Juni 2021: Mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel

Einkommen durch den Optionshandel - Juni 2021 Titel

Nach der Monatsübersicht der Dividendeneinnahmen ist dies hier mein zweitliebster Artikel auf dem Blog, mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel. Als Stillhalter, durch den gezielten Verkauf von Optionen, kann man sich ein regelmäßiges Einkommen an der Börse sichern.

An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.
– André Kostolany –

Mein Einkommen durch den Optionshandel

Prämieneinnahmen durch Optionen: 249,33 EUR

  • Underlying :: Trade :: Open :: Closed :: Amount
  • Abbott Laboratories :: ABT 16JUL21 100.0 P :: 01.06.21 :: 07.06.21 :: 52,83 EUR
  • Exxon Mobil Corp. :: XOM 18JUN21 52.5 P :: 04.05.21 :: 01.06.21 :: 40,45 EUR
  • Iron Mountain Inc. :: IRM 18JUN21 42.5 P :: 27.05.21 :: 02.06.21 :: 34,72 EUR
  • PetMed Express Inc. :: PETS 16JUL21 30.0 P :: 16.06.21 :: 21.06.21 :: 58,23 EUR
  • Skechers U.S.A. Inc. :: SKX 16JUL21 43.0 P :: 01.06.21 :: 11.06.21 :: 28,41 EUR
  • Tanger Factory Outlet Centers Inc. :: SKT 16JUL21 24.0 C :: 02.06.21 :: 25.06.21 :: 34,69 EUR

Dividendenzahlung von eingebuchten Aktien: 96,48 EUR

  • Enbridge Inc. :: Dividends :: 01.06.21 :: 01.06.21 :: 96,48 EUR

Gewinn/Verlust durch Ausbuchen von Aktien: n/a

Daraus ergibt sich folgende Zusammenfassung:

Einnahmen im Juni 2020: -6.641,93 EUR
Einnahmen im Juni 2021: 345,81 EUR
Jahr-zu-Jahr Steigerung (YoY, Year over year): n/a
2021er Einnahmen bis jetzt (YTD, Year to date): 2.161,10 EUR (360,18 EUR/Monat)
Alle Einnahmen seit Beginn (All-time income): 7.109,43 EUR

Optionsdepot & Einkommen durch den Optionshandel - Geschlossene Optionen Chart 2021
Optionsdepot & Einkommen durch den Optionshandel - Geschlossene Optionen Tabelle 2021

Hinweis: Ich führe Aktienkäufe und Verkäufe in der Übersicht mit auf, wenn sie durch Ausübung gebucht wurden bzw. wenn ich eine Aktienposition später glatt stelle. Damit sollte das gesamte Einkommen durch den Optionshandel abgebildet sein.

Was waren die Erkenntnisse aus dem Juni?

Im abgelaufenen Monat jährte sich das Wirecard-Ereignis und das Debakel nahm seinen Lauf. Na gut, es ging im Rückblick betrachtet natürlich schon viel eher los, aber heute vor einem Jahr wurde der Betrug aufgedeckt. Die Aktie stürzte ab und viele Anleger verloren nicht gerade wenig Geld.

So auch ich, wobei mich meine Regel „Investiere nie mehr als 5% in eine einzelne Anlage“ zumindest vor dem Gröbsten bewahrte. So waren es nur ca. 6.500 EUR, die ich in den Sand setzte mit der Spekulation.

Dabei lag das Problem nicht bei den Optionen, denn selbst an dem besagten Tag des großen Absturzes hatte ich noch einen Cash Secured Put laufen und schloss diesen mit nur ca. 250 EUR Verlust. Vorher hatte ich aber in Summe bereits fast 2.000 EUR mit dem Wert verdient.

Es war also aufgrund der Vola lukrativ und das Risiko wie üblich gut zu managen.

Das Risiko lag vielmehr in der Aktie selbst, die ich mir zu einem gewissen Zeitpunkt günstig einbuchen lies und anstatt sie nach kurzer Haltedauer und einem ordentlichen Gewinn (glaub. ca. +20% in weniger als 8 Wochen) komplett wieder abzustossen, verkaufte ich nur 30 Stück und hielt die anderen 70 Stück weiter im Depot. Immer mit der Hoffnung, dass die alten Hochs wieder erreicht werden, wenn die Prüfung durch ist und so noch viel mehr Gewinn drin ist.

Was daraus geworden ist, wissen wir ja heute. 🙁

Warum ich das Thema erneut hervorkrame, mal abgesehen vom Jahrestag? Mhhh …

Vielleicht auch, um mich wieder selbst etwas zu erden und zu erinnern, wie man leicht in Fehler rennen kann, die einem einen guten Teil seiner Performance kosten. Und das ist sehr schade, denn der Optionshandel gepaart mit dem Halten von guten und günstigen Dividendenaktien ist durchaus lukrativ.

