Bonus: Diese Kreditkarten nutze ich auf meiner Weltreise

Diese Kreditkarten nutze ich auf meiner Weltreise - Titel

Anscheinend ist das Thema Was kosten 2 Jahre Weltreise als Backpacker? bei euch sehr gut angekommen und so habe ich neben vielen positiven Rückmeldungen auch einige Fragen erhalten. Einige im Detail zu Dingen, die ich bereits beleuchtet habe, aber auch zu ganz neuen Themen. Eine Frage kam dabei besonders oft: Was ist die beste Kreditkarte im Ausland?

Da sich diese Frage nicht in einem Satz beantworten lässt, widme ich dem Thema heute einen eigenen kleinen Artikel. Sozusagen eine Bonus-Episode zum Thema Weltreise. Ich versuche mich auch kurz zu fassen, versprochen.

Viel Spaß beim Lesen! 🙂

Inhaltsverzeichnis

Bezahle immer am Monatsende
deine Kreditkartenschulden vollständig!

Einleitung

Es gibt Leute, die schwören auf Bargeld, und das ist gut so. Ich bin nicht gegen Bargeld und bin der Meinung, dass Bargeld immer und überall als Zahlungsmittel akzeptiert werden sollte. Aber seien wir ehrlich, auf Reisen ist Bargeld einfach nur lästig.

Im Urlaub mag es für 1-2 Wochen noch vertretbar sein, die geplanten Ausgaben als Bargeld mit sich zu führen, aber spätestens wenn man länger als 2 Wochen bleibt und/oder in mehreren Ländern mit unterschiedlichen Währungen unterwegs ist, wird es einfach anstrengend mit dem Bargeld.

Man muss darauf aufpassen. Nervig! Man muss an Wechselstuben tauschen. Nervig! Man muss auf SCAMs (Wechselkurs, Gebühren etc.) beim Umtausch achten. Super nervig! Und am Ende muss man sein letztes Bargeld irgendwie noch sinnlos verbraten. Nervig!

Viel einfacher und bequemer ist das elektronische Bezahlen mit Karte oder Handy (Apple Pay, Google Pay etc.). So ist es nicht verwunderlich, dass gerade auf Reisen und im Urlaub diese Zahlungsart bevorzugt wird. Ich kenne sogar Leute, die haben eine Kreditkarte und benutzen diese ausschließlich, wenn es in den Urlaub geht. Kein Problem, jeder wie er will.

Deshalb war es auch nicht wirklich verwunderlich, dass mich viele Fragen zu diesem Thema erreichten. Ich habe mich eher gewundert, dass ich nicht selbst auf das Thema gekommen bin und es meinerseits in den Artikeln nicht angesprochen habe.

Aber besser spät als nie, oder? Also, auf geht’s!

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Credit vs. Debit

Es gibt zwei Arten von Karten. Man unterscheidet zwischen Credit und Debit. Dementsprechend spricht man auch von Kreditkarte (Credit Card) und Debitkarte (Debit Card).

Bei der Kreditkarte wird der Betrag nicht sofort vom Konto abgebucht. Stattdessen wird er über einen Kreditrahmen abgerechnet. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel monatlich in voller Höhe oder in Teilbeträgen. Wird der Betrag nicht innerhalb der vereinbarten Frist vollständig zurückgezahlt, fallen Zinsen an. Der Karteninhaber verfügt über einen festen Kreditrahmen, den er unabhängig vom Kontoguthaben ausgeben kann, und Kreditkarten bieten oft zusätzliche Vorteile wie zusätzliche Versicherungen oder Bonusprogramme.

Bekannte Kreditkarten sind American Express, Diners Club und Discover, aber auch auf Basis von Visa und Mastercard gibt es unzählige Anbieter von vollwertigen Kreditkarten.

Bei der Debitkarte hingegen wird der Betrag direkt vom zugehörigen Giro- oder Verrechnungskonto abgebucht, in der Regel innerhalb weniger Minuten oder Stunden. Die Nutzung ist auf das aktuelle Guthaben auf dem Konto beschränkt. Es gibt keinen Kreditrahmen und somit auch keine Zinsen, da kein Kredit gewährt wird. Debitkarten werden meist für alltägliche Transaktionen wie Einkäufe im Supermarkt oder Online-Shopping verwendet und verdrängen zunehmend die bei uns bekannte EC-Karte.

