Optionshandel ABC: Optionshandel oder Dividendenstrategie?

2023er Optionshandel ABC - Optionshandel oder Dividendenstrategie

In Teil 6 der Artikelserie Optionshandel ABC möchte ich auf die Vor- und Nachteile des Optionshandels im direkten Vergleich zur Dividendenstrategie eingehen und warum es vielleicht eine kluge Idee ist, beide zu kombinieren. Auf zum Showdown: Optionshandel oder Dividendenstrategie?

Die Artikelserie Optionshandel ABC richtet sich an Einsteiger und Interessierte, die in den Optionshandel einsteigen möchten, aber nicht so recht wissen, wo sie anfangen sollen. Ich versuche hier einen möglichst auf das Wesentliche reduzierten Weg aufzuzeigen, wie man schnell zum ersten Trade kommt.

Ich bin nämlich ein Fan von Learning By Doing!

Der einzige Investor,
der nicht diversifizieren sollte ist der,
der immer 100 % richtig liegt.
– Sir John Templeton –

Der Artikel wurde erstmals 2017 auf dem Blog Mission-Cashflow.de veröffentlicht. Dieses Update im Jahr 2023 aktualisiert alle wichtigen Informationen und bringt sie auf den neuesten Stand. Darüber hinaus wurden ggf. Fehler korrigiert und Formulierungen angepasst, um die Lesbarkeit weiter zu verbessern. Viel Spaß beim Lesen!

Inhaltsverzeichnis:

Die Leser dieses Blogs wissen bereits, dass ich meinen zusätzlichen Einkommensstrom derzeit aus zwei Quellen aufbaue. Zum einen aus dem Optionshandel und den damit verbundenen Prämieneinnahmen auf meinem Optionskonto bei Estably* und zum anderen aus den Dividenden meines Dividendenaktiendepots bei Comdirect*.

Werfen wir nun einen Blick auf die Gründe, die mich zur Wahl dieser beiden Möglichkeiten bewogen haben.

Die Vorteile des Optionshandels

Ich möchte mit der Aufzählung dieser (zum Teil subjektiven) Vorteile starten:

  • Überdurchschnittliche Rendite in kleinen Konten möglich (1% pro Monat und mehr)
  • Kontrollierbares Risiko in jeder Marktlage
  • In der Regel sehr liquide, sprich hoher Bargeldbestand
  • Relativ geringe Schwankungen im Depot
  • Moderater Zeitaufwand

Okay, das klingt gut. Fast zu gut, könnte man sagen. Überrenditen bei überschaubarem Risiko, das will doch jeder, oder?

Aber es ist in der Tat so. Mit dem Verkauf von Optionen kann man Prämieneinnahmen in der Größenordnung von 1 bis 3% pro Monat erzielen. Höhere Versprechungen halte ich für unseriös. Sicherlich kann es auch mal einen Monat geben, der über der Marke von 3% liegt, das habe ich persönlich in über 5 Jahren Optionshandel auch schon erlebt, aber das ist nicht reproduzierbar und liegt dann meist an externen Faktoren, die deinen Handel in diesem Monat begünstigt haben.

Abgesehen davon hat man einige Möglichkeiten, seine Trades während der Laufzeit anzupassen und positiv zu beeinflussen. So kann man sein Risiko weitgehend kontrollieren. Eine grundlegende Technik dafür ist das Rollen einer Option, wie in Teil 5 beschrieben.

Das Ganze funktioniert sehr gut bei kleineren Konten, die bei mir bis 50.000 EUR gehen. Denn ab diesem Betrag fängt man in der Regel an, etwas konservativer zu agieren und auf Rendite zu verzichten, um auf Nummer sicher zu gehen. Immerhin verdient man bei 50.000 EUR im Optionskonto und 1 bis 3% Rendite im Monat schon durchschnittlich 1.000 EUR im Monat.

Irgendwie ticken wir da doch alle gleich. Der absolute Betrag ist wichtiger und nicht noch das letzte Prozent herauszuquetschen, wenn die Tasche schon voll ist.

Unterhalb dieses Betrags nutzt man jedoch in der Regel die gesamte Bandbreite und kann mit einer fehlerfreien Ausführung der Optionsgeschäfte seine 12% und mehr pro Jahr verdienen. Der Aktienmarkt bringt im Durchschnitt eher so 8 bis 9% pro Jahr.

Darüber hinaus hat man meist sehr viel Liquidität auf dem Optionskonto und kann zudem verkaufte Optionen in der Regel jederzeit glattstellen. Man kommt also im Bedarfsfall sehr schnell an sein Geld.

Zum Zeitaufwand muss ich fairerweise sagen, dass man am Anfang viel Zeit investieren muss. Du wirst viel lesen und lernen müssen. Du wirst auch viel Zeit damit verbringen, geeignete Aktien zu finden, auf die du deine ersten Optionen schreibst. Eine gute Watchlist ist das A und O beim Optionshandel. Trust me!

Aber je länger du dabei bleibst und deine Watchlist aufbaust, desto weniger Zeit brauchst du. Ich habe im Dezember 2016, also vor knapp 6 Jahren, mit dem Optionshandel begonnen. Mein aktueller Zeitaufwand ist einmal am Tag das Konto zu kontrollieren, ob Optionen ausgeführt oder zurückgekauft wurden oder ob ich nachjustieren muss, weil ein Trade gegen mich läuft. Das dauert an 9 von 10 Tagen nur ca. 1 bis maximal 5 Minuten. Sollte eine Aktion notwendig sein, werden aus den 5 Minuten ca. 30 bis maximal 60 Minuten.

Im Verhältnis zum möglichen Mehrertrag halte ich das für einen eher moderaten Zeitaufwand. Oder was meint ihr?

