Heute widmen wir uns einmal einem ganz anderen Thema. Wie der aufmerksame Leser dieses Blogs weiß, bin ich in den letzten 2 Jahren (seit Juni 2022) ohne Plan rund um die Welt gereist. Neben den vielen tollen Eindrücken, die ich dabei sammeln konnte, hat es mir als Statistik-Nerd auch Spaß gemacht, meine Ausgaben Cent für Cent zu dokumentieren.
Und darum geht es heute, denn gerade zum Thema Kosten einer Weltreise erreichen mich immer wieder Fragen von Lesern hier auf dem Blog, auf Twitter/X oder auch im privaten Umfeld. Diese werde ich nun in einem dreiteiligen Beitrag ausführlich und detailliert beantworten und dabei helfen mir sicherlich die akribisch gesammelten Daten der letzten 2 Jahre.
Nehmt euch gern ein Käffchen oder ein Getränk eurer Wahl und dann viel Spaß beim Lesen von Teil 1!
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1: Reisedauer, Reisestil & Mein Budget
- Teil 1: Umrechnungskurse, ein Denkanstoß
- Teil 1: Wie erfasse ich meine Kosten?
- Teil 1: Gesamtkosten & Kosten per Kategorie
- Teil 1: Schlussbemerkung
- Teil 2: Kosten pro Land
- Teil 2: Alles auf einen Blick
- Teil 2: Schlussbemerkung
- Teil 3: Versicherungen auf Reisen
- Teil 3: Internet auf Reisen
- Teil 3: Wie finanziere ich 2 Jahre Weltreise?
- Teil 3: Mein Fazit
Das Glück muss entlang
der Straße gefunden werden
und nicht am Ende des Weges.
Reisedauer, Reisestil & Mein Budget
Um die im Folgenden aufgelisteten Ausgaben richtig einschätzen zu können, vorab ein paar Worte zur Reisedauer, meinem Reisestil und dem mir zur Verfügung stehenden Budget.
Wie der Titel schon verrät, war ich 2 Jahre lang unterwegs und habe die Welt einmal vollständig umrundet. Gestartet bin ich Mitte Juni 2022 in Leipzig und meine erste Etappe führte mich nach Italien. Von dort ging es über verschiedene Balkanländer nach Griechenland, wo mir erst einmal mein Rucksack mit den Pässen, allen Kreditkarten und anderen nützlichen Dingen gestohlen wurde.
Die Geschichte könnt ihr bei Interesse gerne hier nachlesen: Klick
Deshalb bin ich für fast 2 Monate nach Deutschland zurückgeflogen, um neue Papiere und Kreditkarten zu besorgen und die gestohlenen Sachen zu ersetzen. Auch diesen Teil der Kosten habe ich in die Gesamtausgaben mit eingerechnet, da es eben ein Teil meiner Weltreise war. Negative Erlebnisse gehören leider dazu, aber zum Glück war es eines der wenigen, die mir in den 2 Jahren passiert sind.
Zurück in Griechenland ging es gleich weiter in die Türkei und von dort über Dubai nach Asien. Sri Lanka war die erste Station und in den nächsten 10 Monaten bereiste ich viele weitere asiatische Länder.
Eine kurze Unterbrechung meiner Asienerkundung war zwischendurch ein Abstecher nach Australien für einen Monat, wo ich Westaustralien rund um Perth erkundete.
Meine letzte Station in Asien war Südkorea und von dort aus ging es über den Pazifik nach Kanada, wo ich aber aufgrund der exorbitanten Kosten nur eine Woche in Vancouver verbrachte und dann direkt nach Mexiko weiterreiste. Die USA habe ich bei dieser Reise ebenso ausgelassen, vor allem weil die Kosten einfach zu hoch für mein Budget waren.
Nach 5 Wochen Mexiko, das ich gemeinsam mit meinem besten Travel Buddy bereiste, ging es dann alleine weiter, Land für Land durch Mittelamerika bis hinunter nach Panama und von dort nach Kolumbien auf dem südamerikanischen Kontinent.
