In Teil #5 der Artikelserie Optionshandel ABC widmen wir uns nun dem Thema, was ich machen kann, um meine Chancen auf Erfolg noch weiter zu erhöhen. Eine Basistechnik für den Stillhalter: Das Rollen von Optionen!
Die Artikelserie Optionshandel ABC ist für den Anfänger und Interessierten gedacht, der gern in den Optionshandel einsteigen würde, aber nicht so recht weiß, wo fange ich überhaupt an. Ich versuche hiermit einen möglichst aufs Wesentliche reduzierten Weg aufzuzeigen, um zeitnah seinen ersten Trade zu platzieren.
Ich bin nämlich ein Fan von Learning By Doing!
Der grobe Fahrplan könnte so ausschauen:
- Teil 1: Grundlagen vor dem Start
- Teil 2: Was sind Stillhaltergeschäfte?
- Teil 3: Der Cash Secured Put
- Teil 4: Der Covered Call
- Teil 5: Das Rollen von Optionen
- Teil 6: Optionshandel oder Dividendenstrategie?
- Teil 7: Der beste Broker für den Optionshandel
- Teil 8: Optionen schreiben in der Praxis
- Bonus: Die Griechen beim Optionshandel
- Bonus: Die 50% Regel – Gewinne absichern!
Auch wenn wir als Stillhalter eigentlich nichts weiter machen wollen, als still zu halten und den Verfallstags abzuwarten, so gibt es doch immer wieder mal die Situation, wo ein Trade gegen uns läuft. Je nach Situation kann man dann in der Tat einfach nichts machen, ergo stillhalten und abwarten, oder vielleicht doch aktiv werden, um seine Chancen hoffentlich positiv zu beeinflussen.
Die grundlegende Technik dazu, das Rollen von Optionen bzw. das Rollen eines Trades ist im Prinzip und in der Theorie sehr einfach umzusetzen. Aber in der Praxis gibt es dann doch wieder den ein oder anderen Fallstrick.
Die Theorie zuerst!
Was also passiert da genau, wenn man eine Option rollt?
Wir wissen bereits, dass sich eine Option immer auf einen Basispreis (Strike) und einen Verfallstag (Expiration Day) bezieht und das sind die beiden Punkte, wo man beim Rollen von Optionen ansetzen kann. Ich kann, wenn der Kurs gegen mich läuft, sprich beim Put läuft der Kurs unter und beim Call über meinen Strike, eine Option vorzeitig mit Verlust zurückkaufen.
Natürlich könnte man jetzt auch einfach die Sache gut sein lassen und sich sagen, hey, ging halt mal daneben. Verlust annehmen, Mund abputzen und weiter. Aber wenn deine Annahme, deine These, die du damals beim Verkaufen der Option im Kopf hattest noch intakt ist, warum möchtest du dann nicht weiter machen und statt mit Verlust lieber mit Gewinn aus dem Trade gehen?
Bist du von dem Trade immer noch überzeugt, dann kannst du folgendes machen. Du kannst nach dem Rückkaufen sofort eine neue Option verkaufen und hast dabei 3 Möglichkeiten.
Für den Put (z. b. Der Cash Secured Put) gilt:
- Du bleibst beim gleichen Strike, wählst aber einen weiter weg liegenden Verfallstag
- Du bleibst beim gleichen Verfallstag, wählst aber einen niedriger liegenden Strike
- Du wählst einen weiter weg liegenden Verfallstag und einen niedriger liegenden Strike
Für den Call (z. b. Der Covered Call) gilt:
- Du bleibst beim gleichen Strike, wählst aber einen weiter weg liegenden Verfallstag
- Du bleibst beim gleichen Verfallstag, wählst aber einen höher liegenden Strike
- Du wählst einen weiter weg liegenden Verfallstag und einen höher liegenden Strike
Schauen wir uns diese 3 Szenarien in der Praxis genauer an.