Es gibt unzählige Anbieter von Debitkarten, die jedoch immer auf Visa oder Mastercard basieren.

Abgesehen von eventuellen Bonusprogrammen oder zusätzlichen Versicherungen ist der entscheidende Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Debitkarte das bei einer Kreditkarte eingeräumte Kreditlimit. Man muss also nicht in Vorleistung gehen, sondern kann über einen bestimmten Betrag verfügen, der erst im Nachhinein beglichen werden muss.

Das hat vor allem auf Reisen den Vorteil, dass man beispielsweise Mietwagen oder teure Unterkünfte und Ausflüge zunächst problemlos buchen kann, solange der Betrag das Kreditlimit nicht überschreitet. Bei einer Debitkarte hingegen muss man den Betrag auf dem Konto haben, sonst geht die Buchung nicht durch.

Früher war es sogar so, dass für solche Buchungen nur „echte“ Kreditkarten akzeptiert wurden und Debitkarten gar nicht. Das hat sich zum Glück geändert und in 99% der Fälle macht es für die Buchung keinen Unterschied mehr, ob man eine Kreditkarte oder eine Debitkarte benutzt, solange man den Betrag auf seinem Konto hat.

Für den Urlaub oder die große Reise ist es heute eigentlich egal und man kommt auch nur mit Debitkarten gut über die Runden.

In manchen Fällen kann es sogar einfacher sein, eine Debitkarte zu verwenden. Wenn du zum Beispiel eine Kreditkarte mit einem Kreditrahmen von 4.000 EUR hast, aber im Urlaub einen Mietwagen für 1.500 EUR, einen unvorhergesehenen Flug für 1.000 EUR und dein Hotel für 2.000 EUR bezahlen möchtest, dann reicht dein Kreditrahmen nicht aus, und all die kleinen Ausgaben sind da noch gar nicht berücksichtigt. Dann hilft nur, beim Anbieter um ein höheres Kreditlimit zu bitten, was oft abgelehnt wird, während du bei einer Debitkarte einfach selbst dein Konto entsprechend auflädst.

Der Profi hat natürlich eine Kredit- und eine Debitkarte dabei. 😉

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Gebühren können weg

So wie sich die Situation bei der Nutzung von Debitkarten im Vergleich zu Kreditkarten in den letzten Jahren zunehmend entspannt hat, so hat sich auch die Situation bei den Gebühren zunehmend verbessert. Heute gibt es sowohl Kreditkarten als auch Debitkarten völlig kostenlos. Letztere gibt es in einer großen Auswahl, wo für jedermann etwas dabei ist.

Was man in der Regel nicht braucht, sind monatliche oder jährliche Kosten, es sei denn, man bekommt dafür ganz gezielt ein paar Vorteile, die einem wirklich nützen. Das können zum Beispiel Versicherungen, Cashback oder Meilenprogramme sein. Die Frage, was Sinn macht und was nicht, kann ich hier nicht aufmachen, denn die Anforderungen sind für jeden anders. Was für mich Sinn macht, muss für dich noch lange nicht Sinn machen.

Ich selbst habe derzeit nicht eine einzige Karte, für die ich monatlich oder jährlich etwas bezahle. Alle sind, zumindest in der Standardversion, völlig kostenlos.

Was man auch auf keinen Fall gebrauchen kann, sind Gebühren auf Auslandsumsätze. Jedes Mal, wenn man nicht in EUR bezahlt, kommt bei vielen Karten eine prozentuale Gebühr dazu. Meistens liegt diese im Bereich von 1-3%, ist aber in meinen Augen völlig unnötig. Es gibt genug Karten auf dem Markt, die diese Gebühr nicht haben. Also Finger weg, wenn du so etwas siehst. Du willst die Karte ja wahrscheinlich die meiste Zeit im Ausland nutzen, oder?

Last but not least sollte es auch keine Gebühren für Bargeldabhebungen geben. Sei es im Inland oder im Ausland. Damit meine ich die Gebühren, die der Kartenanbieter erhebt, damit du einfach und schnell Bargeld am Automaten/ATM abheben kannst.