Die Nachteile des Optionshandels

Okay, es gibt meiner Meinung nach auch einige Nachteile:

  • Kein passives Einkommen, auch wenn der Zeitaufwand begrenzt ist
  • Kenntnisse im Optionshandel und Erfahrung am Aktienmarkt erforderlich
  • Anfangskapital notwendig

Wir haben gerade über den Zeitaufwand gesprochen. Auch wenn ich ihn für recht moderat und durchaus akzeptabel halte, ist es doch Zeit, die ich regelmäßig aufwenden muss. Optionshandel ist definitiv nicht passiv!

Darüber sollte sich jeder im Klaren sein, bevor er sich auf das Abenteuer Optionshandel einlässt. Sonst endet es im Frust.

Ich gehe aber davon aus, dass alle, die bis hierher gelesen haben, auch wirklich Lust und Interesse an der Sache haben und bereit sind, die oben genannte Zeit zu investieren.

Was meine ich mit Erfahrung am Aktienmarkt ist notwendig? Nun, man sollte sich zumindest ein bisschen mit Aktien auskennen und wissen, wie ich eine Aktie oder das Unternehmen dahinter bewerte. Meiner Meinung nach reicht es auch, wenn ich weiß, wie ich mit Tools wie Fastgraphs umgehen muss und diese für meine Zwecke nutzen kann.

Außerdem wäre es sicher nicht von Nachteil, wenn man einen Chart lesen könnte. Damit meine ich nicht, dass man ein Chartexperte werden muss, denn das bin ich auch nicht.

Chartlesen ist eine Wissenschaft,
die vergeblich sucht,
was Wissen schafft.
– André Kostolany –

Aber man sollte zumindest Trends im Chart erkennen können, Stichwort gleitender Durchschnitt (Moving Average), um abschätzen zu können, ob man jetzt eher nach Puts oder Calls Ausschau halten sollte.

Und damit sind wir beim letzten Nachteil in meinen Augen: Man braucht schon ein gewisses Startkapital, damit es Spaß macht.

Abgesehen davon, dass du bei den üblichen Brokern wie Estably*, Captrader* oder Lynx* zwischen 3.000 und 10.000 EUR benötigst, um überhaupt ein Konto eröffnen zu können, lohnt sich mehr Geld auf dem Optionskonto schon allein deshalb, damit du dich später bei der Auswahl der Aktien, auf die du Optionen schreiben möchtest, nicht zu sehr einschränken musst.

Wenn du als Anfänger keine Naked Puts oder Naked Calls (naked = ungedeckt) schreiben möchtest, was ich dir dringend empfehle, brauchst du genügend Geld auf deinem Konto. Denke bitte daran, dass Optionen immer in 100er Blöcken gehandelt werden. Bei 3.000 EUR bedeutet das ganz einfach, dass die Aktie, auf die du die Option schreiben möchtest, nicht mehr als 30 EUR kosten darf.

Wie viele Aktien in der Preisspanne hast du auf deiner Watchlist?

Ich halte 5.000 EUR für einen guten Betrag, um zu beginnen und die ersten Schritte zu machen. Das nächste Ziel sollte dann aber sein, dieses Konto durch weitere Einzahlungen auf zunächst 10.000 EUR aufzustocken. Damit kann man schon etwas anfangen.

Mein eigenes Optionskonto startete mit 3.000 EUR, wurde dann sehr schnell auf 10.000 EUR aufgestockt und dann habe ich über die nächsten 2 Jahre regelmäßig Geld eingezahlt, um auf eine Gesamtkapitalisierung von 25.000 EUR zu kommen.

Die Vorteile der Dividendenstrategie

Beginnen wir wieder damit, die Vorteile aufzulisten:

  • Zu 99% passiv möglich, Zeitaufwand sehr gering
  • Buy & Hold schlägt in der Regel den Markt
  • Kein aktiver Verkauf zum richtigen Zeitpunkt notwendig, um Cash Flow zu generieren
  • Extrem geringe Kostenquote
  • Regelmäßig steigende Ausschüttungen motivieren und beruhigen in volatilen Märkten
  • Sinkende Märkte sind eine Chance für Zukäufe

Dividenden sind in der Tat das Passivste, was ich bisher beim Investieren erlebt habe. Punkt!

Wenn du einmal Zeit investiert und das richtige Unternehmen ausgewählt hast, tust du nichts mehr, außer dich über den stetig wachsenden Dividendenstrom zu freuen. Und nur in ganz seltenen Fällen, wenn sich fundamental etwas extrem ändert, wirst du aktiv und verkaufst mal eine Position.

Die Überwachung meines Dividendenaktiendepots dauert maximal 1 Stunde pro Monat oder weniger als 5 Minuten, wenn man es täglich macht. Wenn du, wie ich, zum Beispiel regelmäßig Seiten wie SeekingAlpha.com liest, geht das auch ganz automatisch. Du bist immer auf dem Laufenden.

Da du deine Dividende regelmäßig auf dein Verrechnungs- oder Depotkonto überwiesen bekommst, musst du nicht mehr aktiv werden, um Cash Flow zu generieren. Das geschieht automatisch. Kein Risiko mehr, Aktien zu verkaufen und dafür den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Easy!

Diese Tatsache, dass das Geld regelmäßig auf dein Konto fließt und du von Monat zu Monat, von Quartal zu Quartal, von Jahr zu Jahr mehr Geld bekommst, ist unglaublich motivierend. Außerdem stört es dich dann viel weniger, wenn der Markt mal nach unten korrigiert. Denn deine Dividenden werden weiter steigen, wenn du dir die richtigen Unternehmen ausgesucht hast. Achte also auf deine Strategie beim Aktienkauf. Da du im Idealfall nie wieder verkaufst, ist der Kauf der wichtigste Teil deiner Gesamtstrategie.

