September 2023: Mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel

Einkommen durch den Optionshandel - September 2023 Titel

Nach der Monatsübersicht der Dividendeneinnahmen ist dies hier mein zweitliebster Artikel auf dem Blog, mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel. Als Stillhalter, durch den gezielten Verkauf von Optionen, kann man sich ein regelmäßiges Einkommen an der Börse sichern.

Inhaltsverzeichnis

An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.
– André Kostolany –

Mein Einkommen durch den Optionshandel

Prämieneinnahmen durch Optionen: n/a

Dividendenzahlung von eingebuchten Aktien: 227,95 EUR

  • Atlantica Sustain. Infrastr. PLC :: Dividends :: 15.09.23 :: 15.09.23 :: 125,24 EUR
  • Enbridge Inc. :: Dividends :: 01.09.23 :: 01.09.23 :: 102,71 EUR

Gewinn/Verlust durch Ausbuchen von Aktien: n/a

Zinszahlungen/Erträge auf Kontostand: 0,70 EUR

Daraus ergibt sich folgende Zusammenfassung:

  • Einnahmen im September 2022: 158,66 EUR
  • Einnahmen im September 2023: 228,65 EUR
  • Jahr-zu-Jahr Steigerung (YoY, Year over year): +44,1%
  • 2023er Einnahmen bis jetzt (YTD, Year to date): 2.767,27 EUR (307,47 EUR/Monat)
  • Alle Einnahmen seit Beginn (All-time income): 17.692,64 EUR

Hinweis: Ich führe Aktienkäufe und Verkäufe in der Übersicht mit auf, wenn sie durch Ausübung gebucht wurden bzw. wenn ich eine Aktienposition später glatt stelle. Damit sollte das gesamte Einkommen durch den Optionshandel abgebildet sein.

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Was waren die Erkenntnisse aus dem September?

Sah es zu Beginn des Monats noch überraschend gut aus, so ging es ab der Monatsmitte richtig zur Sache und alle großen Indizes gingen auf Tauchstation. S&P500 2,4% und NASDAQ 2,6% im Minus und mein Optionskonto hat durch Abverkäufe speziell im Utilitiy Sektor (z.B. Atlantica Sustainable Infrastructure) mit -3,0% noch etwas mehr verloren.

Damit machte der September seinem Namen als statistisch schlechtester Börsenmonat des Jahres alle Ehre.

Regel Nr. 1: Verliere niemals Geld.
Regel Nr. 2: Vergiss niemals Regel Nr. 1.
– Warren Buffett –

Ob wir nun im Oktober den nahtlosen Übergang in die Jahresendrally sehen werden, wage ich zu bezweifeln, denn es ist eine ordentliche Portion Angst im Markt zu spüren, was die anstehende Berichtssaison angeht. Dazu passt, dass trotz guter und teilweise besser als erwarteter Q2-Ergebnisse sehr viele Unternehmen ihre Jahresprognosen eben NICHT angehoben haben.

Das kann nur bedeuten, dass man auch in den Chefetagen entweder sehr vorsichtig ist oder eine gewisse Angst vor der immer noch drohenden Rezession hat.

Hinzu kommt, und das ist derzeit vielleicht noch wichtiger als die anstehende Berichtssaison, dass die langfristigen US-Staatsanleihen weiter fallen (Zinsen steigen) und die Stimmen lauter werden, dass die FED eingreifen muss, damit die Refinanzierung der US-Staatsschulden nicht aus dem Ruder läuft.

Über die Reaktion ist man sich nicht einig (Staatsanleihen kaufen, Zinsen senken, aber was passiert dann mit der Inflation etc.) und solche Unsicherheiten sind an der Börse nie ein gutes Zeichen und eigentlich immer ein Grund für hohe Volatilität.

Es wird also wohl noch eine Weile sehr unruhig bleiben und man sollte auf Tagesbasis mit ordentlichen Abverkäufen rechnen, aber auch mit Tagen, an denen es als Gegenreaktion stark nach oben geht.

Eine Besonderheit gab es in diesem Monat auch in meinem Optionskonto zu verzeichnen und zwar wurde im September keine einzige Option geschlossen oder zurückgekauft. Das hatte ich in dieser Form schon lange nicht mehr. Ich muss bis April 2018 zurückgehen, um das letzte Mal so ein Ereignis zu finden.

Lustigerweise war der Grund damals im Prinzip derselbe wie jetzt im September 2023. Wie viele wissen und ich hier auch ab und zu thematisiere, bin ich sehr viel auf Reisen und das schränkt die Möglichkeiten ein, sich täglich mit dem Optionshandel zu beschäftigen.