Nehmen wir einen Altria (MO) Put zum Verfallstag in 2 Wochen und den Strike zu 65,- USD. Die Prämie beträgt 2,- USD. Wir haben damit 200,- USD eingenommen. Der Kurs läuft gegen dich und liegt eine Woche später bei 64,- USD. Der Verfallstag rückt näher und du musst dich entscheiden. Die Einbuchung hinnehmen oder nicht? Du entscheidest dich, mehr Zeit zu erkaufen. Du kaufst den Put zurück für eine Prämie von 3,- USD, bezahlst also 300,- USD und machst erstmal 100,- USD minus. Nun verkaufst du sofort einen neuen Put. Gleicher Strike, wählst aber den Verfallstag 30 Tage später und bekommst dafür 4,- USD, in Summe also 400,- USD. Die Rechnung ist somit jetzt 200,- USD minus 300,- USD plus 400,- USD = 300,- USD
Dies ist ein sehr simples Beispiel. Sowohl die Prämien als auch die Entscheidung für 30 Tage sind rein zur Veranschaulichung so gewählt. In der Praxis muss man genau schauen, welche Prämien machen Sinn bzw. wie weit sollte ich den neuen Verfallstag in die Zukunft legen.
Meine bisherige Erfahrung zeigt, dass man in den meisten Situation durch das Wegrollen mindestens das Minus vom Zurückkaufen ausgleichen kann. Oft ist wie im Beispiel auch noch ein kleiner Gewinn drin. Klar, die Rendite insgesamt sinkt. Aber sie ist in der Regel nicht negativ.
Ein paar wenige Situation gab es aber auch, wo der Kurs sehr schnell und massiv absackte, um sich dann auf einem niedrigeren Niveau rasch wieder zu stabilisierte. Dies passiert gern mal bei den sogenannten Earnings (Quartalsberichte) oder wenn eine neue unerwartete Situation eintritt. Wenn der Kurs dann weit unter deinem Strike liegt oder die Vola bereits wieder abgeflacht ist, wirst du es schwer haben, mit dem einfachen Wegrollen ins Plus zu kommen.
Nehmen wir wieder einen Put auf Altria (MO) mit einem Strike von 65,- USD und der Verfallstag ist in 2 Wochen. Wir bekommen 2,- EUR Prämie, somit wandern 200,- USD auf unser Optionskonto. Nach einer Woche liegt der Kurs nur noch bei 64,- USD. Du entscheidest dich, die Option zu rollen und zwar nach unten, da es sich um einen Put handelt. Du möchtest dir etwas Luft verschaffen. Du kaufst die Option für 3,- USD zurück, verlierst also 300,- USD und bist vorerst mit 100,- USD im Minus. Sofort verkaufst du aber einen neuen Put mit einem Strike zu 62,50 USD, gleicher Verfallstag, und nimmst dafür 1,50 USD ein, sprich 150,- USD landen auf dem Optionskonto. Du hast jetzt wieder 1,50 USD (knapp 2,5%) Luft zum aktuellen Kurs von 64,- USD und kannst die Option weiter beobachten. Die Gesamtrechnung ist somit 200,- USD minus 300,- USD plus 150,- USD = 50,- USD
Ich habe mit Absicht dieselben Zahlen gewählt, wie im ersten Szenario. Jedoch bekommt man für einen niedrigeren Strike in der Regel auch eine geringere Prämie.
In Szenario 1 erkaufen wir uns Zeit, in Szenario 2 etwas Abstand zum aktuellen Kurs.
Meine Erfahrung beim Runterrollen, je nach Vola bekommt man noch recht ordentliche Prämien und das Ganze ist lukrativ oder man bekommt relativ wenig und schaut, ob man nicht besser weg statt runterrollt.
Oder warum nicht beide Varianten kombinieren? Kommen wir zu Szenario 3 …
Anmerkung: Szenario 2 bezieht sich auf eine Put Option und das Runterrollen dieser. Beim Call funktioniert dies analog, jedoch rollt man hier nach oben, wenn der Kurs in Richtung des Strikes oder darüber steigt. Man wählt also einen neuen höher liegenden Strike, um sich Luft zu verschaffen.