Für Anhänger der Dividendenstrategie haben fallende Kurse daher eher etwas Positives, da sie jetzt günstig nachkaufen können und so ihre zukünftigen Dividenden nachhaltig steigern.

Die Nachteile der Dividendenstrategie

Einige Nachteile fallen mir schon ein:

  • Nichtstun widerspricht unserer Natur
  • Geringere Chance sogenannte High Flyers bzw. Tenbaggers
  • Versteuerung der Dividende

So blöd es klingt, aber wir Menschen sind einfach nicht zum Nichtstun gemacht. Einfach nur dasitzen und abwarten fällt uns sehr schwer. Deshalb verfallen viele selbsternannte Buy-and-Hold-Anhänger früher oder später wieder in Aktionismus und verkaufen mal hier, mal da. Blödsinn!

Natürlich gibt es hin und wieder die Gelegenheit, sich von einem Wert zu trennen. Zum Beispiel, wenn der Kurs aus unerfindlichen Gründen nach oben ausgebrochen ist und man vielleicht doch noch die berühmten 1.000% Gewinn realisieren kann (sogenannte High Flyer oder Tenbagger). Das wieder als Dividende zu bekommen, würde Jahrzehnte dauern. Da finde ich es durchaus opportun, das Geld einzustreichen und in andere Dividendentitel zu investieren.

Oder wenn ein Unternehmen zusammenbricht. Zum Beispiel Kodak. Wenn man das kommen sieht, ist Aussitzen eine dumme Idee. Also raus da, auch wenn man Verluste macht.

Aber solche Beispiele sollten in einem guten Portfolio von Dividendenaktien vielleicht 1-2 Mal im Jahr vorkommen, und nicht öfter.

Ein echter Nachteil ist in meinen Augen die Steuer. Man zahlt bei jeder Dividendenausschüttung seine Steuern, abgesehen von Steuerfreibeträgen, und kann darauf wenig Einfluss nehmen, da der Zeitpunkt der Ausschüttung vom Unternehmen bestimmt wird. Außerdem kann man Dividendengewinne nicht mit Verlusten aus Aktienverkäufen verrechnen.

Bei reinen Aktienverkäufen hat man, auch wenn man dort zunächst die gleichen 25% (plus Soli und ggf. Kirchensteuer) zahlt, etwas mehr Spielraum, was den Zeitpunkt und die Verrechnung von Verlusten angeht.

Darüber hinaus ist gerade im europäischen Raum das Thema der Quellensteuer ein äußerst unangenehmes Problem, da in jedem Land andere Regelungen gelten. Die Rückforderung dieser Steuer ist teilweise sehr kompliziert und zeitaufwendig. Das ist auch einer der Gründe, warum ich selbst überwiegend nur Aktien aus den USA, UK und Deutschland halte.

Synergieeffekte beider Strategien

Durch die Kombination beider Strategien in einem Konto/Depot ergeben sich interessante Synergieeffekte.

Zum Beispiel musst du Aktien nicht mehr zum aktuellen Marktpreis kaufen, wenn du dich dafür entscheidest, sondern du schreibst einen Cash Secured Put darauf. Wenn du die Aktie unbedingt haben willst, kannst du den Put im Geld (in the money) verkaufen, d.h. der Strike liegt über dem aktuellen Kurs.

Oder du verkaufst zu einem Strike, der sehr nahe am Kurs (at the money) liegt und hoffst, dass der Kurs noch etwas sinkt. Die Prämie reduziert deinen Einstandskurs und erhöht damit deine persönliche Einstiegsdividendenrendite.

Auf eine Aktie gerechnet ist das nicht viel, aber hier macht es die Masse. Wenn du das konsequent machst, kannst du einiges sparen.

Also merke, Puts = günstiger Einkaufen!

Aber auch mit Calls lässt sich im Dividendenaktiendepot etwas verdienen. Schreibe einfach regelmäßig einen Covered Call auf die im Depot befindlichen Dividendenaktien und generiere so ein zusätzliches Einkommen. Damit dir die Aktien nicht regelmäßig ausgebucht werden, schreibe den Call weit aus dem Geld (out of the money).

Das heißt, der Basispreis sollte ausreichend weit über dem aktuellen Kurs liegen. Das bringt zwar nur eine geringe Rendite, meist im Bereich von 0,5 Prozent oder knapp darunter, aber wenn du das 5-6 Mal im Jahr machst, kommt auf das ganze Depot gesehen auch eine nette Summe zusammen.

Also merke, Calls = Gesamtrendite pimpen!

Ein weiterer Vorteil ist die Höhe der Margin, wenn man ein Margin-Konto führt. Ich würde jedem empfehlen, ein Margin-Konto zu haben, weil man dadurch insgesamt etwas mehr Spielraum hat und wenn man sich von Naked Puts und Naked Calls (naked = ungedeckt) fernhält, ist auch das Risiko kontrollierbar.

Wenn du nämlich zusätzlich zu deinem Bargeld noch (Dividenden-)Aktien in deinem Depot hast, erhöhen diese deine Margin, da der Broker sie im Notfall zur Glattstellung und Begleichung anderer offener Positionen verwenden könnte. Das klingt dramatisch, ist es aber nicht. Du hast einfach mehr Möglichkeiten und musst bei deinen Trades nicht auf den Cent oder Penny genau kalkulieren.

Also merke, mehr Möglichkeiten da Margin höher!

Außerdem ist die Verwaltung eines Depots in der Regel einfacher, als wenn man zwei oder mehrere Depots führt. Ich persönlich komme aber auch mit zwei Depots gut zurecht, da ich mein Optionskonto derzeit noch getrennt von meinem Dividendenaktiendepot führe. Mehr dazu gleich im nächsten Abschnitt.