Dort erkundete ich für weitere 3 Monate die Länder Kolumbien, Bolivien und Peru, bevor ich für eine längere Pause nach Deutschland zurückkehrte. Ende Mai 2024 landete ich in Berlin und es fehlten nur knapp 2 Wochen, um genau 2 Jahre unterwegs gewesen zu sein.
Aber das Detail nur am Rande, ich bleibe trotzdem bei der Überschrift „2 Jahre Weltreise“. 😀
Momentan bin ich noch in Deutschland, plane aber schon die nächsten Schritte. Das Kapital Weltreise ist für mich noch nicht abgeschlossen, denn Afrika fehlt noch auf der Liste meiner Reiseziele. Was ist denn eine Weltreise ohne Afrika?
Ich habe in meinem Leben bisher 57 Länder bereist (ich zähle nur die Länder, in denen ich länger als 24 Stunden war und nicht nur kurz am Flughafen oder Bahnhof verweilte) und ich hoffe, dass es noch viele mehr werden.
100 ist doch eine schöne Zahl, oder? 😉
Mein Reisestil ist eher Low Budget als Backpacker (ich reise klassisch mit Rucksack, das finde ich immer noch am bequemsten, wenn man häufiger den Ort wechselt), aber nicht so sehr Low Budget, wie man es als junger Mensch gerne macht. Das heißt, ich esse nicht jeden Tag billiges Weißbrot und den billigsten gebratenen Reis mit Hühnchen, nur um mit möglichst wenig Geld auszukommen.
Dafür bin ich mittlerweile zu alt (ich bin mit 48 in die Weltreise gestartet) und meine Gesundheit ist mir auch zu wichtig. Ich kann das ein paar Tage machen, auch weil es in manchen Situationen vielleicht nicht anders geht, aber dann gönne ich mir auch wieder etwas, um einen Ausgleich zu haben.
Mein Budget hatte ich vorher auf 50 EUR pro Tag festgelegt. Ich wusste, dass das in manchen Ländern (Australien, Kanada usw.) nicht funktionieren würde, aber es gibt auch Länder (Albanien, Sri Lanka usw.), in denen man mit viel weniger auskommt. Am Ende zählt der Durchschnitt.
50 EUR pro Tag sind ~1.500 EUR pro Monat. Darin ist wirklich alles enthalten (Essen, Unterkunft, Transport inkl. Flüge etc.) mit einer Ausnahme: meine Reiseversicherung. Zur Reiseversicherung gibt es einen eigenen Abschnitt in Teil 3.
Die 1.500 EUR pro Monat sind nicht willkürlich gewählt, sondern ergeben sich aus der Summe der Einnahmen (Dividenden, Zinsen, Blogeinnahmen etc.), mit denen ich während der Reise rechne und einer angesparten Reisekasse, so dass unter normalen Umständen das Geld für mindestens 2 Jahre reicht. Idealerweise länger, aber die 2 Jahre sind das angestrebte Minimum.
Nach 2 Jahren kann ich sagen, dass man mit 50 EUR am Tag sehr gut um die Welt reisen kann und ich nur sehr selten das Gefühl hatte, nur wegen des Geldes etwas verpassen zu müssen.
Natürlich ist mehr Geld immer gut, aber wenn ich zwischen längeren Reisen mit weniger Geld und kürzeren Reisen mit mehr Geld wählen müsste, würde ich immer längere Reisen mit weniger Geld vorziehen.
Was ich damit meine? Ich hatte zum Beispiel einen Monat in Costa Rica geplant, dann aber festgestellt, dass es dort so teuer ist, dass ich für das gleiche Geld doppelt so lange in Kolumbien oder Peru sein könnte. Also habe ich kurzerhand umdisponiert, den Aufenthalt in Costa Rica verkürzt und konnte so wieder etwas länger unterwegs sein.
Natürlich funktioniert das nicht, wenn man unbedingt ein Land sehen will, aber für meine Art zu reisen ist es immer eine gute Möglichkeit, die Reisezeit zu optimieren.
