Nach der Monatsübersicht der Dividendeneinnahmen ist dies hier mein zweitliebster Artikel auf dem Blog, mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel. Als Stillhalter, durch den gezielten Verkauf von Optionen, kann man sich ein regelmäßiges Einkommen an der Börse sichern.
An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.
– André Kostolany –
Mein Einkommen durch den Optionshandel
Prämieneinnahmen durch Optionen: 47,13 EUR
- Underlying :: Trade :: Open :: Closed :: Amount
- Iron Mountain Inc. :: IRM 16SEP22 50.0 P :: 22.08.22 :: 16.09.22 :: 47,13 EUR
Dividendenzahlung von eingebuchten Aktien: 109,66 EUR
- Enbridge Inc. :: Dividends :: 01.09.22 :: 01.09.22 :: 111,53 EUR
Gewinn/Verlust durch Ausbuchen von Aktien: n/a
Daraus ergibt sich folgende Zusammenfassung:
- Einnahmen im September 2021: 456,89 EUR
- Einnahmen im September 2022: 158,66 EUR
- Jahr-zu-Jahr Steigerung (YoY, Year over year): -58,9%
- 2022er Einnahmen bis jetzt (YTD, Year to date): 3.592,46 EUR (399,16 EUR/Monat)
- Alle Einnahmen seit Beginn (All-time income): 13.153,35 EUR
Hinweis: Ich führe Aktienkäufe und Verkäufe in der Übersicht mit auf, wenn sie durch Ausübung gebucht wurden bzw. wenn ich eine Aktienposition später glatt stelle. Damit sollte das gesamte Einkommen durch den Optionshandel abgebildet sein.
Was waren die Erkenntnisse aus dem September?
Im Dividenden-Update letzte Woche hatte ich es schon gesagt, aber der September war eine schöne Achterbahnfahrt an den Märkten und die Vola eigentlich ideal für den Optionshandel.
Aber ich habe es leider nicht hinbekommen, den richtigen Einstieg zu finden, um nach dem letzten großen Verfallstag im August, die neue Welle an Covered Calls und Cash Secured Puts ans Laufen zu bekommen. Irgendwie war der Wurm drin.
Ist das 1. Mal dieses Jahr, dass mir dies passiert ist und prompt endete der September mit dem schlechtesten Monatsergebnis in 2022 bisher. Ich muss sogar bis zum Januar 2021 zurückgehen, also mehr als 19 Monate, um auf ein ähnliches niedriges Ergebnis zu kommen.
Im Rückblick stellte sich ein Problem heraus, welches einen großen Einfluss auf die Performance hatte und was wieder einmal mehr als deutlich zeigte, dass der Optionshandel kein passives Einkommen sein kann. Eher im Gegenteil. Es zeigt, dass man doch sehr regelmäßig aktiv sein muss, um Monat für Monat gute Ergebnisse zu erzielen.
Und zwar war ich Mitte/Ende August abgelenkt durch den Diebstahl meiner Sachen in Athen. Ich hatte darüber auch hier auf dem Blog berichtet. Durch die ganzen Laufereien, die Bürokratie und den Rückflug nach Deutschland, hatte ich kaum Zeit und nur wenig Motivation, um mich jeden Abend diszipliniert vor den Laptop zu setzen, den Markt zu beobachten und nach lukrativen Optionen zu suchen.
Genau das ist aber notwendig für gute Ergebnisse, denn besonders in volatilen Zeiten gibt es halt Tage, wo es sich richtig gut lohnt und Tage, wo es sich eher weniger oder gar nicht lohnt. Wenn man dann nur eine kleine Anzahl an Tagen überhaupt aktiv ist, dann kann es eben sehr leicht passieren, dass man die besten Einstiegsmöglichkeiten verpasst.
Eine weitere Gefahr ist dann auch noch, dass man rein aus Verzweiflung oder wegen FOMO (Fear Of Missing Out bzw. die Angst etwas zu verpassen) in Trades geht, die kein gutes Chance-Risiko-Profil haben, sprich niedrige Prämie bei erhöhter Wahrscheinlichkeit auf Ausübung.
Auf diese Art und Weise kann man sich sehr schnell in eine Situation befördern, in der man nicht sein möchte. Und das gilt es zu vermeiden, so gut es geht.
So blieb es bei mir bis zum großen Verfallstag im September halt bei nur einer einzigen Put Option auf Iron Mountain.
Aber zumindest war diese wie üblich erfolgreich, sprich sie verfiel wertlos. 😉
Der Rest kam über eine üppige Dividende von Enbridge rein, wo sich der starke US-Dollar nochmal extra positiv auswirkte.
So waren es am Ende nur 158,66 EUR, aber immerhin noch ein positiver Ertrag. Das kann ja auch ganz anderes laufen, wenn man unaufmerksam und ungeduldig ist, oder?
Der Durchschnitt pro Monat sank zwar auf nunmehr 399,16 EUR, jedoch bleibe ich damit trotzdem noch weiter auf Kurs, das Rekordergebnis von 2021 (384,38 EUR/Monat) schlagen zu können.
Wir werden sehen. Es bleibt wie immer spannend!
Meine Monatsperformance
Ui! Mit -7,7% hat es aber im September ordentlich reingeregnet ins Depot. Das ist ja sogar noch einen Tick schlechter, als die schon miesen -6,9% im Juni.