Einen Vorteil getrennt geführter Depots möchte ich direkt an dieser Stelle aber fairerweise auch erwähnen. Die Einlagensicherung greift je nach Land nur bis zu einer bestimmten Depotgröße. In Deutschland sind das bis zu 100.000 EUR. Wenn dein Depot also schon in diese Richtung geht, solltest du darüber nachdenken, ein zweites Konto bei einer anderen Bank oder einem anderen Broker zu eröffnen.

Also merke, Nachteil Einlagensicherung!

Anmerkung: Die Einlagensicherung gilt auf den Cash-Bestand deines Kontos. Wertpapiere sind Sondervermögen und davon in der Form nicht betroffen. Es spielt aber dann eine Rolle, wenn du „aus Gründen“ dein Depot liquidieren möchtest und plötzlich viel Cash führst.

Sollte man die Strategien verknüpfen?

Gute Frage! Nächste Frage? 🙂

Wenn man es rein mathematisch betrachtet und die Gesamtrendite das alles entscheidende Kriterium ist, dann ist die Antwort ganz klar ja. Es macht einfach auf so vielen Ebenen Sinn und bringt am Ende auch mehr Geld. Also im Prinzip ein No Brainer, oder?

Tja, wenn da nur nicht so etwas wie die menschlichen Emotionen und das so wichtige Gefühl des Wohlbefindens wären.

Die beiden Strategien getrennt zu halten, bietet einen einfacheren Überblick über den jeweiligen Teilbereich (Dividendenstrategie, Optionshandel etc.). Ich kenne Leute, die haben teilweise 5-6 Depots, jedes für eine andere Strategie (Dividenden, Wachstum, ETFs etc.).

Das kann ich verstehen. Wir kämpfen alle gegen unsere inneren Geister. 😀

Die damit verbundene Ordnung und leichte Nachvollziehbarkeit der Performanceentwicklung ist an dieser Stelle das oberste Kriterium und nicht mehr die Gesamtrendite.

Für mich persönlich gibt es noch einen ganz besonderen Grund, die beiden Konten bzw. Strategien weiterhin getrennt zu führen. Es macht nämlich die Dokumentation für den Blog und das Schreiben der Artikel mit der dafür notwendigen Aufbereitung der Daten wesentlich einfacher. Schon aus diesem Grund werde ich die Trennung wohl noch eine ganze Weile beibehalten.

Mein Fazit

Welche Strategie ist jetzt besser? Optionshandel oder Dividendenstrategie?

Es gibt hier kein „besser“. So einfach ist es dann leider nicht.

Der einzige Punkt, der wirklich einen Unterschied macht, ist meiner Meinung nach der Zeitaufwand. Nur wenn du dir klar sagst, dass du absolut passiv investieren willst, dann kann man sagen, dass die Dividendenstrategie für dich besser ist. Also ein sehr subjektives „besser“.

Objektiv betrachtet haben beide Strategien ihre Berechtigung, und wer clever ist, kombiniert Dividendenstrategie und Optionshandel!

Das war es aber nun für dieses Thema. Im nächsten Teil der Artikelserie Optionshandel ABC suchen wir dann den Broker, bei dem man am günstigsten Optionen handeln kann. Also dran bleiben!


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17 Kommentare zu „Optionshandel ABC: Optionshandel oder Dividendenstrategie?“

  1. Hallo Ingo,

    guter Artikel, die Serie gefällt mir insgesamt sehr gut, sie bietet Einsteigern eine gute Hilfe.
    Ich habe selbst vor gut 1 Monat bei Banx ein Depot eröffnet und bin nun mit 5.000 € dabei, meine ersten Optionen zu schreiben. Die 5.000 € sind ein Anfang, aber so richtig viel kann man damit auch noch nicht anfangen…und ich gebe Dir Recht, am Anfang braucht es viel Zeit, sich in die Materie einzufinden und erste Erfahrungen zu machen. Aber es macht viel Spaß!

    Mein Dividendendepot lasse ich – wie Du – erstmal komplett getrennt. Dieses möchte ich zukünftig auch noch deutlich ausbauen, je nachdem, wie ich es mit der Sparrate schaffe. Aktuell wirft mein Dividendendepot monatlich im Schnitt ca. 350 € netto ab.

    Zusätzlich bin ich gestern mit 100 € bei Mintos in das Thema P2P-Kredite eingestiegen. Nachdem ich nur Positives im Netz zu Mintos finden konnte, betrachte ich die 100 € zunächst als Spielgeld und lasse es laufen. Vielleicht wäre das auch etwas für Dich?

    Grüße
    Mark

    1. Hi Mark,

      danke fürs Kommentieren!

      Wow schon 350,- EUR pro Monat? Respekt! Da bist du mir ja einiges voraus. Tolles Gefühl jeden Monat diesen Betrag zu kassieren, ohne noch etwas dafür tun zu müssen 🙂 … oder? Ich liege aktuell so bei 180,- EUR im Monat, also knapp die Hälfte.

      Aber ich bleib dran. Nächstes Jahre knacke ich die 200,- EUR!

      Mit den Optionen braucht man ein wenig Zeit, um ein Gefühl dafür zu entwickeln. Nimm dir diese Zeit und wenn die ersten Trades erfolgreich im Sack sind, nicht übermütig werden. Ich merke grad an mir, dass man dann gern etwas mehr Risiko geht und muss mich da selbst immer wieder zurückpfeifen.

      Habe auch vorgestern meine erste Option gerollt, da der Trade nicht so aufging, wie ich dachte. Mehr Infos dazu am Ende des Monats in meinem regulären Update.

