, erst denkt man sich, was soll all das Gerede über den Zinseszins? Er klingt in der Theorie zwar toll, aber man kann es nicht so recht greifen.
Erst das Erleben in der Praxis zeigt dir dann die ganze Kraft, die da drin steckt. Es ist einfach Augenöffnend, wie man so schön sagt.
Wer das einmal bewusst erlebt hat, will ab dem Zeitpunkt immer mehr davon. 😉
Grüße aus Tirana.
CU Ingo.
Hallo Ingo,
ich muss gestehen, dass ich die Erhöhungen nicht mehr so mitverfolge. Natürlich freue ich mich über jede Steigerung und es waren einige richtig gute dabei. Und natürlich auch eine ganze Menge Ministeigerungen oder auch genügend, wo die Dividende gleich geblieben ist.
AT&T habe ich dieses Jahr nach der letzten großen Dividende verkauft. Obwohl ich dank der guten Dividenden über die Jahre im Plus war, fand ich es im Nachhinein kein gutes Investment. Ich bin einfach nur froh, diesen Problembären los zu sein. Daneben habe ich einen REIT verkauft, die ILPT. Die Ankündigung war, die Dividende von 0,33 Cent auf 0,01 Cent zu kürzen, weil sie eine Übernahme nicht in den Griff bekommen und mit den Zinsen zu kämpfen haben. Nö, will ich nicht im Depot, also weg damit. Das heißt, in Punkto Verkauf war ich dieses Jahr so aktiv wie in den letzten drei Jahren zusammen. Macht nichts, manchmal ist das einfach notwendig.
Trotz der beiden Miseren ist der Gesamtverlauf sehr positiv. Was mir in der jetzigen Situation auffällt sind die Extreme bei den einzelnen Unternehmen. Einige sind so erfolgreich, dass sie teilweise sprunghaft die Dividenden anheben und der Kurs bei der Präsentation der Zahlen geradezu explodiert. Bei anderen sind die Zahlen schlecht und schaut man sich die Kursverluste an, meint man, die gehen jetzt bald pleite.
Nehmen wir deine gekauften Black&Decker: Zahlen nicht erreicht und am gleichen Tag fällt der Kurs knapp 15%. Und das, obwohl der Kurs von 200 $ auf 115 $ vor der Meldung zurückgegangen war. Letztendlich haben wir immer noch einen nervösen Markt und dementsprechend sind die Ausschläge entweder euphorisch oder nahe am Suizid.
Was man trotz der Dividendensteigerung dieses Jahr beachten muss ist die hohe Inflation. Wenn Cisco um 2,7% die Dividende erhöht und die Inflation bei 8% liegt, ist es immer noch eine Dividendenkürzung von 5,3%. So ehrlich muss man sein. Das heißt, unter dem Strich trägt die Entwicklung nicht dazu bei, dass es dieses Jahr ertragreicher wird. Ganz im Gegenteil, auch wenn die ausgezahlten Summen nominal höher sind.
Trotzdem gibt es wenig Grund zum Klagen. Es ist Einkommen, wofür man nicht arbeiten muss. Und es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Grüße Oliver
Hi Oliver!
Danke fürs Vorbeischauen.
Finde es durchaus legitim, sich von Aktien zu trennen, mit denen man sich nicht mehr wohl fühlt. Also das was du Problembären nennst.
Ist wie im Garten Unkraut jäten. Wobei im Depot manchmal nicht ganz so klar ist, was nun Unkraut ist und was nicht. 😀
Das mit der Inflation kann man so sehen, aber was wäre denn die Alternative? Ich plädiere ja dafür, auch bei der Inflation etwas weiter rauszuzoomen und wenn es auf 10 oder 20 Jahre im Durchschnitt einen positiven Ertrag bringt, dann hat das Investment seinen Zwecke erfüllt.
Da ist es mir auch egal, ob es im Jahr 2022 mal der Inflation nicht die Stirn bieten konnte.
Viel Erfolg weiterhin und Grüße aus Berat (Albanien).
CU Ingo.