Ich habe bereits vor dem Ablauf von 5 Jahren die +100% Marke geknackt mit den Optionen und auch 2021 läuft bisher wieder sehr gut.

Optionsdepot & Einkommen durch den Optionshandel - YTD 1. Halbjahr 2021

Fast die +25% erreicht zum Stichtag 4. Juli 2021. Hab leider den 30. Juni verpennt. 🙂

Damit bin ich natürlich sehr zufrieden.

Aber aufgrund der Wirecard-Geschichte zeigt das Konto in Summe (Performance seit Beginn) halt nur ein Plus von 72% an und einen Wertzuwachs von ca. 8.000 EUR und nicht wie es sein könnte ein Plus von 100%+X und einen Wertzuwchs von ca. 14.500 EUR.

Aber so ist es nun mal und damit ist das Thema für heute wieder vom Tisch. 😉

Last but not least eine kurze Anmerkung zu meinen eingebuchten 100 Stück PetMed Express Aktien.

Ich erwähnte bereits letzten Monat, dass ich direkt nach Einbuchung einen Covered Call auf diese 100 Stück verkaufte. Die Prämie war ordentlich und ich war zu dem Zeitpunkt zufrieden, wenn der Wert Plus-Minus-Null wieder aus dem Depot geht und ich mit Puts weiter machen kann. Diese sind weiterhin lukrativ aufgrund der Vola.

Guter Plan, oder?

Okay, aber nur 3 Tage später spielten die Wallstreetbets Kiddies wieder Squeeze Those Hedgefonds und pumpten den Wert auf über 46 USD im Tageshoch am 2. Juni. Verrückt.

Das wäre mal eben, sagen wir ich hätte bei 45 verkauft, ein Gewinn von 1.500 USD in weniger als 2 Wochen. Nochmals, verrückt!

Aber es bringt nichts darüber weiter nachzudenken. Schwamm drüber und weiter.

Für eine lustige Geschichte taugt es aber allemal. 🙂

Meine Monatsperformance
Optionsdepot & Einkommen durch den Optionshandel - Juni 2021

Der Juni lief hervorragend. Ich habe jetzt nicht genau nachgeschaut, aber mit +5% ist es wohl einer, wenn nicht der beste Monat bisher in 2021. So kann es gern weiter gehen.

Wird es aber nicht, wie wir alle wissen. Es gibt gute und es gibt schlechte Monate. Am Ende zählt der Jahresschnitt und um da die 20% Minimum zu erreichen, helfen solche Monate natürlich sehr.

Von daher bin ich froh, dass es gerade sehr gut läuft und versuche vorbereitet zu sein, wenn es mal wieder etwas hakt.

Aktive Optionen und passive Dividenden kombiniert?

Mein aktives Einkommen durch den Optionshandel von 345,81 EUR wird sehr schön mit dem passiven Einkommen durch Dividenden von 248,45 EUR komplementiert. Zusammen ergibt dies einen Cash Flow von 594,26 EUR im aktuellen Monat. Nicht schlecht, oder?

Wiederholen wir mit diesem Zusatzeinkommen doch einfach mal meine Fun Facts Rechnung. 🙂

Also zum Schluss noch ein paar Fun Facts.

Investieren muss Spaß machen, Stichwort Motivation.

Und man sollte Ziele haben, zum Beispiel die Finanzielle Unabhängigkeit durch passives Einkommen als großes übergeordnetes Ziel. Warum nicht beides verbinden?

Ich mache dazu folgendes, ich rechne mir just for fun aus, wie viel Zeit mir meine Dividenden bereits erkauft haben. Dazu nehme ich einen fiktiven Stundenlohn von 12,50 EUR an.

  • Stundenlohn :: 12,50 EUR
  • Optionen/Dividenden pro Monat :: 594,26 EUR
  • Stunden weniger zu arbeiten :: 47,5 Std.

Sprich im aktuellen Monat hätte ich 47,5 Stunden bzw. 6 volle Tage daheim bleiben können und diese wären bereits durch mein aktives/passives Einkommen mit Optionen/Dividenden finanziert. Na, wie klingen 6 Tage zusätzlicher Urlaub jeden Monat for free & forever für euch?

Das sind aufs Jahr gesehen mindestens 71 Tage, also fast 3,5 Monate Sonderurlaub. Ein Leben lang! Und du musst dafür nie wieder irgendeinen Chef um Erlaubnis fragen oder vorher Überstunden schieben. Großartig!