      Und wir scheinen echt ähnlich zu ticken, denn P2P wird mein nächstes Projekt, wenn ich die Serie Optionshandel ABC abgeschlossen habe. Mein Favorit ist auch Mintos und ich habe vor, den gesamten Prozess hier auf dem Blog zu dokumentieren. 1.000,- EUR habe ich für das Experiment reserviert. Schauen wir mal!

      Vielleicht gibst du dann in den Comments auch Feedback, wie es bei dir und Mintos läuft? Danke!

      CU Ingo.

  2. Hallo Ingo,

    bei diesem Absatz musste ich etwas schmunzeln:

    „So doof wie es klingt, aber wir Menschen sind einfach nicht dafür gemacht, nichts zu tun. Einfach nur dasitzen und abwarten fällt uns wahnsinnig schwer. Deswegen verfallen viele selbsternannte Buy & Hold Anhänger früher oder später doch wieder in Aktionismus und verkaufen mal da etwas und adjustieren mal hier etwas. Blödsinn!“

    Im Prinzip hast du recht, gerade wenn man nicht sehr lange im Geschäft ist. Ich habe mir die letzten 20 Jahre „die Hörner abgestoßen“, daher habe ich gute Chancen zu den Wenigen zu gehören, die B&H weiter betreiben. Mit zunehmenden Vermögen geht man auch mehr auf Sicherheit, also zumindest ich. Inzwischen habe ich alleine im US-Depot 160k investiert, da wird man vorsichtiger.

    Meine Gedanke ist, wie du schreibst, vielleicht Covered Calls zu schreiben, die sehr weit aus dem Geld sind, um die Dividenden zu pushen. Wobei 3 – 4 % im Jahr durchaus schon ansehnlich werden können. Leider habe ich noch keine Seite gefunden, wo ich die Options Chain einsehen und etwas rumspielen kann. Bei einem Testaccount von Lynx, waren meine Testkäufe für das Papertrading am nächsten Tag wieder weg. Wie soll man da lernen?

    Die Einlagensicherung ist nur für das Cash interessant, die Aktien zählen als Sondervermögen und werden davon nicht betroffen. Wenn wir mal so weit sind, dass wir 200k Cash vorhalten, dann ist ein zweites Konto wirklich sinnvoll. Dann können wir uns aber alle gratulieren 🙂

    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es mit dem aktuellen Hype um die Optionen weiter geht und wer in 3 Jahren noch dabei ist.

    Viele Grüße
    Alexander

    1. Hi Alexander,

      Danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren.

      Da ich deinen Blog kenne, weiß ich, dass du in der Tat jemand bist, der bisher nicht dem Aktionismus verfällt, wenn ihm langweilig ist. Gut so und bleib dabei. Ist auf jeden Fall die bessere Strategie.

      Und bei deiner Depotgröße denkt man in der Tat anders, als wenn man vielleicht grad mit 10.000,- oder 20.000,- EUR gestartet ist. Ich möchte da auch niemanden reinreden und wahrscheinlich muss sich jeder, wie du es so schön sagst, selbst die Hörner abstossen, bevor er ruhiger wird. Das hat wohl immer noch den stärksten Lerneffekt.

      Was die Covered Calls angeht, ich würde bei deiner Depotgröße wahrscheinlich nicht mehr den Aufwand betreiben und das Risiko eingehen, dass ich meine Aktien ausgebucht bekomme. Höchstens bei denen, wo man sich eventuell und unter gewissen Umständen trennen möchte. Andersrum würde ich aber immer mit Put Optionen arbeiten, um mir meine Aktien einbuchen zu lassen. Denn die Prämie kann man relativ risikolos vereinnahmen, wenn man ja sowieso kaufen möchte, und so seinen Einstandspreis verringern. Meine Meinung.

      Funktioniert aber halt nur, wenn du Optionen auch in dem Depot handeln kannst, wo du deine Aktien liegen hast. Wenn nicht und du müsstest erst deine Aktien umziehen, dann ist die erste Frage wieder: Lohnt sich das? Mhhh …

      Und bei der Einlagensicherung hast du Recht, es geht vorrangig ums Cash. Das hätte ich besser rausarbeiten können und ich gebe zu, der Gedanke fehlte mir da auch beim Schreiben der Zeilen. Vielleicht überarbeite ich den Teil später noch mal. Danke!

      CU Ingo.

      1. Hi Ingo,

        Die Depotgröße ist einer der Gründe, warum ich mich manchmal frage, lohnt sich das überhaupt?
        Die Strategie mit den günstigeren Zukauf über Puts ist eine Möglichkeit, allerdings gehen da eben nur 100 Stück, was bei einigen Aktien gleich mehrere Tausend Euro aus macht. Das Gleiche kann ich mit Discountzertifikaten erreichen, wie Heiko im untenstehenden Kommentar beschreibt. Hier könnte ich sogar auf eine einzige Aktie setzen (was natürlich unsinnig ist). Wobei es bei Discountern auch einiges zu beachten ist und es sich letztlich nicht lohnt, viel Aufwand zu betreiben, um 10 € oder 20 € zu sparen. Aber das soll jetzt nicht das Thema sein.

        Noch eine Anmerkung zu meinem Post oben. Auf der amerikanischen Version der Nasdaq kann man zu allen Aktien die Option Chain einsehen, allerdings muss ich da noch die einzelnen Bedeutungen der Spalten herausfinden.