Bei meinem Budget sollte auch schnell klar sein, dass ich mit 50 EUR am Tag nicht in klassischen Hotels oder den verrücktesten Airbnbs dieser Welt übernachte. Ich nutze sehr gerne Hostels und habe auch kein Problem damit, in sogenannten Dorms (Dormitory, also Schlafsaal) zu übernachten. Als Alleinreisender ist das ab und zu sogar meine bevorzugte Übernachtungsart, da man so immer schnell in Kontakt mit anderen Reisenden kommt und auch die sozialen Kontakte hat, die man ab und zu braucht.
Meine Faustregel war meistens, wenn ich ein Privatzimmer für 15 EUR die Nacht bekomme, dann nehme ich das. Wenn es teurer ist, dann nehme ich ein Dorm. Es ist erstaunlich, in wie vielen Ländern man Privatzimmer für 15 EUR die Nacht oder weniger bekommt.
Wie gesagt, das ist nur eine Faustregel und in besonderen Situationen, wenn ich mich zum Beispiel nicht wohl gefühlt habe oder auch mal krank war, habe ich auf jeden Fall immer ein Privatzimmer genommen, auch wenn es teurer als die angestrebten 15 EUR war.
Beim Essen hatte ich die Herausforderung, dass ich mich eigentlich vegetarisch ernähre. In Deutschland habe ich mich sogar fast nur vegan ernährt, aber das war auf Reisen nicht ohne zusätzlichen Aufwand durchzuhalten. Auch vegetarisch war je nach Land teilweise schon schwierig.
Auch hier ist klar, dass man sich zwar fast überall auch vegan oder vegetarisch ernähren kann, aber man zahlt dann teilweise extrem mehr (Faktor 2-3 ist keine Seltenheit) und muss einen Mehraufwand betreiben. Ich bin da nicht so extrem und habe mehrfach Ausnahmen gemacht, wenn mir das Preis-Leistungs-Verhältnis zu schlecht oder der Aufwand zu groß war.
Ich schätze aber, dass ich mich während der Reise trotzdem zu über 90% vegetarisch ernähren konnte, und damit bin ich fein. Schließlich soll es Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten.
Länder wie Sri Lanka sind zum Beispiel ideal, weil dort 95% der Gerichte vegetarisch sind. Überhaupt war es in Asien, mit Ausnahme von Japan, sehr einfach, sich vegetarisch zu ernähren. Schwieriger war es in Mittelamerika, wo irgendwie alles mit Hühnchen und Käse von minderer Qualität war. Da musste man lange nach Alternativen suchen oder tief in die Tasche greifen, um gutes vegetarisches Essen zu bekommen.
Oh, und ich muss sagen, ich koche überhaupt nicht gerne selbst. Wenn man also selbst kocht, ist es natürlich viel einfacher, solche Probleme zu vermeiden. Ich bevorzuge dagegen Streetfood oder kleine lokale Restaurants.
Last but not least das Thema Transport. Ich bin meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn gereist. Normalerweise bevorzuge ich den Zug, aber es ist erstaunlich, wie viele Länder es auf der Welt gibt, die keine Eisenbahn haben.
Am Anfang der Reise hatte ich mir vorgenommen, so wenig wie möglich zu fliegen, aber in Asien musste ich feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Viele Fähren wurden während der Pandemie 2020 geschlossen und danach nicht wieder in Betrieb genommen. Einfach weil das Fliegen dort so billig ist, dass es sich nicht rechnet.
Dies und andere Gründe führten dazu, dass am Ende leider doch einige Flugmeilen zusammenkamen.
In meinem Reisezeugnis würde wahrscheinlich stehen: War stets bemüht! 😀
Soweit zum Budget und meinem grundsätzlichen Reisestil. Mehr dazu und zu den länderspezifischen Dingen, die die Kosten zusätzlich beeinflusst haben, dann bei den einzelnen Ländern in Teil 2.
Umrechnungskurse, ein Denkanstoß
Ein Thema ganz kurz als Denkanstoß. Vor der Weltreise war mir nicht wirklich bewusst, welchen Einfluss Umrechnungskurse haben können, wenn es um einzelne Länder geht.