Wir bleiben beim Altria (MO) Put mit Strike zu 65,- USD zum Verfallstag in 2 Wochen. Wir nehmen 2,- USD respektive 200,- USD ein. Nach einer Woche fällt der Kurs auf 64,- USD und du entschliesst dich, diese für 3,- USD zurückzukaufen. Das Ganze kostet dich 300,- USD und du bist mit 100,- USD im Minus. Du schaust dir die Prämien an und entscheidest dich sowohl für das Wegrollen der Option, als auch das gleichzeitge Runterrollen. Du verkaufst sofort eine Option zum Strike zu 62,50 USD und dem neuen Verfallstag in 30 Tagen. Dafür nimmst du 2,50 USD ein, in Summe also 250,- USD. Die Aufsummierung ergibt jetzt 200,- USD minus 300,- USD plus 250,- USD = 150,- USD
Du erkaufst dir also in Szenario 3 sowohl Zeit, als auch etwas Abstand zum aktuellen Kurs. Diese Variante verbindet beide Vorteile auf Kosten der möglichen maximalen Prämie.
Diese wird in der Regel irgendwo zwischen Szenario 1 und 2 liegen. Aber auch hier gilt, keine Regel ohne Ausnahme. Deswegen hilft nur ausführliches Studieren der Prämien für die verschiedenen Strikes und Verfallstage, um dann deine Entscheidung zu treffen.
Bleib flexibel und offen. Lass dich auf die neue Situation ein. Begrenze dich nicht vorab im Denken und hänge niemals einem Trade nach. Genauso wenig, wie du eine Lieblingsaktie haben solltest.
Übrigens kannst du das Rollen von Optionen beliebig oft wiederholen, wenn du weiter von dem Trade überzeugt bist. Um beim MO Beispiel von oben zu bleiben, wenn der Kurs auch noch unter die 62,50 USD fällt, spricht nichts dagegen, auf 60,- USD runterzurollen. Solange die Prämien in Summe einen positiven Cashflow erzeugen und deine originale Annahme vom ersten Trade noch intakt ist, warum nicht?
Bedenkte nur, du bezahlst jedes Mal zweimal Gebühren. Einmal für das Schließen der alten Option und einmal für das Eröffnen der neuen Position. Das Rollen von Option besteht immer aus zwei Trades.
Und in der Praxis funktioniert das auch?
Grundsätzlich ist die Antwort hier, es kommt darauf an!
Hinweis: Im September 2017 Optionshandel Update habe ich anhand der Altria Group (MO) Aktie ein Beispiel aus der Praxis dokumentiert. Schau mal rein.
Ja es funktioniert (in der Regel) in der Tat, wenn man ein paar Sachen beachtet.
Timing ist wichtig. Der Optionshandel ist leider nicht passiv, wie z. b. Dividenden kassieren. Wenn du dir die Möglichkeit zum Rollen von Optionen offen halten möchtest, dann solltest du regelmäßig, mindestens einmal am Tag, dein Optionskonto prüfen. Ist was passiert, wo ich ggf. eingreifen möchte? Sind nämlich erstmal drei Tage vergangen, könnte es zu spät sein, um noch angemessen zu reagieren.
Tipp: Ich prüfe meine Optionen immer ab 16:00 Uhr, meist so ca. 18:00 Uhr. Da sind die US Märkte schon 1 bis 3 Stunde(n) offen und die Preise sollten sich eingependelt haben. Vorher oder grad in der ersten Stunde nach US Markteröffnung kann es teils heftige Schwankungen geben. Vermeide diese Zeit als Anfänger reinfach.
Solltest du dich entscheiden zu reagieren, dann führe alle Schritte zum Rollen von Optionen in einem Rutsch durch. Warte nicht zwischen Zurückkaufen und neue Option verkaufen zu lange. Egal ob du Wegrollen, Raufrollen oder Runterrollen möchtest. Besonders bei hoher Volatilität oder speziellen Events, z. b. bei den sogenannt Earnings, kann sich die Höhe der Prämie in relativ kurzer Zeit sehr schnell ändern.
Außerdem sollte man gut überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, den Trade zu rollen oder nicht doch lieber nur, wenn auch mit Verlust, einfach zurückzukaufen? Klar, man schafft es in der Regel, die Rendite in den positiven Bereich zu bringen. Der Verlust wird vermieden. So weit, so gut.
Die neu verkaufte Option bindet aber wieder dein Kapital (Thema Margin) im Optionskonto und vielleicht wäre das Geld ja doch besser in einem komplett neuen Trade aufgehoben?
