Nach der Monatsübersicht der Dividendeneinnahmen ist dies hier mein zweitliebster Artikel auf dem Blog, mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel. Als Stillhalter, durch den gezielten Verkauf von Optionen, kann man sich ein regelmäßiges Einkommen an der Börse sichern.
Inhaltsverzeichnis
- Mein Einkommen durch den Optionshandel
- Trades im letzten Monat
- Meine Monatsperformance
- Aktive Optionen und passive Dividenden kombiniert?
- Zahlen, Daten, Fakten
- Schlussbemerkung
An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.
Mein Einkommen durch den Optionshandel
Prämieneinnahmen durch Optionen: 67,04 EUR
- Underlying :: Trade :: Open :: Closed :: Amount
- Skechers USA Inc. :: SKX 21MAR25 60.0 P :: 07.02.25 :: 21.03.25 :: 67,04 EUR
Dividendenzahlung eingebuchter Aktien: n/a
Gewinn/Verlust durch Ausbuchen von Aktien: n/a
Zinszahlungen/Erträge auf Kontostand: 0,07 EUR
- Interests :: Interests :: 01.03.25 :: 31.03.25 :: 0,07 EUR
Daraus ergibt sich folgende Zusammenfassung:
- Einnahmen im März 2024: -5.104,01 EUR
- Einnahmen im März 2025: 67,11 EUR
- Jahr-zu-Jahr Steigerung (YoY, Year over year): n/a
- 2025er Einnahmen bis jetzt (YTD, Year to date): 249,62 EUR (83,21 EUR/Monat)
- Alle Einnahmen seit Beginn (All-time income): 16.269,76 EUR


Hinweis: Ich führe Aktienkäufe und Verkäufe in der Übersicht mit auf, wenn sie durch Ausübung gebucht wurden bzw. wenn ich eine Aktienposition später glatt stelle. Damit sollte das gesamte Einkommen durch den Optionshandel abgebildet sein.
Trades im letzten Monat
Es scheint sich ein Trend für 2025 abzuzeichnen. Auch im Monat März gab es nur einen abgeschlossenen Trade und so überlege ich mal wieder, ob ich den Optionshandel während der Weltreise nicht einfach pausieren sollte, da ich einfach keinen richtigen Fokus darauf habe und es irgendwie so nicht profitabel funktioniert.
Dazu kommt die aktuelle Marktsituation mit den Strafzöllen der USA gegenüber Vietnam z.B., wo es natürlich mein mit Nike und Skechers gut gefülltes Depot förmlich zerrissen hat. Aber dazu mehr weiter unten in der Monatsperformance, denn das Drama begann schon Ende März und erreichte dann im April seinen vorläufigen Höhepunkt.
Bei dem Trade im März handelte es sich um einen Cash Secured Put auf Skechers, bei dem ich 100 Stück zu 60 USD eingebucht bekommen habe. Der Kurs lag am Fälligkeitstag bei 56,08 USD.

Ich beschloss, nichts zu tun und die 100 Stück zu nehmen, da ich eigentlich mit einer schnellen Erholung rechnete. Zumindest kurzfristig.
Ich habe dann direkt am darauffolgenden Montag einen Covered Call platziert, als der Markt nach oben ging. So konnte ich den Strike fast direkt am Geld bei 60 USD schreiben, da der Kurs inzwischen schon wieder über 58 USD lag.
Dafür gab es eine ordentliche Prämie, nämlich 115 USD bei einer Laufzeit von nur 24 Tagen. Im Idealfall gehen die Aktien also plus minus null raus und die Prämie bringt die Rendite.
Regel Nr. 1: Verliere niemals Geld.
Regel Nr. 2: Vergiss niemals Regel Nr. 1.
Mit dem Wissen, das ich jetzt Anfang April habe, weiß ich, dass daraus wohl nichts wird, denn meine 100 Stück Skechers sind ordentlich unter Wasser. Aber das werden wir dann im nächsten Monatsupdate auseinander nehmen, wenn der Call im April ausläuft.
Meine Monatsperformance

Im März lag meine Performance auf dem Papier bei -14,9%. Autsch! Zweistellig im Minus und das bereits vor dem April-Desaster!
