August 2017: Monatlicher Cashflow mit Optionen

Aktives Einkommen durch den Optionshandel

Nach den Dividendeneinnahmen wird dies hier mein zweitliebster Artikel auf dem Blog, der monatliche Cashflow mit Optionen. Als Stillhalter, durch den gezielten Verkauf von Optionen, kann man sich ein regelmäßiges Einkommen an der Börse sichern.

Ich war fest davon überzeugt, mein sehr gutes Juli-Ergebnis im August wieder erreichen zu können. Ja ich hatte sogar die kleine Hoffnung, es leicht übertreffen zu können. Ich hatte schon relativ zeitig im Monat über 230,- EUR sicher im Sack und es stand noch eine Dividendenzahlung von Omega Healthcare Investors (OHI) über mehr als 40,- EUR an. Somit sollten mir nur ca. 50,- EUR auf mein Ergebnis im Juli fehlen und da war ja noch dieser Absturz von MO durch die FDA Ankündigung.

Natürlich hatte ich sofort die Gelegenheit ergriffen und einen Put auf Altria (MO) geschrieben (MO 15SEP17 65.0 P) für etwas über 200,- USD. Die Annahme dahinter, das Ganze ist Mumpitz, der Markt kommt schnell zur Vernunft, in weniger als einer Woche ist die Option mit 50% Gewinn zurückgekauft und ich hab mindestens 100,- USD mehr auf dem Konto.

Aber Pustekuchen, wie man bei uns in der Gegend so schön sagt, wenn der Plan nicht wie gewünscht aufgeht.

Der Markt kann sich länger irrational verhalten, als man denkt!

MO hat sich noch nicht ganz erholt von der Geschichte, aber es sind ja auch noch 2 Wochen Zeit bis zum Verfall. Aktuell pendelt der Kurs um meinen Strike von 65,- EUR.

Für den August hat es auf jeden Fall nicht gereicht und somit landete ich im Endeffekt doch etwas unter dem Juli-Ergebnis. Ich bin trotzdem zufrieden damit, denn …

Im August 2017 betrug mein Cashflow mit Optionen 231,92 EUR!

Dies ist mehr als doppelt so viel, wie ich durch Dividenden im Dividendenaktiendepot im gleichen Monat verbuchen konnte. Toll!

Hier die Auflistung der Prämien für den August:

  • Trade :: Closed :: Amount
  • ADM 18AUG17 40.0 P :: 01.08.2017 :: 19,49 EUR
  • OHI 18AUG17 33.0 P :: 10.08.2017 :: 81,87 EUR
  • SKX 15SEP17 27.0 P :: 11.08.2017 :: 38,91 EUR
  • SBUX 18AUG17 57.0 P :: 09.08.2017 :: 64,66 EUR
  • SBUX 15SEP17 52.5 P :: 02.08.2017 :: 26,99 EUR

Dazu gesellte sich eine Dividendenzahlung von zu dem Zeitpunkt eingebuchten Aktien:

  • Trade :: Closed :: Amount
  • OHI Dividends :: 15.08.2017 :: 46,36 EUR

Daraus ergibt sich folgende Zusammenfassung:

  • Einnahmen im August 2017: 278,28 EUR
  • Einnahmen im August 2016: n/a
  • Jahr-zu-Jahr Steigerung (YoY, Year over year): n/a
  • 2017er Prämien bis jetzt (YTD, Year to date): 1.738,64 EUR (217,33 EUR/Monat)

Noch kann ich keinen Jahresvergleich machen, da ich mit dem Optionshandel erst im Dezember 2016 begonnen habe.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und habe 278,- EUR mehr auf meinem Konto.

Fun Facts: Das finanziert mir zum Beispiel locker mein Wochenende hier in Lissabon, wo ich gerade bei sommerlichen 27 Grad im Schatten sitze, einen Kaffee und leckere Pastéis de Nata vom TimeOut Market (Von Manteigaria, definitiv die Besten der Stadt!) genieße und diesen Artikel schreibe. Life is good!

Optionen vor dem Verfallstag ausgeübt!