Deswegen macht es durchaus Sinn, beim Rollen von Optionen immer den gesamten Markt zu betrachten und auch andere Alternativen, sprich andere Aktien im Auge zu behalten. Dies wird dir als Anfänger zu Beginn sicher schwer fallen, aber behalte es bereits im Hinterkopf für später.
Eine letzte Anmerkung zum rein psychologisch bzw. emotionalen Aspekt hier: Vorsicht vor Selbstbetrug!
Man muss sich Verluste auch mal eingestehen. Einfach mal einsehen, dass man eventuell falsch lag.
Wenn sich die Situation komplett geändert hat, muss man sich anpassen und es bringt nichts, an einem erfolglosen Trade festzuhalten. Man kann zwar den Verlust schön immer weiter weg-, runter- oder raufrollen, aber selbst wenn man irgendwann mit einer schwarzen Null und damit 0% Rendite rausgeht, nur um sich dann auf die Schulter zu klopfen, was hätte man in der Zeit alles für andere, vielleicht mehr lukrative Trades machen können?
Ich sage hier ausdrücklich nicht, dass diese Vorgehensweise absolut falsch wäre. Psychologie und Emotionen sind in meinen Augen wichtig an der Börse. Ignoriere sie nicht, sie gehören zu dir. So wie dein Denken, deine Logik zu dir gehört. Man sollte Emotionen zwar bestmöglichen kontrollieren, aber wem gelingt das schon perfekt und zu jeder Zeit?
Du musst dich gut dabei fühlen. Das sollte im Vordergrund deines Handelns stehen.
Ich möchte mit diesen abschließenden Worten nur daran erinnern, dass man immer das komplette Bild vor Augen haben sollte.
Es steht und fällt mit der Auswahl der Aktie!
Solltest du es mal total verhauen, egal! Solange du das Wichtigste beachtet hast, ist alles in Butter.
Und was war nochmal das Wichtigste? Die Aktie, auf die du die Option schreibst, ist das Wichtigste!
Solange du dir eine Aktie ausgesucht hast, von der du langfristig überzeugt bist und die du für den Preis auch gern im Depot haben möchtest, kann nichts passieren. Denn was ist dann das Schlimmste was passieren kann? Na die Option wird zum Verfallstag einfach ausgeübt und die Aktie in dein Depot gebucht.
Ab da kassierst du halt deine Dividende und fängst ggf. an Covered Calls darauf zu schreiben. Easy!
Also bleib locker und probier dich aus.
Das war es dann vorerst zum Thema Rollen von Optionen. Im nächsten Teil Optionen vs. Dividendenstrategie der Artikelserie Optionshandel ABC geht es mehr um die übergeordnete Strategie und wie man idealerweise den Optionshandel und das Investieren in Dividendenaktien kombinieren kann.
Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar und teile den Artikel mit deinen Freunden auf Facebook oder in deinem Lieblingsforum. Es würde mir sehr viel bedeuten. Vielen lieben Dank!
In Szenario 1 wird man für den neu geschriebenen Put bei gleichem Strike und längerer Laufzeit mehr Prämie bekommen, als für den Rückkauf des zuerst geschriebenen Put gezahlt werden.
Hiho!
Danke für dein Feedback. Und in der Tat hast du Recht, in der Regel sollte das so sein. Ich werde später das Beispiel 1 dahingehend korrigieren, damit es dort keine Missverständnisse gibt.
Danke nochmals!
CU Ingo.
Hallo Ingo,
würde mich riesig freuen, wenn du bitte erläutern könntest, wie man einen Short Strangle in der TWS korrekt adjustiert/rollt.
Ich habe den Put eines Short Strangles adjustiert – also den alten Put zurückgekauft und einen neuen verkauft.
Jetzt wird mir im Portfolio aber kein Strangle mehr angezeigt, sondern Call und Put getrennt.
Muss man bei der Adjustierung eines Strangles in der TWS eine bestimmte Art von Order aufgeben – damit Call und neuer Put weiterhin als Strangle dargestellt werden?
Danke und viele Grüße
Jens
Hi Jens!