Im März haben grundsätzlich alle Aktien aus dem Bekleidungssektor (Apparel) schon ordentlich gelitten. Ich habe jetzt nicht so genau verfolgt, was der Grund dafür war, aber zusammen mit dem Sektor ging es auch mit meinen 200 Stück Nike nach unten und der Put auf Skechers lief wie oben schon erklärt ins Geld und ich habe dann auch die 100 Stück Skechers eingebucht.
Ich habe also 100 Stück Skechers und 200 Stück Nike im Depot. Außerdem läuft noch ein Put auf Nike mit einem Strike von 70 USD. Effektiv habe ich also 300 Nike-Aktien im Depot.
Im März war das noch zu verkraften und meine These, dass der Aufschwung mit der Zeit kommt, war noch intakt. Und hier muss ich kurz auf den April vorgreifen, denn wer den Markt verfolgt, weiß, was am sogenannten „Liberation Day“ passiert ist, als Trump völlig aus der Luft gegriffene Strafzölle rund um den Globus verteilt hat.
Nicht nur für mich unerwartet hat es Vietnam ziemlich heftig getroffen, neben China, wo es irgendwie zu erwarten war, und Nike produziert den Großteil seiner Ware in diesen beiden Ländern. Aber auch Skechers ist heftig betroffen.
Jetzt kann man sagen, das hätte man kommen sehen können. Ich sage, nein. Hätte man nicht. Dass ein amerikanischer Präsident so etwas Irrationales macht und sehenden Auges die eigene Wirtschaft, die eigentlich super lief, so gegen die Wand fährt, das habe ich in der Form nicht kommen sehen.
Ich muss mir jetzt überlegen, wie ich mit der Situation umgehe. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass der innenpolitische Druck so groß wird, dass Trump einlenken muss, und dass der Aufschwung mit etwas Verspätung und einer längeren Erholungsphase als erwartet doch noch kommt. Dann wäre es das Beste, die Positionen zu halten.
Mein Depot war vor ein paar Wochen noch bei ca. 28.000 EUR und notiert, wo ich das schreibe, nur noch bei ca. 19.000 EUR. Knapp 9.000 EUR in wenigen Tagen weg, wegen so einem Spinner. Die MTD April Performance liegt derzeit bei -16,9% und die YTD 2025 Performance bei -27,2%. Das ist nicht gut.
Ein Teil meiner Überlegungen muss sein, in welcher Form ich auf eine Erholung setze und auch, wie ich mein Risiko für solche Ereignisse in Zukunft besser managen kann. Bisher war es immer einfach, abzuwarten, aber wenn, wie gesagt, jemand böswillig und absichtlich einen Markt zerstört, dann kann das, was bisher immer funktioniert hat, plötzlich nicht mehr funktionieren.
Was meint ihr? Ist diesmal alles anders oder beruhigt sich die Lage wieder?
Last but not least weiß ich natürlich, dass mein Fehler war, diesen Klumpen im Depot zu haben. 😉
BTW für alle, die hier nur sporadisch mitlesen, noch einmal der Hinweis, den ich regelmäßig gebe. Nochmal: Das Risiko liegt nicht in der Option bzw. im Optionshandel, sondern in der Auswahl des Underlyings, also des Wertes, auf den ich die Option schreibe.
Ich stehe jetzt nicht mit einem Verlust da, weil der Optionshandel nicht funktioniert, sondern weil die Long-Positionen kollabieren. Das kann in jedem normalen Aktiendepot genauso passieren, hat also relativ wenig mit Optionen zu tun.
Der Hinweis ist mir wichtig, dass wir das sauber trennen.
Ich bin gespannt, wie es im April weitergeht. Was für ein Desaster!
Aktive Optionen & passive Dividenden kombiniert?
Mein aktives Einkommen durch den Optionshandel von 67,11 EUR wird sehr schön mit dem passiven Einkommen durch Dividenden von 458,58 EUR komplementiert. Zusammen ergibt dies einen Cash Flow von 525,69 EUR im aktuellen Monat.
Nicht schlecht, oder?
Wiederholen wir mit diesem kumulierten Einkommen doch einfach mal meine Spaßrechnung. 🙂
Also zum Schluss noch ein paar Fun Facts.
Investieren muss Spaß machen, Stichwort Motivation.
Und man sollte Ziele haben, zum Beispiel die Finanzielle Unabhängigkeit durch passives Einkommen als großes übergeordnetes Ziel. Warum nicht beides verbinden?