Leider werden bei Bargeldabhebungen oft noch zusätzliche Gebühren vom Betreiber des Geldautomaten/ATM erhoben. Das ist besonders im Ausland ärgerlich. Durch die Wahl der Kredit- oder Debitkarte kann man das nicht umgehen, da es nichts mit dem Kartenanbieter zu tun hat. Hier muss man sich im jeweiligen Land umschauen, ob es Banken oder Anbieter gibt, bei denen diese Gebühr nicht erhoben wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Auswahl deiner Karten darauf geachtet werden sollte, dass keine monatlichen oder jährlichen Kosten anfallen und dass keine Gebühren für Transaktionen im Ausland oder für Bargeldabhebungen erhoben werden.

BTW das Thema Kreditzinsen lasse ich hier mal außen vor, da ich davon ausgehe, dass man bei Kreditkarten immer den gesamten Saldo am Monatsende begleicht und somit nie in den Genuss kommt, Zinsen zahlen zu müssen. Kreditkartenzinsen gehören zu den höchsten Zinsen überhaupt. Diese sollte man um jeden Preis vermeiden!

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Cashback ist super

So schlimm Gebühren sind, so toll sind im Gegenzug Bonusprogramme bei Kreditkarten und mittlerweile auch bei vielen Debitkarten. Wer eine Kredit- oder Debitkarte ohne Bonusprogramm hat, verschenkt einfach Geld. Das muss doch nicht sein, oder?

Ich persönlich bevorzuge Cashback, weil es in der Regel am einfachsten ist. Du bezahlst und bekommst x% als Cashback zurück. Im Idealfall einfach so als Überweisung auf dein zur Karte gehörendes Konto. Leider sind diese Programme gefühlt am wenigsten verbreitet oder zumindest oft an bestimmte Bedingungen geknüpft.

So sind lukrative Cashback-Programme oft bei Kreditkarten zu finden, die eine monatliche oder jährliche Gebühr kosten. Ob sich das am Ende lohnt, sollte man vorher genau durchrechnen. American Express gehört dazu, aber auch Anbieter mit Visa oder Mastercard haben so etwas im Angebot.

In den letzten Jahren wurden auch zahlreiche Cashback-Programme für Debitkarten eingeführt. Nahezu jeder Anbieter hat etwas im Angebot, insbesondere wenn es sich um kostenpflichtige Abomodelle handelt. Vor allem einige Kryptobörsen haben sich damit hervorgetan, Debitkarten mit attraktiven Cashback auszustatten und dies als Marketing zu nutzen, um Nutzer über die Karten auf ihre Börsen zu locken. Nicht selten gab es direkt 2% oder gar 3% Cashback ohne weitere Kosten.

Der Nachteil war eigentlich immer, dass das Cashback in der hauseigenen Kryptowährung ausgezahlt wurde, die dann natürlich der hohen Volatilität der Kryptomärkte ausgesetzt war. Das hatte Vor- und Nachteile, für die meisten wohl eher Nachteile. Denn nur wenn man regelmäßig und zeitnah verkaufte, konnte man einen guten Schnitt machen.

Ich habe das auch ein paar Jahre lang (durchaus erfolgreich) gemacht, aber als sich die Konditionen immer weiter verschlechtert haben und es neue und bessere Angebote außerhalb der Kryptowelt auf dem Markt gab, habe ich es wieder aufgegeben und bin gewechselt.

Momentan benutze ich die Debitkarte von Trade Republic als Hauptkarte, weil sie 1% Cashback ohne versteckte Gebühren bietet. Einziger Nachteil: Das Cashback muss in einen Sparplan investiert werden und ist auf 15 EUR pro Monat begrenzt. Wer also mehr als 1.500 EUR im Monat mit der Karte ausgibt, profitiert darüber hinaus nicht weiter. Ob man den Zwang, das Cashback in einen Sparplan zu investieren, als Nachteil empfindet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich macht es keinen Unterschied, ob das Geld aufs Konto und von dort in den Sparplan fließt oder direkt in den Sparplan.