Besonders auffällig war, dass Enbridge (Stichwort Öl) ordentlich Federn lassen musste. Von den über 3.000 EUR Buchgewinn, den diese Position schon einmal hatte, bin ich nun auf unter 1.000 EUR runter. Nicht schön. Vorallem auch, weil der Wert sich nicht so gut für Covered Calls eignet. Das Chance-Risiko-Profil passt da irgendwie nicht so recht in meinen Augen.
Dafür zahlt das Unternehmen eine tolle Dividende von über 7% und meine YoC (Yield on Cost, Dividendenrendite auf den Einstandspreis) liegen sogar bei fast 9%. Ich habe also keinen Stress damit, den Wert weiter im Depot zu halten, auch wenn der Buchgewinn dahinschmilzt.
Auf Jahresfrist liegt das Depot damit bei +14,2% und auf die letzten 12 Monate gerechnet (12-Months-Trailing) bei +21,6%. Das ist im Vergleich zum breiten Markt immer noch sehr gut und ich bin weiterhin sehr zufrieden damit.
Mal schauen was das Q4 bringt. Vielleicht geht der Markt ja dann auch wieder nach oben, wie es so oft zum Jahresende der Fall ist? Wer weiß. 🙂
Aktive Optionen und passive Dividenden kombiniert?
Mein aktives Einkommen durch den Optionshandel von 158,66 EUR wird sehr schön mit dem passiven Einkommen durch Dividenden von 324,67 EUR komplementiert. Zusammen ergibt dies einen Cash Flow von 483,33 EUR im aktuellen Monat.
Nicht schlecht, oder?
Wiederholen wir mit diesem Zusatzeinkommen doch einfach mal meine Spaßrechnung. 🙂
Also zum Schluss noch ein paar Fun Facts.
Investieren muss Spaß machen, Stichwort Motivation.
Und man sollte Ziele haben, zum Beispiel die Finanzielle Unabhängigkeit durch passives Einkommen als großes übergeordnetes Ziel. Warum nicht beides verbinden?
Ich mache dazu folgendes, ich rechne mir just for fun aus, wie viel Zeit mir meine Dividenden bereits erkauft haben. Dazu nehme ich einen fiktiven Stundenlohn von 12,50 EUR an.
- Stundenlohn :: 12,50 EUR
- Optionen/Dividenden pro Monat :: 483,33 EUR
- Stunden weniger zu arbeiten :: 38,7 Std.
Sprich im aktuellen Monat hätte ich über 38 Stunden bzw. fast volle 5 Tage daheim bleiben können und diese wären bereits durch mein aktives/passives Einkommen mit Optionen/Dividenden finanziert.
Na, wie klingen 5 Tage zusätzlicher Urlaub jeden Monat for free & forever für euch?
Das sind aufs Jahr gesehen genau 58 Tage, also fast 3 Monate Sonderurlaub. Ein Leben lang!
Und du musst dafür nie wieder irgendeinen Chef um Erlaubnis fragen oder vorher Überstunden schieben. Großartig!
Just do it!
Ein Arbeitsmonat hat durchschnittlich 21,6 Tage bzw. 173,3 Stunden. Vor diesem Hintergrund kann man auch sagen, ich habe bereits 22,3% auf dem Weg zur Finanziellen Unabhängigkeit zurückgelegt!
Zahlen, Daten, Fakten
Die gesamte Ladung an Zahlen, Daten und Fakten gibt es wie üblich in der Übersicht vom Optionsdepot und folge mir auch auf Twitter, damit du keinen neuen Artikel mehr verpasst und sieh alle meine Trades (Kaufen, Verkaufen, Zurückkaufen, Rollen oder Schließen) an dem Tag bzw. Folgetag, wo ich diese tätige.
Wenn du nun Interesse daran gefunden hast und wissen möchtest, wie das mit den Optionshandel so funktioniert, dann lies dir mein kostenlos verfügbares Optionshandel ABC durch:
- Teil 1: Grundlagen vor dem Start
- Teil 2: Was sind Stillhaltergeschäfte?
- Teil 3: Der Cash Secured Put
- Teil 4: Der Covered Call
- Teil 5: Das Rollen von Optionen
- Teil 6: Optionshandel oder Dividendenstrategie?
- Teil 7: Der beste Broker für den Optionshandel
- Teil 8: Optionen schreiben in der Praxis
- Bonus: Die Griechen beim Optionshandel
- Bonus: Die 50% Regel – Gewinne absichern!
- Bonus: 5 Jahre mit der Wheel-Strategie *neu*
Starte in nur wenigen Tagen mit deinem ersten Trade und kassiere die erste Prämie!
Du kannst es aber auch gern erst einmal mit Spielgeld in einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. Dafür empfehle ich dir Captrader* oder Banxbroker*. Beide bieten diesen Service nach Kontoeröffnung an.
Und wenn du dich dann fragst, wo man, wenn man bereit dafür ist, am günstigsten Optionen handeln kann, dann lies unbedingt den Artikel Der beste Broker für den Optionshandel. Dort findest du alle notwendigen Infos, um eine gute Entscheidung treffen zu können.
Wie lief es bei euch so?
Für alle die schon mit dem Optionshandel begonnen haben bzw. schon länger dabei sind, wie waren eure Ergebnisse diesen Monat? Was war euer bester und was evtl. euer schlechtester Trade?
Ich würde gern davon in den Kommentaren lesen!
Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir einen Kommentar und teile ihn mit deinen Freunden auf Social Media oder in deinem Lieblingsforum. Das würde mir sehr viel bedeuten. Vielen Dank!