So ist sicherlich jedem börseninteressierten Leser bekannt, dass beispielsweise der Yen (Stand Mitte 2024) gegenüber dem US-Dollar (aber auch dem Euro) so schwach ist wie seit Jahren nicht mehr. Ähnliches gilt für den australischen Dollar (Stand Mitte 2023). Der mexikanische Peso (Stand Ende 2023) ist dagegen vergleichsweise stark gegenüber dem Euro, da er relativ eng an den US-Dollar gekoppelt ist.
Das führte kurioserweise dazu, dass Australien und später Japan für mich recht erschwinglich waren, Japan in meinen Augen sogar sehr günstig. Mexiko war dagegen ziemlich teuer.
Bei einer Reise, wie ich sie gemacht habe, bei der man zwar ohne konkreten Plan von Land zu Land reist, aber dadurch, dass man einmal um die Welt will, doch irgendwie an eine bestimmte Route gebunden ist, konnte ich nicht gezielt die günstigen Umrechnungskurse nutzen bzw. die teuren Länder nicht einfach so alle auslassen. Es war alles mehr oder weniger Zufall.
Wenn man allerdings klassisch Urlaub macht und bei den Reisezielen flexibel ist, dann sollte man durchaus auch die Wechselkurse berücksichtigen. Hat man z.B. Mexiko oder generell Mittelamerika auf der Bucket List, aber auch Länder wie z.B. Japan, dann wäre es momentan die smartere Wahl, einen Urlaub in Japan zu planen und Mexiko aufzuschieben.
Natürlich weiß man nie, ob z.B. Mexiko in den nächsten Jahren aufgrund des Wechselkurses billiger wird, aber zumindest kann man jetzt den günstigen YEN/EUR-Kurs für seine Japanreise nutzen.
Im Vergleich zu vor 5 Jahren zum Beispiel spart man allein durch den schwachen Yen zwischen 30 und 40%, und da es in Japan in dieser Zeit auch kaum Inflation gab, ist der Unterschied beispielsweise bei den Lebensmitteln noch deutlicher. Gutes Essen in vergleichbarer Qualität kostet heute in Japan weniger als in Deutschland.
Im Gegensatz dazu ist im bereits erwähnten Mexiko allein aufgrund des Wechselkurses alles 20 bis 30% teurer als vor ein paar Jahren und die Inflation, die es dort nach der Pandemie zweifellos gab, kommt noch hinzu.
Das ist zumindest eine Erkenntnis aus der Weltreise, die ich versuche, in Zukunft mehr zu beachten. Das kann am Ende richtig Geld sparen.
Wie erfasse ich meine Kosten?
Eine häufig gestellte Frage ist auch immer, wie ich die Ausgaben während meiner Weltreise erfasse.
Zu Hause in Deutschland habe ich dafür eine selbst erstellte Excel-Tabelle benutzt. Da hatte ich aber auch nur mit dem Euro zu tun. Auf der Weltreise ist das anders und außerdem wollte ich die Möglichkeit haben, die Ausgaben unterwegs direkt und spontan eingeben zu können.
Also musste es fast zwangsläufig eine App für das Handy sein, in die ich alles eingeben kann. Voraussetzung war für mich eine einfache Bedienung und ein CSV-Export der Daten, damit ich alles zusätzlich in Excel habe.
Während meines Sabbaticals 2018 nutzte ich dafür bereits eine App namens „Trail Wallet“. Leider gibt es diese App nicht mehr im App Store, aber zum Glück habe ich sie noch auf meinem Handy. Da sie sich bewährt hat, habe ich sie auch für meine Weltreise verwendet.
In der App kann man ganz einfach die Ausgaben in der Landeswährung eingeben und im Hintergrund rechnet sie alles um. Dazu gibt es Kategorien, Tags und eine Kurzbeschreibung für die eingegebenen Ausgaben, um später etwas Ordnung in die Daten zu bekommen.