Ich bin also ein Fan von Cashback, aber auch andere Bonusprogramme wie Meilen sammeln oder Versicherungen gratis dazu haben ihre Berechtigung. Da die Angebote jedoch extrem vielfältig sind, muss auch hier jeder für sich schauen, was Sinn macht und was nicht.

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Meine Kreditkarten

Kommen wir nun zu meinen 4 Karten, die ich derzeit auf der Weltreise benutze.

Das sind die Debitkarten von Trade Republic*, Revolut*, Wise* und Curve*. Für Notfälle habe ich noch die Debitkarte von Comdirect dabei, die ich aber eigentlich nie ohne meine Curve benutze. Mehr dazu gleich im Abschnitt über Curve.

Alle Karten unterstützen Apple Pay und Google Pay. Alle Karten können im Standardplan ohne Zusatzkosten genutzt werden, sind also 100% kostenlos. Kostenpflichtige Abonnements erweitern ggf. die Funktionalität oder fügen Bonusprogramme hinzu, sind aber wirklich nur optional und nicht zwingend notwendig.

Eine „echte“ Kreditkarte benutze ich derzeit nicht, ich hätte aber jederzeit die Möglichkeit, über die Comdirect eine Visa-Kreditkarte zu bekommen. Diese würde mich allerdings 1,90 EUR pro Monat kosten, was ich aktuell nicht einsehe, da ich auch so problemlos über die Runden komme.

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#1 :: Trade Republic*

Trade Republic Logo v2

Die Debitkarte von Trade Republic ist noch relativ neu auf dem Markt. Ich benutze sie seit Februar 2024 und sie ist mittlerweile meine Hauptkarte geworden und hat die Curve abgelöst. Vor allem die Tatsache, dass es keinerlei Limits (Auslandsumsätze, Geldabhebungen etc.) gibt, macht die Karte im Ausland sehr wertvoll.

Vorteile:

  • Keine mtl. Kosten
  • Keine Gebühren auf Auslandsumsätze
  • Kein Limit auf Auslandsumsätze
  • Sehr gute Umrechnungskurse
  • Keine Gebühren für Bargeldabhebungen
  • Kein Limit für Bargeldabhebungen
  • 1% Cashback
  • Verzinstes Verrechnungskonto (aktuell 3,25%)

Nachteile:

  • Cashback auf 15 EUR/Monat limitiert
  • Abhebungen unter 100 EUR kosten 1 EUR
  • Konfigurationsmöglichkeiten in der App limitiert
  • Hässlichste Karte ever 😀

Bisher hatte ich keine Probleme mit der Debitkarte von Trade Republic. Alles läuft wie am Schnürchen.

Ich habe den Support bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen und kann daher über diese Erfahrung hier nicht berichten.

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#2 :: Revolut*

Revolut Logo v2

Ich habe meine Revolut Debitkarte bereits seit 2017. Am Anfang habe ich alle Funktionen einmal genutzt, zum Beispiel auch Kryptos darauf gekauft, und speziell für Auslandsreisen war sie meine Hauptkarte, bis ich zu Curve gewechselt bin. Die Revolut habe ich aber immer noch regelmäßig im Einsatz, da sie in all den Jahren immer meine Notfallkarte war und ist.

Vorteile:

  • Keine mtl. Kosten
  • Virtuelle Wegwerfkarte verfügbar
  • Getrennte Währungskonten (30+)
  • Sehr gute Umrechnungskurse
  • Meilen sammeln
  • Gute Konfigurationsmöglichkeiten in der App

Nachteile:

  • 1.000 EUR Limit auf gebührenfreie Auslandsumsätze*
  • 200 EUR Limit auf gebührenfreie Bargeldabhebungen
  • Höhere Limits über kostenpflichtige Abos verfügbar
  • Kein verzinstes Verrechnungskonto
  • Keine deutsche IBAN

*Durch das Halten der entsprechenden Währung auf den Fremdwährungskonten kann das Limit und damit die Gebühr umgangen werden.