Just do it!

Ein Arbeitsmonat hat durchschnittlich 21,6 Tage bzw. 173,3 Stunden. Vor diesem Hintergrund kann man auch sagen, ich habe bereits 27,4% auf dem Weg zur Finanziellen Unabhängigkeit zurückgelegt!

Zahlen, Daten, Fakten

Die gesamte Ladung an Zahlen, Daten und Fakten gibt es wie üblich in der Übersicht vom Optionsdepot und folge mir auch auf Twitter, damit du keinen neuen Artikel mehr verpasst und sieh alle meine Trades (Kaufen, Verkaufen, Zurückkaufen, Rollen oder Schließen) an dem Tag bzw. Folgetag, wo ich diese tätige.

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Wenn du nun Interesse daran gefunden hast und wissen möchtest, wie das mit den Optionshandel so funktioniert, dann lies dir mein kostenlos verfügbares Optionshandel ABC durch:

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Du kannst es aber auch gern erst einmal mit Spielgeld in einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. Dafür empfehle ich dir Captrader*.

Und wenn du dich dann fragst, wo man, wenn man bereit dafür ist, am günstigsten Optionen handeln kann, dann lies unbedingt den Artikel Der beste Broker für den Optionshandel. Dort findest du alle notwendigen Infos, um eine gute Entscheidung treffen zu können.

Wie lief es bei euch so?

Für alle die schon mit dem Optionshandel begonnen haben bzw. schon länger dabei sind, wie waren eure Ergebnisse diesen Monat? Was war euer bester und was evtl. euer schlechtester Trade?

Ich würde gern davon in den Kommentaren lesen!


Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar und teile den Artikel mit deinen Freunden auf Facebook oder in deinem Lieblingsforum. Es würde mir sehr viel bedeuten. Vielen lieben Dank!


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13 Kommentare zu „Juni 2021: Mein monatliches Einkommen durch den Optionshandel“

  1. Hallo Ingo,

    schön das trotz Urlaub die wöchentlichen Artikel erscheinen. Das ist sehr schön zu wissen, dass es jeden Samstag neuen Content gibt.
    Der Juni war optionsseitig ruhig und trotzdem ertragreich. Auch nicht schlecht. Eher ein Geduldspiel nicht das Risiko zu erhöhen, um die „alten“ Erträge in % p.a. zu erzielen. Weniger Vola, weniger Prämie.
    Nun beginnt die Berichtssaison und es werden wahrscheinlich sich Gelegenheiten ergeben, wenn man vorbereitet ist.
    Noch schöne Urlaubstage.

    Viele Grüße,
    Torsten

    1. Hi Torsten!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Ich versuche mein bestes und die Watchlist sollte auch pünktlich erscheinen. Hoffe ich.

      Aber die Woche danach könnte sein, dass ich mir mal eine kleine Auszeit gönne und dann erst im August mit dem Dividendenupdate wieder einsteige.

      Mal schauen. 🙂

      Ja die Berichtssaison ist in der Regel immer ein wenig interessanter und bietet die ein oder andere kurzfristige Gelegenheit für schöne Prämien. Also Augen auf und schauen, was uns evtl. vor die Nase fällt.

      Grüße aus Ljubljana.

      CU Ingo.

  2. Nun, die niedrige Vola macht es für CSPs nicht besser 🙁 Je nach Depotgröße lohnen sich die Prämien nicht mehr 🙁 Es sei denn man geht mit Margin in ein max. Risiko.

    1. Hi Marc!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Ne nicht ins Marginrisiko gehen, dann lieber warten. Geduld ist eine Tugend und hier muss man sich echt zwingen.

      Es kommt jetzt die Berichtssaison. Da gibt es dann hoffentlich wieder die ein oder andere Gelegenheit, auch wenn ich gerade Einsteigern gern den Tipp gebe, diese Zeit zu meiden, da natürlich auch etwas höheres Risiko.

      Also Augen auf und vorsichtig.

      Grüße aus Ljubljana.

      CU Ingo.

  3. Hallo Ingo,

    ein sehr wichtiger Part deines Cashflows ist der Optionshandel.
    Ich habe mich daran noch nicht versucht, werde es aber vermutlich zum Jahreswechsel integrieren.
    Daher lese ich deine Monatsberichte mit großem Interesse und finde deine Vorgehensweise richtig gut.

    Mit welchem Anbieter/Programm arbeitest du zum Optionshandel bzw. was kannst du da empfehlen und warum?

    Dir weiterhin viel Erfolg beim Investieren.