Ich unterteile meine Ausgaben in 12 Kategorien:
- Essen
- Unterkunft
- Transport
- Kommunikation
- Eintritt & Unterhaltung
- Kosmetik & Wellness
- Kleidung
- Technik
- Medizinisches
- Geschenke & Spenden
- Visa, Pässe etc.
- Sonstiges
Mehr ist immer möglich, aber ich möchte es so übersichtlich wie möglich halten.
Zusätzlich verwende ich Tags, um z.B. zu erfassen, wo ich etwas gekauft habe (Starbucks, 7-11 etc.) oder z.B. mit welchem Verkehrsmittel (Zug, Bus, Flugzeug, Uber etc.) ich unterwegs war.
Damit habe ich alle Daten, um mir einen guten Überblick zu verschaffen und alle möglichen Statistiken in Excel zu erstellen.
Ich kann nur jedem empfehlen, seine Ausgaben ständig zu erfassen. Sei es zu Hause im Alltag oder auf so einer langen Reise. So hat man immer einen guten Überblick, wo das Geld hingeht und kann gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um sein Budget in den Griff zu bekommen.
Gesamtkosten & Kosten per Kategorie
Okay, kommen wir zu den Zahlen. Das wird ein Spaß. 🙂
Bei einem Budget von 50 EUR pro Tag, also ca. 1.500 EUR pro Monat, hätte ich ca. 18.000 EUR pro Jahr bzw. ca. 36.000 EUR in 2 Jahren ausgeben können. Tatsächlich ausgegeben habe ich 35.821,20 EUR bzw. 50,10 EUR pro Tag.
Wow! Das nennt man eine Punktlandung, oder?
Das ist aber auch nicht so verwunderlich, da ich immer mein Budget im Auge hatte und wusste, dass ich nicht mehr ausgeben kann, wenn ich 2 Jahre unterwegs sein will. So habe ich auch oft damit gespielt und mich in den teureren Ländern sicherlich etwas mehr zurückgehalten und mir in den billigeren Ländern dann wieder ein paar Gönnereien (Ist das ein Wort?) erlaubt.
Meine Ausgaben per Kategorie:
- Essen: 11.562,05 EUR = 16,17 EUR/Tag
- Unterkunft: 9.643,85 EUR = 13,49 EUR/Tag
- Transport: 8.796,50 EUR = 12,30 EUR/Tag
- Eintritt & Unterhaltung: 2.617,08 EUR = 3,66 EUR/Tag
- Kleidung: 817,64 EUR = 1,14 EUR/Tag
- Visa, Pässe etc.: 693,20 EUR = 0,97 EUR/Tag
- Kommunikation: 490,28 EUR= 0,69 EUR/Tag
- Sonstiges: 462,10 EUR = 0,65 EUR/Tag
- Geschenke & Spenden: 250,75 EUR = 0,35 EUR/Tag
- Technik: 247,52 EUR = 0,35 EUR/Tag
- Kosmetik & Wellness: 120,56 EUR = 0,17 EUR/Tag
- Medizinisches: 119,67 EUR = 0,17 EUR/Tag
- Total: 35.821,20 EUR = 50,10 EUR/Tag
Zu den einzelnen Kategorien einige kurze Anmerkungen.
Die Kategorie „Essen“ umfasst alles, was in Form von Lebensmitteln angeboten wird, also egal ob Street Food, Restaurant oder Supermarkt.
Die Kategorie „Unterkunft“ beinhaltet natürlich alle Unterkünfte, aber auch alles, was im Preis der Unterkünfte ggf. inbegriffen war. Frühstück oder Wellness inklusive? Dann ist es auch hier inkludiert.
Die Kategorie „Transport“ umfasst sowohl öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn usw.) als auch private Transportmittel (Uber, Scooter usw.). Einfach alles, was mich von A nach B gebracht hat.
Fun Fact, allein die Flüge summieren sich in den 2 Jahren auf 5.040,00 EUR. Eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass ich eigentlich so wenig wie möglich fliegen wollte. Auweia!