Mir wurden 2 Aktien zu je 100 Stück eingebucht, OHI und SBUX, beide seltsamerweise vor dem Verfallstag. Dies ist bei Optionen vom Typ amerikanisch möglich, wird aber äußerst selten gemacht. Beide Male kurz nach der Dividendenzahlung. Beide sind schon wieder knapp am Strike angekommen bzw. waren bereits kurzzeitig darüber.

Ich muss das Ganze etwas beobachten und vielleicht mal genau durchrechnen, was der Optionskäufer da für einen Gewinn gemacht hat. So ganz schlau werde ich daraus noch nicht. Aber hey, ich bin ja auch noch im Lernprozess 🙂 !

Hinweis: Optionen vom Typ amerikanisch können jederzeit vor und bis zum Verfallstag vom Optionskäufer ausgeübt werden. Optionen vom Typ europäisch dagegen können wirklich nur am Verfallstag ausgeübt werden.

Was waren die Erkenntnisse (Learnings) aus dem August?

Meine Annahme, dass der Rückgang der Vola (Volatilität) bei MO ausreicht, um schnell mal etwas mehr als 100,- USD zu verdienen, hat sich nicht bestätigt. Warum?

Okay, die Vola ging runter. Soweit gut und nach Plan. Aber gleichzeitig gab auch der Kurs von MO noch etwas nach und sackte ca. 1,50 USD unter meinen Strike. Das hatte ich nicht erwartet.

Das, was ich durch den Vola Rückgang gewonnen hatte, und damit wäre mein Originalplan eigentlich aufgegangen, habe ich durch den Kursverlust wieder verloren und somit besteht die Option noch.

Ich könnte sie aktuell mit ca. 20% Gewinn zurückkaufen. Mein Ziel war minimum 50% Gewinn. Der Verfallstag ist in 2 Wochen und ich bin immer noch überzeugt davon, dass der Kurs von MO wieder weit über 70,- USD steigen wird. Aber innerhalb der 2 Wochen? Mhhh …

Frage an die Community: Was würdet ihr tun in einem solchen Fall? Zurückkaufen oder abwarten?

Zum Abschluss noch ein Blick auf die 2017er Gesamtübersicht der abgeschlossenen Trades:

Geschlossene Optionen Chart

Geschlossene Optionen Tabelle

Hinweis: Ich führe Aktienkäufe und Verkäufe in der Übersicht mit auf, wenn sie durch Ausübung ausgelöst wurden bzw. wenn ich eine Aktienposition später glatt stelle. Damit sollte der gesamte Cashflow mit Optionen abgebildet sein.

Die gesamte Ladung an Zahlen, Daten und Fakten gibt es wie üblich in der Übersicht vom Optionsdepot.

Ich werde weitere Einzahlungen im Verlauf des Jahres vornehmen, um das Optionsdepot mit bisher bereitgestellten 12.000,- EUR auf möglichst 20.000,- EUR zeitnah zu erhöhen. Damit kann ich dann ein paar Cash Secured Puts mehr verkaufen und den Cashflow mit Optionen weiter steigern. Das ist zumindest der Plan. Schauen wir mal, wo es mich hinführt.

 

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7 Kommentare zu „August 2017: Monatlicher Cashflow mit Optionen“

    1. Hi Michael,

      hatte ich gesehen. Bin aber relativ busy aktuell und kann deswegen auf den anderen Blogs etwas weniger kommentieren.

      Du hattest ja bereits selbst gut begründet, warum es wohl schief lief bei LB. Beim nächsten Mal wird es dir also hoffentlich nicht wieder so passieren und damit ist alles gut.

      Ich drück die Daumen!

      CU Ingo.

  1. Hi Ingo,

    gutes Ergebnis!

    Ich habe auch noch einen Put auf MO beim Strike von 65$ offen, welcher kommenden Freitag auslaufen wird. Da ich MO ungern in meinem Dividendendepot haben möchte, werde ich noch bis Donnerstag abwarten und dann entscheiden. Wenn sich der derzeitige Kurs nach oben oder unten bewegt, werde ich versuchen die Option abzustoßen mit kleinen Gewinn oder Verlust. Wenn es weiter runter geht, werde ich sie mir einbuchen lassen und darauf sofort wieder einen Call verkaufen.