    Viele Grüße,
    MrTott

    1. Hi MrTott!

      Danke für deinen Kommentar.

      Ich freue mich, wenn ich dein Interesse wecken konnte.

      Ich nutze die bei Interactive Brokers angebotene (for free) Trader Workstation (TWS) und komme damit nach ein paar anfänglichen Hürden sehr gut klar. Man hat alle Infos dabei, die man braucht und es kostet wie gesagt nichts. Win Win! 🙂

      Du brauchst dann nur noch eine gute und möglichst große Watchlist von Aktien, auf die du Optionen schreiben möchtest. Die Wichtigkeit einer guten Watchlist wird von vielen unterschätzt.

      Lies unbedingt das Optionshandel ABC hier auf dem Blog. Da habe ich auch einen Artikel über die TWS, das Handling und die Ersteinrichtung dabei.

      Grüße aus Ljubljana.

      CU Ingo.

      1. Hi Ingo,

        danke auch für deine Rückmeldung mit den entsprechenden Verlinkungen.
        Das wird für mich ja einiges an Einarbeitung bedeuten, aber ich habe ein ähnliches Motto wie du – handeln statt ewig in der Theorie verbleiben. Mit deinen ausführlichen Erklärungen sollte der Start im kommenden Jahr deutlich vereinfacht werden 😉

        Genieß deinen Urlaub und viele Grüße zurück aus Deutschland.
        Demnächst grüße ich dann aus Bulgarien.

        MrTott

  4. Hallo Ingo,
    nachdem ich letztes Jahr dann auch zum ersten Mal das große Feld der Optionen vorsichtig betreten habe, steht dieses Jahr die Steuererklärung an und da graust es mir gerade vor. 😉 Ich bin auch bei IB / Banx und mir ist aktuell unklar, wie ich die Erträge aus den Optionen in der Steuererklärung angeben soll. Wenn ich mich bei Banx einlogge, kann ich mir lediglich die Kontoauszüge etc. von 2021 anzeigen lassen, nicht aber von 2020. Muss ich dann also alle Erträge mühselig aus meiner rudimentären, selbsterstellten Exceltabelle zusammenklamüsern oder gibt es da eine andere Möglichkeit? Wie hältst du es damit und wie gehen bei dir Währungsgewinne/-verluste in die Erklärung ein?
    Viele Grüße
    Tom

    1. Hi Tom!

      Danke für deinen Kommentar.

      Durch die Umstellung der IB Konten von UK nach IE (wegen Brexit) hast du 2 Kontonummern in der Kontoverwaltung. Du musst eigentlich nur auf die andere Kontonummer umstellen und kannst alle Berichte wie gewohnt auch für 2020 ziehen. Schau da einfach nochmal nach.

      Das Thema Steuern kann man kompliziert machen oder man versucht es einfach zu halten. Ich kopiere dir hier mal drunter, was ich wo anders schonmal in den Kommentare dazu gesagt hatte.

      /Copy&Paste Anfang
      Die Frage nach der Steuer kommt regelmäßig. Ich sträube mich noch gegen einen Artikel zu dem Thema, da es in Deutschland eine Regelung/Vorgabe gibt, die die Sache sehr kompliziert macht, wenn man unbedingt 100% korrekt seine Steuererklärung machen möchte. Wenn man mit 99% zufrieden ist, und so mache ich es auch, dann ist es sehr einfach und das Thema würde keinen Artikel füllen.

      Deswegen hier eine kurze Erklärung, in Deutschland muss man eigentlich nach dem Zuflussprinzip die Steuer dann berechnen, wenn die Prämie gutgeschrieben wird. Das wäre also direkt beim Verkauf der Option. IB (und wohl überhaupt der Rest der Welt) rechnet aber anders und sieht die Prämie erst dann als erhalten an, wenn der Trade geschlossen wird. Bei Ausübung wird die Prämie in den Einstandspreis eingerechnet.

      Das macht absolut Sinn, aber leider ist es nicht mit dem System in Deutschland kompatibel.

      Man könnte jetzt natürlich alle Trades selbst nachrechnen und das wäre sogar noch machbar, speziell für Konten wo nur in EUR gerechnet und gehandelt wird. In der Praxis scheitert es aber dann an der Umrechnung in USD oder andere Währungen. Du müsstest dann nämlich zu jeden Trade noch den Währungstausch mit berücksichtigen und vorher den Betrag umrechnen. Einmal beim Eröffnen des Trades und einmal beim Schließen. Der Gewinn oder Verlust setzt sich dann aus 2 Beträgen zusammen, der Prämie und dem Währungsgewinn bzw. Verlust.