In die Kategorie „Eintritt & Unterhaltung“ fallen natürlich alle Ausgaben, die beim Besuch von Aussichtsplattformen, Museen und anderen kulturellen Einrichtungen anfallen. Dazu kommen aber auch gebuchten Ausflüge, wie z.B. eine Tour zum Wave Rock in Westaustralien oder meine 3-Tages-Tour im Komodo Nationalpark. In diesem Zusammenhang kann es natürlich sein, dass dann auch „Transport“ und „Essen“ enthalten sind, da ich diese nicht extra herausgerechnet habe, wenn sie im Gesamtpaket enthalten waren.
In der Kategorie „Kleidung“ sind neben neu gekaufter Kleidung auch alle Reinigungen (Laundry) enthalten, aber auch Dinge wie ein gekaufter Regenschirm kommen hier rein.
In die Kategorie „Visa, Pässe etc.“ fällt auch ein kompletter Satz von 2 Reisepässen, 1 Personalausweis, 1 deutscher Führerschein und 1 internationaler Führerschein, die ich wegen des Diebstahls in Griechenland neu machen lassen musste. Ansonsten summieren sich die kleinen Beträge für Visaanträge über 2 Jahre doch schon ein wenig.
Zur Kategorie „Kommunikation“ gehören natürlich die SIM-Karten, die ich in den verschiedenen Ländern gekauft habe. Die meisten habe ich vor Ort erworben, da dies in der Regel am günstigsten ist. Manchmal waren aber auch die eSIMs von Airalo* (mit dem Code INGO1131 gibt es 3 USD für den ersten Kauf als Bonus) günstiger. Dann habe ich natürlich eine online in der App gekauft und installiert.
In die Kategorie „Sonstiges“ fällt alles, was nicht woanders hingehört. Toiletten kosten ja oft etwas oder z.B. die ATM-Gebühren.
Die Kategorie „Geschenke & Spenden“ beinhaltet die Gelder, wenn man z.B. der Streetband mal etwas in den Hut legt oder dem Bettler vorm Supermarkt eine Tüte mit Lebensmitteln in die Hand gibt. So etwas in der Art, aber auch Geburtstagsgeschenke, die ich z.B. nach Hause geschickt habe.
In der Kategorie „Technik“ … ähm … kommt der ganze Technikkram rein, z.B. Reiseadapter oder Ladekabel.
Die Kategorie „Kosmetik & Wellness“ beinhaltet gebuchte Massagen, aber auch das Deo aus dem Supermarkt. An der geringen Summe in 2 Jahren merkt man, dass ich ein Mann bin. Ha ha! Aber ehrlich? Ich war z.B. bei den Massagen wirklich geizig und würde sie beim nächsten Mal auf jeden Fall mehr in Anspruch nehmen und dafür an anderer Stelle sparen.
Last but not least sind in der Kategorie „Medizinisches“ alle Kosten für Arztbesuche, Medikamente aus der Apotheke oder das Hustenbonbon aus dem Supermarkt enthalten. Zum Glück ist dieser Betrag sehr gering. Ich war während der Reise 2-3 mal krank, aber nichts ernsthaftes und ich musste meine Krankenversicherung nicht einmal in Anspruch nehmen. Sehr gut!
Alle oben genannten Kosten sind ohne meine Reiseversicherung. Da ich diese im Voraus in einem Betrag bezahlen musste, habe ich sie hier bewusst weggelassen. Mehr dazu später in Teil 3 unter „Meine Reiseversicherungen auf Reisen“.
Schlussbemerkung
Für alle, die jetzt gespannt sind, wie die einzelnen Länder abschneiden, gibt es heute leider einen Cliffhanger. Aber nicht traurig sein, morgen geht es schon direkt weiter und Teil 2 erscheint pünktlich zum sonntäglichen Morgenkäffchen um 9:00 Uhr.