So ist es jetzt wieder passiert, dass ich keine Zeit hatte, mich mit dem Thema zu beschäftigen und deshalb ist nichts passiert. In solchen Zeiten dann irgendwelche unüberlegten Trades zu machen, ist auch nicht der Sinn der Sache. Dann lieber 1 Monat Pause.

Das Ganze wird noch dadurch verschärft, dass man, wenn man bereits viele Werte eingebucht im Depot hat, dann von der noch zur Verfügung stehenden Liquidität her eingeschränkt ist und auf der Put-Seite nicht viel machen kann. Wenn man so seine eingebuchten Werte schon mit Covered Calls mit Laufzeiten von 2 Monaten veroptioniert hat, weil kürzer keinen Sinn macht, dann kann man nicht viel machen außer abwarten.

So kam es, dass im September der Cash Flow nur aus der Dividende resultiert. Aber das recht ordentlich, so dass ich insgesamt noch ganz zufrieden bin.

Denn eines darf man bei der Wheel-Strategie nicht vergessen: Es wird ab und zu auch Zeiten geben, in denen es gegen einen läuft und man dann mit den eingebuchten Dividendenaktien zum Warten verdammt ist, bis sich die Lage wieder bessert und man aktiver werden kann. Während dieser Wartezeit sammelt man halt nur die Dividende ein. Mehr ist nicht drin.

Das gehört dazu und ist ärgerlich, aber kein großes Problem!

Optionshandel ABC

Last but not least habe ich einen weiteren Artikel meiner beliebten Serie Optionshandel ABC überarbeitet und aktualisiert.

Diese ist speziell für Einsteiger konzipiert und konzentriert sich auf das Nötigste, um mit dem Optionshandel beginnen zu können. Auf unnötigen Schnickschnack wurde verzichtet, um einen schnellen Einstieg zu ermöglichen.

Der zuletzt überarbeitet Artikel ist:

2023er Optionshandel ABC - Optionshandel oder Dividendenstrategie

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren. Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen und insbesondere über Verbesserungsvorschläge zum Thema. Vielen Dank!

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Meine Monatsperformance

Im September ging es mit dem Gesamtmarkt abwärts, bei mir genau um 3%. Das ist nicht schön, aber in Anbetracht der Situation in Ordnung. Damit bin ich zufrieden.

Etwas überrascht hat mich, wie hart es den Sektor Utilities getroffen hat. Meine Position Atlantica Sustainable Infrastructure wurde regelrecht zerrissen und verlor innerhalb weniger Tage rund 20% an Wert. Das hat mich wirklich erstaunt mit welcher Dynamik es da nach unten ging.

Natürlich verstehe ich grundsätzlich die Logik dahinter, nach dem Motto Zinsen rauf vs. alle hochverschuldeten Unternehmen im Kurs runter, aber ist das Risiko wirklich so groß oder ist das schon so etwas wie Panik am Markt? Also nicht allgemein, dafür ist die Korrektur (laut Lehrbuch ist es ja noch nicht mal eine Korrektur (-10%), sondern fällt noch unter Dip (<10%), von Crash reden wir hier gar nicht (-20%)) sondern speziell im Bereich Utilities?

Das bedeutet natürlich wieder einmal, dass meine Aktien im Depot noch tiefer in den Buchverlust rutschen. Und wenn in der kommenden Berichtssaison Unternehmen wie Atlantica Sustainable Infrastructure, PetMed Express oder Medical Properties Trust mit schlechten Nachrichten aufwarten, kann es noch richtig übel werden.

Unabhängig davon hatte ich mich schon vor dem großen Abverkauf mit dem Gedanken angefreundet, diese Titel notfalls auch mit Verlust zu verkaufen. Dazu habe ich Covered Calls nahe am Strike und mit einer Laufzeit von ca. 45 Tagen verkauft, damit sich die Prämie noch lohnt.

In zwei Wochen laufen diese Calls aus, aber im Moment sieht es so aus, als würde ich meine Aktien behalten und weitere Buchverluste in Kauf nehmen müssen. Eine weitere Runde Covered Calls mit Strikes nahe am Kurs wird dann folgen.

Mal sehen, wie lange das Spiel noch geht, bis eine Trendumkehr die Werte ggf. ausbuchen wird und wie hoch der Verlust dann sein wird.

Mit den Prämien für die Calls kann ich zumindest einen kleinen Teil des Verlustes ausgleichen. Ob das hilft, am Ende des Jahres vielleicht doch noch eine schwarze Null zu schreiben, ist zwar fraglich, aber ich versuche es zumindest.

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Aktive Optionen & passive Dividenden kombiniert?

Mein aktives Einkommen durch den Optionshandel von 228,65 EUR wird sehr schön mit dem passiven Einkommen durch Dividenden von 325,89 EUR komplementiert. Zusammen ergibt dies einen Cash Flow von 554,54 EUR im aktuellen Monat.