    Ich habe diesen Monat mit GLW (Corning) auch eine vorzeitige Ausübung der Option gehabt. Da war ich aber auch deutlich unter Strike paar Tage vor dem Ablauf der Option. Ansonsten sehe ich sowas auch sehr, sehr selten. Kann aber passieren^^

    Wenn du der Meinung bist, dass MO wieder über 70$ geht, dann sitze es aus. Ich persönlich muss den Wert nicht unbedingt im Depot haben, somit würde ich noch etwas abwarten und dann die Gewinne mitnehmen. Ob innerhalb 2 Wochen MO über 65$ geht – hmm, kann ich bisher noch nicht glauben, da der Trend eher seitwärts bzw. nach unten schaut.

    Gruß,
    Emanuel

    1. Hi Emanuel,

      Danke für dein Feedback!

      Momentan tendiere ich in der Tat dazu es einfach laufen zu lassen und ggf. nächste Woche erst zu rollen, sollte es keine Entscheidung gegeben haben.

      Ich persönlich hätte auch nichts gegen MO im Depot für 65,- USD. Ich wüßte, dass ich damit gut schlafen könnte 🙂 …

      CU Ingo.

  2. Hallo Ingo.

    Gratuliere mal zu deinem echt tollen Blog und deinen lesenswerten Artikeln.

    Ich versuche mich seit 2 Monaten auch an Optionen und mich würde bei deinen Ergebnissen interessieren, wie hoch du deine Margin festlegst und ob du eine Mindestprämieneinnahme pro Trade festgelegt hast.

    Ich hatte in meinem ersten Monat genau wie du auch 60 Euro (6.000 Euro Konto – aktuell 11.000 Euro) Optionseinnahmen und möchte das wie du sukzessive steigern.

    Danke für deine Unterstützung

    VG Manuel

    1. Hi Manuel,

      Danke für dein nettes Feedback und für deine Fragen.

      Über die Margin mache ich mir aktuell noch nicht viele Gedanken und achte prinzipiell nur strikt darauf, dass die gesamte Margin Anforderung auf das Konto maximal 50% beträgt. Heißt, wenn ich da 10.000,- EUR auf dem Konto habe, dann sollte das gesamte Risiko bei Ausübung nie über 15.000,- EUR liegen.

      War das verständlich ausgedrückt? Margin ist relativ schwierig zu fassen und ich lerne da selbst noch jeden Tag neu dazu.

      Was die Prämien angeht, am Ende des Jahres möchte ich 15% plus X erreicht haben. Deswegen strebe ich bei Puts die 1,x% an, gern auch über 2%. Das alles bei Laufzeiten von 30-45 Tagen. Wenn länger, dann sollte auch die Prämie steigen.

      Und das ganze ohne Währungseffekte. Aktuell macht mir nämlich der Dollarkurs meine Gesamtperformance kaputt, obwohl das mit dem Optionen verkaufen richtig gut läuft.

      Ach und bei Calls sinkt die Rendite. Man bekommt da meist nur um die 50% an Prämie im Vergleich zu einem ähnlich gelagerten Put.

      Aber ganz am Anfang würde ich nicht zu sehr auf die Rendite pro Trade schauen und um jeden Preis versuchen eine bestimmte Mindestrendite zu erreichen. Da geht man ggf. unnötiges Risiko und man ist ja noch in der Lernphase.

      Obwohl, Fehler zu machen und die Grenzen auszuloten gehört dazu und lieber am Anfang, als später in einem großen Konto, oder?

      Viel Erfolg beim Optionshandel!

      CU Ingo.

  3. Hallo Ingo,

    danke für die Beantwortung der Fragen. Ich lerne aktuell auch noch jeden Tag dazu und bin daher auch immer an den Meinungen anderer interessiert und ich habe auch in meinem 2. Monat schon aus einem Fehler gelernt ;-).

    VG Bautschi

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