Seit ich die Karte benutze, hatte ich nie Probleme. Der Ersatz nach einem Diebstahl kam schnell und der Support war hilfreich. Insgesamt scheint mir Revolut das kompletteste Paket zu haben und kann sogar ein Girokonto ersetzen. Einzig die Limits für Auslandsumsätze und Bargeldabhebungen sind etwas ärgerlich.

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#3 :: Wise*

Wise Logo v2

Um ehrlich zu sein, benutze ich meine Debitkarte von Wise (früher Transferwise) bisher am wenigsten, weil die Revolut auch vieles kann, was die Wise sonst so attraktiv macht. Aber speziell für das Senden oder Empfangen von Fremdwährungen ist die Wise wahrscheinlich die beste Karte von allen. Die Gebühren waren hier unabhängig von irgendwelchen Limits am Ende immer am günstigsten, insbesondere wenn es um größere Beträge ging. Außerdem ist Wise mittlerweile weltweit bekannt, während Revolut eher eine europäische Sache ist.

Vorteile:

  • Keine mtl. Kosten, keine Abos
  • Getrennte Währungskonten (40+)
  • Sehr gute Umrechnungskurse
  • Niedrigste Gebühren für große Beträge
  • Automatisierter Währungsumtausch möglich
  • Gute Konfigurationsmöglichkeiten in der App

Nachteile:

  • Keine gebührenfreien Auslandsumsätze*
  • 200 EUR Limit auf gebührenfreie Bargeldabhebungen
  • Kein verzinstes Verrechnungskonto
  • Keine deutsche IBAN

*Wenn du die entsprechende Währung bereits auf deinem Währungskonto hast, fallen keine zusätzlichen Gebühren an.

Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich die Karte benutzt habe, hat sie genau so funktioniert, wie sie sollte. Sie war immer die beste Wahl, wenn es um größere Beträge ging. Der Ersatz nach einem Diebstahl kam schnell und der Support war hilfreich. Ich würde die Wise Debitkarte wahrscheinlich öfter benutzen, wenn ich nicht die Revolut Debitkarte hätte.

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#4 :: Curve*

Curve Logo v2

Die Curve ist etwas Besonderes. Bei der Curve Debitkarte hinterlegt man nämlich andere Kredit- oder Debitkarten (American Express wird derzeit nicht unterstützt), an die dann die Zahlung weitergeleitet wird. Das klingt zunächst ziemlich dämlich, ist aber mit so einigen Vorteilen verbunden. So kann man z.B. hinter der Curve eine Karte betreiben, die eigentlich eine Gebühr auf Auslandsumsätze hat. Da die Curve die Umsätze aber schon vor der Weiterleitung in EUR umrechnet und in EUR weiterleitet, umgeht man dann einfach diese Gebühr. Oder man hat eine Karte mit Cashback und die Curve bringt ihr eigenes Cashback-Programm mit. Viola, doppeltes Cashback!

Vorteile:

  • Go Back In Time*
  • Anti-Embarrassment-Modus**
  • Doppeltes/Dreifaches Cashback mit Abo möglich
  • Zusätzlicher Schutz deiner anderen Karten
  • Sehr gute Umrechnungskurse

Nachteile:

  • 250 EUR Limit auf gebührenfreie Auslandsumsätze
  • Keine gebührenfreien Bargeldabhebungen
  • Höhere Limits über kostenpflichtige Abos verfügbar
  • Support nur auf Englisch

*Die Zahlung kann auch noch nach dem Kauf von einer Karte auf eine andere umgebucht werden.

**Falls die bei Curve für die Zahlung hinterlegte Karte nicht funktioniert (Limit erreicht, kein Geld auf dem Konto, etc.), wird automatisch eine von dir hinterlegte Backup-Karte belastet.

Ich benutzte die Curve Debitkarte jahrelang intensiv, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Go Back In Time und der Anti-Embarrassment-Modus sind genial. Leider haben sich die Konditionen des kostenlosen Standardabos im Vergleich zu früher verschlechtert, so dass ich meine Curve derzeit nicht mehr verwende. Ich behalte sie aber als Backup in Verbindung mit meiner Comdirect Debitkarte und wer weiß, vielleicht passen sie die Konditionen irgendwann wieder positiv an oder eines der Abos wird so attraktiv, dass es sich für mich wieder lohnt. Denn die Idee hinter der Curve Debitkarte finde ich nach wie vor absolut faszinierend.