Tut mir leid, aber ich handele kombinierte Produkte nicht so in der TWS, ich kaufe/verkaufe die Optionen immer einzeln. Ich habe deswegen leider keine Erfahrung damit. Sorry!
Ist aber kein großes Problem, oder? Laufen sie halt separat bis zum Ende.
CU Ingo.
Also spätestens an dieser Stelle sollte man eine strikte Unterscheidung zwischen einem normalen Put (nur zur Generierung von Prämien) und einem Cash Secured Put (CSP) treffen. Gleiches gilt für die Call-Seite. Szenario 1 ist für einen normalen Put unbrauchbar, da sich die Option bereits „im Geld“ (in the money – ITM) befindet. Bei einem Rollen mit gleichem Strike, wo die Option immer noch ITM ist, werden einem die 100 Aktien schließlich eingebucht. Bei einem CSP akzeptiert man das ja. Wenn man aber nur die Prämie abkassieren möchte oder gar nicht die Mittel für den Aktienkauf hat, sollte man schleunigst aus dem Trade raus; oder zumindest so rollen, dass der Strike ausßerhalb des Basispreises ist (Szenarien 2 und 3). Egal, ob mit oder ohne längere Laufzeit.
Etwas mehr Zeit zu erkaufen und hoffen, dass der Preis sich doch wieder dreht, ist schon fast wie Lotto und für Einsteiger überhaupt nicht empfehlenswert. Szenario 1 ist daher ausschließlich für CSPs gedacht. Und wenn schon Rollen, dann immer schön den Strike unter (Put) bzw. über (Call) den aktuellen Preis des zugrundeliegenden Underlyings (Aktie, ETF, …) verschieben.
Hi Thomas!
Danke für deine Anmerkungen. Ich bin ziemlich sicher, dass dies aus dem Artikel bereits ersichtlich ist. Aber doppelt hält besser.
Und wenn man das gesamte Optionshandel ABC liest ist auch klar, dass die hier vorgestellte Strategie sich ausschließlich auf Cash Secured Puts (man hat das Geld) und Covered Calls (man hat die Aktien) bezieht. Das inkludiert diesen Artikel natürlich genauso, auch wenn ich an manchen Stellen vielleicht dann nur vereinfacht von Put oder Call spreche. Aus dem Kontext heraus sollte es aber eigentlich klar sein.
Was Szenario 1 angeht, auch wenn du den gleichen Strike nimmst, werden dir in der Regel die Aktien nicht eingebucht, es sei denn, du bist sehr weit im Geld (ITM). Das ist aber in dem Szenario nicht der Fall. 1,- USD im Geld bei 2,- USD Prämie, da ist eine Ausübung sehr unwahrscheinlich. Denn der Optionskäufer würde in Summe Verlust machen.
Du erkaufst dir in dem Szenario also in der Tat „nur“ Zeit. Du sagst, das ist Lotto. Meine Meinung ist da auf jeden Fall eine andere. Aber ich denke, deine Aussage beachtet nicht, dass wir hier wie gesagt von einem Cash Secured Put sprechen und als Underlying einen Wert ausgesucht haben, den wir auch gern für diesen Preis im Depot hätten. In der „erkauften“ Zeit kann man in Ruhe entscheiden, was man mit dem Trade machen möchte. Nochmal Rollen wäre eine Option, um noch mehr Zeit zu erkaufen, evtl. diesmal dann mit einem niedrigeren (beim Put) oder höheren (beim Call) Strike. Oder den Wert einfach Einbuchen lassen. Beides total easy und unaufgeregt möglich.
Also alles gut und Einsteiger können das genau so umsetzen.
CU Ingo.
Hallo Ingo, ich habe deine Seite erst vor Kurzem entdeckt und muss sagen: ich bin begeistert. Wu du es erklärst mit den Beispielen kann ich es super verstehen. Außerdem alles rund um Optionen finde ich bei dir sehr inspirierend und informativ. Danke dafür, meine Gefolgschaft hast du. Deine Anleitungen, die Transparenz, alles 1A!
Hi Thomas!
Danke für das schöne Feedback und Willkommen auf dem Blog. 🙂
Grüße aus Leipzig.
CU Ingo.