Ich mache dazu folgendes, ich rechne mir just for fun aus, wie viel Zeit mir meine Dividenden bereits erkauft haben. Dazu nehme ich einen fiktiven Stundenlohn von 12,82 EUR (Mindestlohn 2025) an.
- Stundenlohn :: 12,82 EUR
- Optionen/Dividenden pro Monat :: 525,69 EUR
- Stunden weniger zu arbeiten :: 41,0 Std.
Sprich im aktuellen Monat hätte ich genau 41 Stunden bzw. knapp über 5 Tage daheim bleiben können und diese wären bereits durch mein aktives/passives Einkommen mit Optionen/Dividenden finanziert.
Na, wie klingen 5 Tage zusätzlicher Urlaub jeden Monat for free & forever für euch?
Das sind aufs Jahr gesehen genau 61,5 Tage und somit fast schon 3 Monate Sonderurlaub. Ein Leben lang!
Und du musst dafür nie wieder irgendeinen Chef um Erlaubnis fragen oder vorher Überstunden schieben. Großartig!
Just do it
Ein Arbeitsmonat hat durchschnittlich 21,6 Tage bzw. 173,3 Stunden. Vor diesem Hintergrund kann man auch sagen, ich habe bereits 23,7% auf dem Weg zur Finanziellen Unabhängigkeit zurückgelegt!
Zahlen, Daten, Fakten
Die volle Ladung an Zahlen, Daten und Fakten gibt es wie gewohnt in der Übersicht des Optionsdepots und folge mir auch auf Twitter/X, um keinen neuen Artikel mehr zu verpassen und alle meine Trades (Kaufen, Verkaufen, Rollen oder vorzeitiges Zurückkaufen) an dem Tag oder dem Folgetag zu sehen, an dem ich sie getätigt habe.

Wenn du nun Interesse daran gefunden hast und wissen möchtest, wie das mit den Optionshandel so funktioniert, dann lies dir mein kostenlos verfügbares Optionshandel ABC durch:
- Teil 1: Grundlagen vor dem Start *updated
- Teil 2: Was sind Stillhaltergeschäfte? *updated
- Teil 3: Der Cash Secured Put *updated
- Teil 4: Der Covered Call *updated
- Teil 5: Das Rollen von Optionen *updated
- Teil 6: Optionshandel oder Dividendenstrategie? *updated
- Teil 7: Der beste Broker für den Optionshandel *updated
- Teil 8: Optionen schreiben in der Praxis
- Bonus: Die Griechen beim Optionshandel
- Bonus: Die 50% Regel – Gewinne absichern!
- Bonus: 5 Jahre mit der Wheel-Strategie *latest
Starte in nur wenigen Tagen mit deinem ersten Trade und kassiere die erste Prämie!
Du kannst es aber auch gern erst einmal mit Spielgeld in einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. Dafür empfehle ich dir Captrader* (aktuell gibt es bei Kontoeröffnung das TraderFox-Magazin für 12 Monate kostenlos dazu) oder Estably* (früher Banxbroker, ist aber weiterhin Interactive Brokers dahinter). Beide bieten diesen Service nach Kontoeröffnung an.
Und wenn du dich dann fragst, wo man, wenn man bereit dafür ist, am günstigsten Optionen handeln kann, dann lies unbedingt den Artikel Der beste Broker für den Optionshandel. Dort findest du alle notwendigen Infos, um eine gute Entscheidung treffen zu können.
Wie lief es bei euch so?
Für alle die schon mit dem Optionshandel begonnen haben bzw. schon länger dabei sind, wie waren eure Ergebnisse diesen Monat? Was war euer bester und was evtl. euer schlechtester Trade?
Ich würde gern davon in den Kommentaren lesen!
Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir einen Kommentar und teile ihn mit deinen Freunden auf Social Media oder in deinem Lieblingsforum. Das würde mir sehr viel bedeuten. Vielen Dank!
1. Wer Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie erst recht nicht, wenn sie steigen.
2. Kaufen, wenn die Kanonen donnern.
Politische Börsen haben kurze Beine. Habe nachgekauft und meinen Cashbestand von 40% auf 28% reduziert. Sollte es weiter fallen, kaufe ich Qualitätswerte kontinuierlich nach. So z.B. Nike, Pfizer, Pepsi, Mercedes, Ares, Golub oder Johnson nach. Gruß
Uli