        Wer suchet, der findet^^

        Gruß Alexander

  3. Hi Ingo !

    Warum eigentlich Optionen, die gleich mit mindestens 100 Stück gehandelt werden müssen? Gerade für Neulinge oder Leute, die sich für mehr als eine reine Aktienanlage interessieren würden sich doch Discount -Zertifikate anbieten. Wer sich mal über ein paar Begriffe wie z.B. „Underlying“ und „Cap“ schlau macht, wird das sehr schnell verstanden haben. Auch hier gibts bei einem seitwärts- und steigendem Markt Rendite (sogar bei leicht sinkenden Markt), und erst wenn der Kurs des Underlyings (z.B. eine Aktie) unter das Kaufniveau gesunken ist, macht man Verlust. Dann bekommt man halt die Aktie zum aktuellen Kurs geliefert… Also nicht so schlimm, wenn man Zertifikate auf Aktien kauft, die man eh kaufen würde..(wie bei Optionen).Viele Leute bekommen Stressflecken, wenn sie das Wort „Optionen“ hören. Es gibt da ja richtig böse Produkte und deshalb ist das auch verständlich. Aber schon klar: Deine Puts gehören da eher nicht zu.
    Ich gebe aber zu, daß ich beides z.Zt nicht mache. Lediglich einen kleinen Knock out Put auf den Dax mit viel Puffer habe ich gerade laufen. Ich bleibe ( z.Zt.) lieber erstmal auf Income fixiert.
    Wenn es doch nur endlich mal wieder Einstiegskurse geben würde….Ich hoffe einfach, daß der Dax jetzt nochmal eine Doppelspitze bildet und dann mal 15-20 % nach Süden geht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Könntest Du mal bei den Put Optionen die Laufzeit mit der im Durchschnitt zu erwartenden Prämie gegenüberstellen ? Ich weiß, daß auch da einiges wie z.B. die Volatilität und die Risikobewertung der Aktie eine Rolle spielt. Mir würde es reichen, wenn Du es mal am Beispiel einer konservativen Aktie wie z.B. Coke oder Procter über den Daumen machen würdest. Ich hab nämlich keinen Plan was da zu erwarten ist.

    VG
    Heiko

    1. Matthias Schneider

      Hallo Heiko,

      der grundlegende Unterschied (um den es geht) ist, dass es uns hier ja um Stillhaltergeschäfte geht. Das heißt, mit allen anderen „Zockereien“ wie Zertifikate, CFDs usw… setzt man immer eigenes Geld ein als Käufer, und man hofft, dass man mit mehr wieder raus kommt.
      Der Stillhalter ist aber VERkäufer. Er nimmt das Geld anderer Leute ein (OPM, other peoples money), so wie eine jede andere Versicherung. Dazu hat man noch den Vorteil zu einer Versicherung, dass diese dann Schäden bezahlen muss, die bei einem Versicherungsfall eintreten. Ein Stillhalter hat aber nur das Risiko, dass er schlimmstenfalls Assets kaufen muss, zwar teurer als der momentane Marktpreis wäre, aber das ist doch ein viel vorteilhafterer Schadenfall für die Prämieneinnahmen. Man muss kein Geld erstatten, für das man nichts bekommt, wofür nur der Versicherte seinen Schaden ersetzt bekommt, sondern man muss halt nur die Aktien teurer kaufen.
      Es geht also darum, niemals KÄUFER und ein Prämienzahler von Optionen zu sein, sondern OPM zu vereinnahmen. Nach Möglichkeit niemals einen „Schadenfall“ zu haben, was aber nicht realistisch ist.
      Optionsscheine, KO-Zertifikate usw. kann man immer nur kaufen, und nur welche verkaufen, die man vorher gekauft hat. Man spekuliert also immer mit dem eigenen Geld. Und so, wie statistisch immer die Mehrzahl Optionen für KÄUFER unrentabel verfallen, so läuft es natürlich auch bei OS, KOs usw. immer besser für die Bank.
      Eine Versicherung macht also im Großen das, was ein Stillhalter im Kleinen macht. Prämien einnehmen, diese investieren, und hoffen, möglichst wenig Schaden regulieren müssen.

      Guten Erfolg!
      MS

    2. Hi Heiko,

      danke für deinen Kommentar.

      Matthias hat ja im Prinzip schon alles schön zusammengefasst, meine Antwort würde fast 1:1 so ausschauen. Wichtig ist auf jeden Fall klar zu trennen, was Optionen sind und was Optionsscheine. Da ist ein himmelweiter Unterschied auf den ich mehrmals in meiner Serie Optionshandel ABC hinweise.

      Und schau mal auf den Link von Alexander über deinem Post. Dort kannst du ohne viel Aufwand prüfen, was bestimmte Optionen aktuell wert sind. Ich weiß allerdings nicht, ob du die passenden Laufzeiten und Preise findest, die mit deinen Optionsscheinen übereinstimmen, damit es vergleichbar wird. Eventuell musst du da etwas suchen.

      Und danke nochmals fürs Kommentieren. Offene Diskussionen sind toll und erlauben allen Beteiligten zu lernen.

      CU Ingo.

  4. Hallo Matthias !

    Danke für die Antwort !
    Die Funktionsweise und den Versicherungscharakter der Put Optionen verstehe ich schon. Ich habe mich vor ein paar Jahren mal damit beschäftigt. Seitdem aber leider nicht mehr. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob Discount-Zertifikate oder Put Optionen das bessere Chance/Risiko Profil aufweisen. 80 % der Stillhalter kassieren die Prämie, während man bei den Discountern auch noch -neben dem Discount- bis zu einem bestimmten Preis ( Cap ) von steigenden Kursen profitiert. Ich muss mich jetzt nochmal richtig in die Materie reinlesen und vergleichen….