Ich musste mich mehrmals an den Support wenden, und mir wurde immer schnell und zufriedenstellend geholfen. Einige betrügerische Zahlungen wurden schon im Vorfeld unterbunden, so dass diese Abbuchungen direkt blockiert wurden. Ich weiß nicht, wie die das machen, aber ich habe mir dadurch auf jeden Fall einigen Ärger erspart.

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Ein paar Spezialfälle

Abgesehen von Kredit- und Debitkarten gibt es in einigen Ländern noch Sonderfälle, die ich zumindest kurz erwähnen möchte. Die Liste erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und für Details muss jeder selbst recherchieren, wie er das am besten für sich nutzen kann bzw. wir können uns gerne in den Kommentaren darüber austauschen.

So gibt es in einigen Ländern spezielle Karten, die meist für den öffentlichen Nahverkehr bestimmt sind, aber auch als digitale Bezahlkarte in Geschäften und/oder an Automaten funktionieren.

In Taiwan gibt es dafür z.B. die EasyCard und in Südkorea die Cash-Bee-Card oder T-Money-Card. Letztere gibt es sogar als spezielle Touristenkarte, die dann ermäßigten Eintritt zu über 200 Attraktionen bietet.

In beiden Ländern kauft man die Karte am Automaten und kann sie dann an denselben Automaten oder in einem der zahlreichen Convenience Stores (7-Eleven etc.) mit Guthaben aufladen. Das Bezahlen funktioniert dann wie mit einer normalen Kreditkarte über NFC.

In Japan gibt es zahlreiche Karten dieser Art, die 2 bekanntesten sind wohl die Suica-Card und die Pasmo-Card. Als ich in Japan war, gab es diese Karten nur digital direkt im z.B. iPhone Wallet, da die physischen Karten wegen fehlender NFC-Chips temporär nicht erhältlich waren. Digital fand ich aber noch besser, da alles im Handy ist und man nicht mehr auf so eine Plastikkarte aufpassen muss. Außerdem hat das Aufladen dann ganz einfach über Apple Pay funktioniert. Das war super praktisch.

In Südostasien ist dagegen das Bezahlen per QR-Code ein großes Thema. Selbst auf dem Nachtmarkt kann man damit Kleinstbeträge bezahlen. Leider funktioniert diese Art des Bezahlens meist nur in Verbindung mit einem lokalen Bankkonto oder mit bekannten Anbietern wie z.B. WeChat. Da ich zu keinem dieser Dienste Zugang hatte, konnte ich selbst noch keine Erfahrungen damit sammeln.

Beim nächsten Mal würde ich diese Gelegenheit aber gerne wahrnehmen. Also, wer weiß was? Wie komme ich als Deutscher z.B. an einen WeChat Account inkl. Bezahlmöglichkeit per QR-Code? Oder welche anderen Möglichkeiten habe ich, in Südostasien per QR-Code zu bezahlen? Das würde mich wirklich interessieren!

In Mittelamerika war PayPal plötzlich wieder eine gängige Option. Entweder per QR-Code oder klassisch per „Überweisung“ von Konto zu Konto. Problem bei PayPal, die Gebühren auf Auslandsumsätze (in diesem Fall US-Dollar) sind jenseits von Gut und Böse. Reine Abzocke in meinen Augen und deshalb sollte man PayPal im Ausland und in Fremdwährung nur im Notfall verwenden.

Last but not least, aber besonders skurril, konnte man in El Salvador doch fast überall mit Bitcoin bezahlen, wenn man ein Wallet mit aktiviertem Lightning zur Hand hatte. Letzteres hatte ich nicht und außerdem behalte ich meine Satoshis lieber, als sie auszugeben. Deshalb habe ich es nicht ausprobiert. Interessant finde ich die Option aber trotzdem.

Sicherlich gibt es in anderen Ländern noch weitere Möglichkeiten, digital zu bezahlen. Aber das sind die, die ich auf meiner Weltreise kennengelernt habe.