      Auch das klingt bei einzelnen Trades noch machbar, aber was ist, wenn du viele Trades laufen hast und sich diese zeitlich auch noch überschneiden? Jeder Trade erzeugt einen neuen Umrechnungskurs EUR/USD für den betroffenen Betrag. Und bei allen Währungsumrechnungen gilt das FiFo-Prinzip und das macht die Sache dann extrem komplex. Ohne spezielle Software ist das eigentlich nicht mehr zu rechnen.

      Wenn man das so haben möchte, weil man nur dann ruhig schlafen kann, dann muss man leider einen Steuerberater hinzuziehen und den das machen lassen. Und ich würde fast wetten, dass die meisten Steuerberater nicht einmal wissen, was dann genau zu tun ist. Ehrlich? Mich würde es nicht wundern, wenn viele Steuerberater das machen, was jetzt gleich kommt …

      Also was ist die Lösung?

      Meiner Meinung nach (Keine Steuerberatung!) nimmt man einfach die Kontoauszüge von IB und deren Zahlen. Auch wenn diese nicht den oben genannten Regeln entsprechen, kommt am Ende doch ein Ergebnis raus, welches sehr nah an dem sein wird, was erwartet wird. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der nette Beamte beim Finanzamt froh ist, wenn er nachvollziehbare und damit nachrechenbare Zahlen hat.

      Du brauchst genau genommen 4 Zahlen für die KAP. Zeile 15, Zeile 16, Zeile 18 und Zeile 52. Alles basierend auf dem 2018er Formular. Das 2019er hab ich mir noch nicht angeschaut, ob es da Änderungen gibt.

      Also am Jahresende den Activity Report ziehen und folgende Zahlen suchen ->

      Für Zeile 15 KAP addieren:
      – Unter der Rubrik Realized & Unrealized Performance Summary die realisierten Aktiengewinne/Verluste (Realized total)
      – Unter der Rubrik Realized & Unrealized Performance Summary die realisierten Optionsgewinne/Verluste (Realized total)
      – Unter der Rubrik Dividends die Gesamtsumme (total)
      – Unter der Rubrik Withholding Tax die Gesamtsumme (total, Achtung: Minusbetrag addieren!)

      Für Zeile 16 KAP
      – Unter der Rubrik Realized & Unrealized Performance Summary die realisierten Aktiengewinne/Verluste (nur wenn Gewinn)

      Für Zeile 18 KAP
      – Unter der Rubrik Realized & Unrealized Performance Summary die realisierten Aktiengewinne/Verluste (nur wenn Verlust)

      Für Zeile 52 KAP
      – Unter der Rubrik Withholding Tax die Gesamtsumme (diesmal aber ohne negatives Vorzeichen)

      Und das war es auch schon. Ggf. muss man diese Zahlen noch mit den Zahlen von anderen Brokern verrechnen, aber das ist ja dann eine leichte Übung.

      Wie gesagt, das Ergebnis ist absolut nachvollziehbar und für den netten Finanzbeamten auch nachzurechnen, falls er das möchte. Ich mache dies bereits seit Beginn so und bisher wurde die Steuererklärung immer akzeptiert.

      Tipp, seit 2018 müssen keine Belege mehr mitgeschickt werden. Also erst auf Anforderungen den Kontoauszug einsenden bzw. vorzeigen. Vielleicht der wichtigste Tipp im gesamten Text, es erspart wahrscheinlich einige seltsame Fragen und weckt nicht unnötig Interesse. 😉

      Und sollte man doch in eine Prüfung kommen und das Finanzamt stellt sich quer, was ich echt nicht glauben kann, wenn man den Sachverhalt vernünftig erklärt, dann kann man immer noch zum Steuerberater gehen.
      /Copy&Paste Ende

      Viel Erfolg!

      CU Ingo.

      1. Hallo Ingo,
        vielen Dank für deine Erklärungen. Jetzt habe ich auch die Angaben für 2020 gefunden und konnte damit nachvollziehen, was ich einzutragen habe. Das war etwas frickelig, aber ich denke, dass ich es hinbekommen habe. Mal sehen, was das Finanzamt dazu sagt.
        Herzlichen Dank und viele Grüße
        Tom

      2. Hi Tom!

        Ich drücke die Daumen, dass es ohne Nachfragen durchgeht.

        Aber wenn doch nicht, in der Regel kann man mit dem Finanzamt ganz vernünftig reden. Das sind auch nur Menschen und die wollen auch so wenig arbeiten wie möglich. Bei mir waren vor Ort Termine bei schwierigen Fragen (nicht bei den Optionen, da gab es noch keine) immer ein echter Eisbrecher.

        CU Ingo.

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