    Gruß
    Heiko

  5. Hallo Ingo,

    ich bin nach mehreren Monaten Vorbereitung vor einem halben Jahr aktiv in den Optionshandel eingestiegen (kleines Konto) und bin bisher unterm Strich recht erfolgreich gewesen. „Groß“ geworden bin ich dabei mit Jens Rabe. Ich habe sein Buch gekauft, bei dem ein Basis-Video-Kurs enthalten war. Zusätzlich habe ich den Video-Kurs zum Optionshandel mit kleinen Konten erworben (gibt es nicht mehr). Dann habe ich seine vielen Videos auf YouTube durchgearbeitet. Zum Umgang mit der TWS waren die Videos auf der CapTrader-Homepage sehr hilfreich.

    Somit trade ich auch nach der Philosophie von Jens Rabe, die von Deiner doch in einigen Punkten abweicht. Bei kleinen Konten (< 25k €) sollte man ausschließlich Optionen auf Aktien oder ETFs handeln. ETFs haben den Vorteil, dass es keine Earnings und keine E-Seasons gibt. Sind also zur Überbrückung gut geeignet. Ab 25k € kann man dann den Übergang zu Futures-Optionen wagen. Wenn es soweit sein sollte, würde ich sehr wahrscheinlich ein Angebot der Rabe-Academy in Anspruch nehmen.

    Der größte Unterschied ist wohl der, dass Jens Rabe grundsätzlich bei Aktienoptionen eine Absicherung durch „Vertical spreads“ empfiehlt. Ich glaube, dass hier nur über nackte Puts oder Calls geredet wird. Gerade für Anfänger finde ich das sehr gefährlich.

    Ansonsten funktioniert das so: Zu jeder verkauften Option (Short Put: -P oder Short Call: -C) wird zusätzlich ein Long Put (+P) oder Long Call (+C) dazugekauft. Somit ergibt sich ein Bull Put Spread (-P/+P) bzw. ein Bear Call Spead (-C/+C). Beide Positionen haben einen gewissen Spread-Abstand zueinander. Das hat folgende Vorteile:

    die Margin reduziert sich deutlich; und zwar auf den Abstand der jeweiligen Strikes
    dadurch auch höhere Marginauslastung als 50 % möglich
    dadurch auch mehr Trades gleichzeitig möglich
    Absicherung für den Fall, dass sich der Aktienkurs kurzfristig stark bewegt (vor allem über Nacht: Opening Gap), vor allem bei Calls
    es können auch Optionen auf teurere Aktien gehandelt werden (z. B. Amazon, Alphabet, …); man muss auch teurere Aktien handeln; ansonsten wäre die Prämie viel zu gering; im Prinzip handle ich immer nur Aktien, deren Preis über 70 €, am besten über 100 € liegt
    das Aufsetzen eines solchen Spreads ist mit dem Strategy Builder total einfach; auch das automatische Zurückkaufen eines ganzen Spreads (z. B. bei 50 %) ist easy; gern kann ich die Vorgenesweise näher schreiben

    Nachteil ist halt die geringere Prämieneinnahme, die durch höhere Aktienpreise (teilsweise) wieder kompensiert wird. Dafür kann man ruhiger schlafen.

    In diesem Zusammenhang habe ich diesen Satz von weiter ober nicht ganz verstanden: „Wenn du als Anfänger, und dazu rate ich dringend, keine Naked Puts oder Naked Calls (Naked = Ungedeckt) schreiben möchtest, dann benötigst du genügend Geld auf dem Konto…“

    Das soll bitte nicht als Gemecker aufgefasst werden, sondern insgesamt als Hinweis für alle diejenigen, die demnächst ins kalte (Optionshandel-) Wasser springen werden.

    Gruß aus Leuna
    Thomas

    1. Hi Thomas!

      Danke für deinen Kommentar.

      Ich kenne Jens Rabe und schaute seine Videos zu Anfangs auch regelmäßig. In der letzten Zeit nicht mehr so sehr. Wie du schon zu Recht angemerkt hast, weichen unsere Strategien teilweise voneinander ab. Und das ist gut so.

      Wieso redest du von Naked Puts bzw. Naked Calls? Vielleicht solltest du erstmal alle Artikel des Optionshandel ABC lesen, ich warne an vielen Stellen ausdrücklich davor. Naked Puts/Calls sind nichts für Anfänger, da sind wir uns einig.

      Meine Strategie bezieht sich allein auf Aktienoptionen mit Cash Secured Puts (man hat das Geld) und Covered Calls (man hat die Aktien). Als Underlying kommen nur Aktien in Frage, die ich auch gern zu dem gewählten Strike im Depot haben möchte. Also null Risiko auf der Optionsseite. Das Risiko liegt darin, wenn man sich eine Loser-Aktie ausgesucht hat und dann mit der im Depot abrauscht.

      Keine Spreads und andere Konstrukte, viel zu kompliziert und unnötig für meine Strategie. Einsteiger werden davon nur abgeschreckt. Das kann man sich auch später noch anschauen, wenn man die ersten Trades hinter sich hat. Ich selbst nutze sie nach 3 Jahren immer noch nicht. Sehe keine Notwendigkeit, meine Strategie unnötig kompliziert zu gestalten. Die funktioniert bisher gut so wie sie ist.

      Last but not least, was du an dem Satz nicht verstehst, verstehe ich wiederum nicht 🙂 … ist doch eindeutig. Hast du nicht genug Geld am Konto, schreibst du Naked Puts (statt Cash Secured Puts) und setzt dich einen Risiko aus, von dem ich dringend abrate.

      CU Ingo.

  6. Hallo Thomas! Gut geschrieben … eine intetessante Möglichkeit zum Renfite-Pimpen finde ich noch den sog. RISK REVERSAL (ein „umgedrehter“ protective collar, d.h. man verkauft einen Put und kauft dafür einen Call … short put und long call … v.a. für Aktien, die einen intetessieren und die man auch kaufen würde, die aber nicht totale „conviction buys“ nach dem Vorbild Buffets sind). Im Anschluss nach Korrekturen eine durchaus intetessante Möglichkeit, da man „kostenlos“ long gehen kann … ich weiss, dass die Statistik gg. den Käufer/die Long-Seite ist

  7. Hallo Ingo,

    danke für die super Reihe zum Optionshandel. Nachdem mein Dividendendepot nun eine gute Größe erreicht hat plane ich für 2021 auch mit den ersten Gehversuchen im Optionshandel. Dafür finde ich deine Reihe als Basisinfo sehr gut, danke nochmal!