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Mein Fazit

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie eine zweijährige Weltreise ohne Kredit- oder Debitkarte funktionieren soll. Bargeld mitschleppen ist keine Option. Deshalb ist mein Fazit klar: Ohne Karte geht es nicht!

Für einen zweiwöchigen Urlaub mag das vielleicht anders aussehen, daher muss wie immer jeder für sich selbst entscheiden, was sich lohnt und was nicht.

Bei der Auswahl der Karte sollte man in erster Linie auf die Gebühren achten und in zweiter Linie auf mögliche Bonusprogramme, da man die Karte auf Reisen häufig einsetzt und sich so oft ein nettes Sümmchen an Cashback oder Meilen ansammelt.

Da man die Karte wahrscheinlich die meiste Zeit im Ausland einsetzt, sind Gebühren für Auslandsumsätze ein No-Go und auch die Gebühren für Bargeldabhebungen sollten möglichst gegen Null gehen. Das Geld ist besser in ein leckeres Essen investiert, oder?

Ich habe einige Möglichkeiten aufgezeigt, die ich derzeit nutze. Aber das kann sich auch wieder ändern, je nachdem, was auf dem Kreditkartenmarkt angeboten wird. Trade Republic hat es ja in 2024 vorgemacht, wie schnell es gehen kann. Letztes Jahr wusste ich noch nicht, dass da etwas auf den Markt kommt, und seit Februar ist es nun meine meistgenutzte Karte. So kann es manchmal laufen.

Abgesehen von dem ganz netten Cashback gefällt mir hier besonders gut, dass es keine versteckten Gebühren oder irgendwelche kruden Limits gibt. Das macht die Sache recht übersichtlich, bequem und insgesamt sehr kundenfreundlich.

Die etwas komplexeren Abos einiger Anbieter haben aber durchaus ihre Berechtigung. Je nach Situation machen sie sehr wohl Sinn und man kann ordentlich zusätzliches Cashback oder andere Boni sammeln.

Und damit sind wir am Ende und wie immer würde mich jetzt interessieren, welche Kredit- oder Debitkarten ihr im Urlaub oder auf Reisen benutzt?

Vielleicht ist ja etwas Interessantes dabei, das ich noch nicht kenne!? 🙂

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3 Kommentare zu „Bonus: Diese Kreditkarten nutze ich auf meiner Weltreise“

  1. Hallo Ingo – vielen Dank für den Bericht. Ich stimme Dir aus eigener Erfahrung zu, die TR Debitkarte (Visa) auf Reisen und im Inland ist einfach einfach und sehr günstig. Übrigens finde ich sie zudem sehr schön gestaltet – habe die Spiegelvariante (schön schwer und so clean). Und viel wichtiger das Handling/ die Sicherheitsoptionrn in Zusammenspiel mit der App finde ich sehr gelungen und einfach. Einziger Störfaktor bleibt dass man keine Unterkontrn hat und aus dem Depotkonto sourct. Das gefällt mir bei TR nicht.
    Beste Grüße Wiebke

    1. Hi Wiebke!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Ich habe die billige Plastikkarte und die ist potthässlich. 😉

      Zum Glück bezahle ich zu 99% mit dem Handy und muss das Ding nicht oft sehen. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Aktion von TR, wo man die hochwertige Metal Card umsonst oder für wenig Geld bekommt, dann nehme ich die auch gerne mit.

      Praktisch sind die schon. Meine alte Crypto.com Metal Card benutze ich heute noch als Eiskratzer. 😀

      Ein Unterkonto bei TR für die KK würde mir nur gefallen, wenn es genauso verzinst würde wie das Verrechnungskonto. Denn mir gefällt ja gerade, dass bei TR auch noch der letzte Cent verzinst wird, egal ob er für die KK oder zum Investieren gedacht ist.

      Grüße aus Dessau.

      CU Ingo.

    2. Hallo Wiebke,
      genau auf die Option mit dem Unterkonto stört mich auch extrem.
      Ich halte gerne „Geld zum Ausgeben“ vom „Investment-Geld“ getrennt.
      Dann würde mich die Payback bzw. die Option mit dem Aufrunden beim Bezahlen sehr reizen.

      Habe meine Plastikkarte daher leider noch nie genutzt.

      Viele Grüße

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