Ich hoffe, das Thema stößt auf reges Interesse und das Lesen bis hierher hat Spaß gemacht. Für Anmerkungen oder Fragen stehe ich wie immer in den Kommentaren zur Verfügung, also haut ruhig in die Tasten und gebt mir Feedback oder stellt eure Fragen.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, eine Auszeit zu nehmen und eine längere Reise zu machen oder hast du das vielleicht sogar schon getan? Wenn ja, wie war das für dich? Wenn nein, was hält dich davon ab? Fehlt dir die Zeit oder das Geld oder beides? Ich bin neugierig!
Wir lesen uns morgen wieder. 🙂
Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar und teile den Artikel mit deinen Freunden auf Facebook oder in deinem Lieblingsforum. Es würde mir sehr viel bedeuten. Vielen lieben Dank!
Hi Ingo,
schöner und sehr interessanter Artikel. Ich finde die Kosten beeindruckend und wie du dich auch sehr daran gehalten hast. Freue mich auf die weiteren 2 Teile.
Ein schönes Wochenende und viele Grüße
Chris
Hi Chris!
Danke fürs Vorbeischauen.
Nun, ich hatte kaum eine andere Wahl, denn mehr Ausgaben hätten gleichzeitig bedeutet, weniger zu reisen oder wirklich an die Reserven zu gehen. Meine Priorität war, länger zu reisen.
Grüße aus Dessau.
CU Ingo.
Hi Ingo;
echt unglaublich toll so eine Weltreise in zwei Jahren! Da dürfte jetzt auch ein Glückwunsch zum 50. passen, oder ?
So akribisch alle Ausgaben zu erfassen ist gerade im Urlaub nicht so mein Ding, da genieße ich lieber die Zeit. Aber als Leser ist es natürlich ganz interessant.
Grüße aus dem sonnigen, heißen Santiago de Cuba!
Gerry
Hi Gerry!
Danke fürs Vorbeischauen.
Ja, es waren zwei wirklich tolle Jahre. Mit das Beste, was ich in meinem Leben gemacht habe. Ich bin immer noch dabei, das alles zu verarbeiten. So viele Eindrücke und Erfahrungen!
Ach, du bist in Kuba? Und dann auch noch im Süden, wo sich nicht so viele Touristen hin verirren? Da bin ich doch direkt ein bisschen neidisch. 🙂
Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Kuba. Die Fahrt von Santiago de Cuba über Guantanamo nach Baracoa entlang der Küste im Süden (im Norden über Moa ist es wegen des Bergbaus schon etwas eigenartig) und dann durch die Berge Richtung Norden war und ist eine der schönsten Strecken, die ich je auf einem Roadtrip gefahren bin. Einfach so schön dort!
Darf ich fragen, wie die Situation in Kuba im Moment ist? Ich habe gehört, dass die Versorgung der Bevölkerung etwas angespannt ist?
Was mich besonders interessiert: Kann man sich als Tourist noch frei bewegen und wird man in Ruhe gelassen? Letzteres war vor allem im Norden schon etwas nervig (man wurde ständig angesprochen und am Ende ging es in 99% der Fälle um Geld). Je weiter man nach Süden kam, desto entspannter wurde es.
Grüße aus Dessau.
PS: Ja ich hab im Juni die 50 voll gemacht. 😉
Du kennst die Gegend bei Moa ? Ja, dort ist es wirklich gruselig; Umweltzerstörung pur! Baracoa ist schön. Allerdings die Situation in Kuba ist sehr angespannt. Im ganzen Land Stromausfälle und Mangel an allem (außer Bananen und Rum). Mit dem Auto bekommst du oft keinen oder vlt 10 Liter Sprit.
Grüße aus Havanna
Hi Gerry!
Ja ich kenne das Desaster rund um Moa. Da hatte ich direkt „Bitterfeld zu DDR Zeiten“ Vibes. Wirklich schlimm!
Bin mal mehrere Wochen quer durch Kuba mit dem Auto gefahren. War eine tolle Zeit und irgendwann würde ich das gern wiederholen.
Grüße aus Dessau.
CU Ingo.
PS: Nein du wirst nicht in Ruhe gelassen- viele betteln um Seife, Shampoo und Medikamente