    An einer Stelle im Artikel erwähnst du die 100.000 Euro Einlagensicherung, die es zu beachten gilt. Ich habe das bereits bei einem anderen Blog gelesen und frage mich vor dem Hintergrund Aktien und ETFs im Depot zu halten, inwiefern das relevant ist. Diese zählen ja als Sondervermögen und sind somit nicht der Einlagensicherung zugeordnet wie Geld auf Girokonto, Tagesgeld, Sparbrief etc. und werden daher im Insolvenzfall auch nicht veräußert, um Schulden zu bedienen. Ich bin mit meinem größten Depot glaube ich beim gleichen Anbieter wie du und da wurde mir das auf Nachfrage bestätigt.

    Beziehen sich die 100.000 auf den Cashbestand im Optionsdepot oder übersehe ich hier einen Punkt bzgl. Aktien und ETFs im Depot? Danke!
    Ich wünsche dir ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2021!

    Viele Grüße
    Christopher

    1. Hi Christopher!

      Danke für deinen Kommentar und deine Fragen.

      Ja, die Einlagensicherung bezieht sich immer auf das Cash auf dem Konto. Beim Optionshandel mit Cash Secured Puts hast du in der Regel viel Cash vorrätig auf dem Konto, deswegen spielt es dort ggf. schon eine Rolle.

      Solltest du vermehrt mit Covered Calls arbeiten wollen, dann spielt es weniger eine Rolle, da dann dein Geld in den ETFs/Aktien steckt. Richtig.

      Durch den Brexit ändert sich jetzt leider einiges bei IB und noch ist nicht sicher, ob die Absicherung gleichwertig sein wird, wie wir das gewohnt sind. Bis jetzt sieht es danach aus, dass es weniger sein wird.

      Aber noch möchte ich dazu nichts konkretes schreiben, da alles noch etwas schwammig ist. Mein Konto zieht auch gerade von IBUK zu IBIE (Irland) um.

      Bei IB sind deine Wertpapiere auf sogenannten Segregated Accounts verwahrt. Diese sind beim Konkurs geschützt. Das System ist etwas anders, als das bei deutschen Banken mit dem Sondervermögen, das Ergebnis sollte aber im Notfall dasselbe sein.

      Für den Start sollte dich das nicht abhalten, denke ich.

      Auf ein erfolgreiches Jahr 2021.

      CU Ingo.

  8. Hallo Ingo,

    tolle Serie zum Optionshandel. Ich habe bisher im deutschsprachigem Raum wenig dazu gefunden. Vor allem nicht so detailliert wie bei dir. Danke dafür!

    Ich habe mich anfangs schwer mit dem Thema getan. Vor allem einen geeigneten Broker zu finden. Du hast es angesprochen: Degiro ist von den ABGs und den Gebühren aus meiner Sicht intransparent und schwammig. Ich lasse mein Depot dort einfach liegen. Aber die Gebühren auf Dividenden sind mEn hoch und die angebotenen Optionsmärkte eher bescheiden.
    Daher bin ich jetzt bei Lynx gelandet und mit der Entscheidung recht zufrieden. Die TWS nutze ich nicht, Lynx+ macht vieles richtig und die Android-App reicht zu. Wobei sie halt nicht so einfach zu bedienen ist wie die neo-broker. Aber das ist sowieso ein Thema, welches ich nicht diskutieren möchte.

    Wie gesagt, der Anfang war schwer. Aber jetzt habe ich einfach mal losgelegt und bin mit den ersten Monaten recht zufrieden. Ich kombiniere die Optionsstrategie für einen Teil meines Dividendenportfolios. Ich verkaufe ausschließlich Optionen für die ich den Basiswert mir auch ins Portfolio legen möchte. Das reduziert das Risiko, wie auch von dir erwähnt, nochmal erheblich. Meine letzten Trades waren der Verkauf von Put Optionen für Intel, Warner Brothers Discovery (auch wenn die keine Dividende zahlen), Paramount und Medical Properties Trust. Alle genannten Titel empfinde ich zum Verkaufszeitpunkt als günstig bewertet, daher habe ich kein Problem damit, wenn mir die Aktien zugeteilt werden… dann kassiere ich Dividende (und kann Calls verkaufen).

    Meine erhaltenen Prämien stecke ich dann wieder in langweilige Dividendentitel (Reality Income, Agree Realty und freue mich jeden Monat wenn der Scheck größer wird.

    Nochmal danke für die wirklich gelungene Serie zum Thema Optionshandel!

    Viele Grüße

    1. Hi Michael!

      Danke fürs Vorbeischauen und Willkommen auf dem Blog.

      Lynx ist absolut okay. Genauso wie Captrader oder Banxbroker (die Jungs von Banx kenne ich halt und weiß, dass dir da immer geholfen wird). Günstiger ist dann nur IB selbst, wenn man sich das zutraut.

      Deine Strategie ist ja sehr ähnlich zu meiner und wird unter dem Oberbegriff Wheel-Strategie zusammengefasst. Sehr einfache und effektive Strategie mit nur wenig Risiko. Wenn, dann liegt das Risiko in der Aktie, die man ausgewählt hat.

      Ich wünsche dir viel Erfolg beim Optionshandel.

      Grüße aus Sigiriya.

      CU Ingo

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