Nicht schlecht, oder?

Wiederholen wir mit diesem kumulierten Einkommen doch einfach mal meine Spaßrechnung. 🙂

Also zum Schluss noch ein paar Fun Facts.

Investieren muss Spaß machen, Stichwort Motivation.

Und man sollte Ziele haben, zum Beispiel die Finanzielle Unabhängigkeit durch passives Einkommen als großes übergeordnetes Ziel. Warum nicht beides verbinden?

Ich mache dazu folgendes, ich rechne mir just for fun aus, wie viel Zeit mir meine Dividenden bereits erkauft haben. Dazu nehme ich einen fiktiven Stundenlohn von 12,50 EUR an.

  • Stundenlohn :: 12,50 EUR
  • Optionen/Dividenden pro Monat :: 554,54 EUR
  • Stunden weniger zu arbeiten :: 44,4 Std.

Sprich im aktuellen Monat hätte ich über 44 Stunden bzw. genau 5,5 Tage daheim bleiben können und diese wären bereits durch mein aktives/passives Einkommen mit Optionen/Dividenden finanziert.

Na, wie klingen 5,5 Tage zusätzlicher Urlaub jeden Monat for free & forever für euch?

Das sind aufs Jahr gesehen mehr als 66 Tage, also knapp über 3 Monate Sonderurlaub. Ein Leben lang!

Und du musst dafür nie wieder irgendeinen Chef um Erlaubnis fragen oder vorher Überstunden schieben. Großartig!

Just do it!

Ein Arbeitsmonat hat durchschnittlich 21,6 Tage bzw. 173,3 Stunden. Vor diesem Hintergrund kann man auch sagen, ich habe bereits 25,6% auf dem Weg zur Finanziellen Unabhängigkeit zurückgelegt!

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Zahlen, Daten, Fakten

Die volle Ladung an Zahlen, Daten und Fakten gibt es wie gewohnt in der Übersicht des Optionsdepots und folge mir auch auf Twitter, um keinen neuen Artikel mehr zu verpassen und alle meine Trades (Kaufen, Verkaufen, Rollen oder vorzeitiges Zurückkaufen) an dem Tag oder dem Folgetag zu sehen, an dem ich sie getätigt habe.

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Wenn du nun Interesse daran gefunden hast und wissen möchtest, wie das mit den Optionshandel so funktioniert, dann lies dir mein kostenlos verfügbares Optionshandel ABC durch:

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Du kannst es aber auch gern erst einmal mit Spielgeld in einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. Dafür empfehle ich dir Captrader* oder Estably* (früher Banxbroker, ist aber weiterhin Interactive Brokers dahinter). Beide bieten diesen Service nach Kontoeröffnung an.

Und wenn du dich dann fragst, wo man, wenn man bereit dafür ist, am günstigsten Optionen handeln kann, dann lies unbedingt den Artikel Der beste Broker für den Optionshandel. Dort findest du alle notwendigen Infos, um eine gute Entscheidung treffen zu können.

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Wie lief es bei euch so?

Für alle die schon mit dem Optionshandel begonnen haben bzw. schon länger dabei sind, wie waren eure Ergebnisse diesen Monat? Was war euer bester und was evtl. euer schlechtester Trade?

Ich würde gern davon in den Kommentaren lesen!

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4 Kommentare zu „September 2023: Mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel“

  1. Immer wieder interessant zu lesen, im Artikel steht : „musste ich bis Sept. 28 zurückgehen“
    Gibs zu Du hast ne Zeitmaschine……

    Gruß Al

  2. Hi, lese bloß ab und zu mal hier. Es gab doch vor einiger Zeit hier eine größere Diskussion zu MPW und bin daher überrascht, das Du diese Krücken immer noch zu haben scheinst.
    Zu Utilities. Es zerreißt ganz besonders die „Sustainables“ Schau Dir doch mal Siemens Energy, Vestas Wind, Orstedt A/S , Encavis, etc etc, Nextera Energy, die ganzen Solarbuden, Solar Edge, Jinko Solar, etc etc.
    an Verluste, soweit das Auge reicht.
    Die Gründe könnte man herausfinden, aber besser man investiert hier gar nicht erst.
    Ich würde die Atlantica einfach raustun oder so veroptionieren, das man sie bewußt los wird.

    1. Moin,

      „Nextera Energy is lowering expectations for limited partner distribution per unit growth to 5%-8% annually through at least 2026, with a target of 6% growth, citing higher interest rates and tighter monetary policy.

      As recently as July, the company forecast distribution growth of 12%-15% through at least 2026.“

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