5 Ideen für deine Watchlist im Juni 2019

Watchlist im Juni 2019 - 5 Ideen Titel

Möchtest du deinen zukünftigen Dividendenstrom ausbauen, musst du von Zeit zu Zeit frisches Kapital in den Markt bringen. Dies kann durch den Ausbau schon vorhandener Werte geschehen, als auch durch die Eröffnung einer neuen Position. Um dir dabei etwas Anregung zu geben, teile ich heute mit euch 5 Ideen für deine Watchlist im Juni!

Ein kleiner Hinweis vornweg, dies ist wie immer keine Kaufempfehlung. Was ich aber empfehlen kann, pack dir deine Kandidaten auf eine Watchlist oder in ein Musterdepot. Beobachte diese Aktien für einen gewissen Zeitraum. So bekommst du ein Gefühl für den Kurs und die aktuelle Entwicklung.

Wenn du dann noch von Zeit zu Zeit auf Seiten wie Seekingalpha.com ein paar aktuelle Artikel zu den Unternehmen auf deiner Watchlist liest, dann bist du den meisten Leuten bereits einige Schritte voraus.

Tipp: Du kannst übrigens auch kostenlos auf Seekingalpha.com eine Watchlist führen und da die neuesten Artikel zu deinen beobachteten Positionen nach und nach durchklicken oder dir eine Auswahl der interessantesten Artikel als Tagesübersicht per E-Mail zuschicken lassen.

Du versetzt dich damit in eine Position, um direkt bei nächster Gelegenheit entscheiden zu können. Wann immer diese Gelegenheit kommt. Nichts ist ärgerlicher, als dass der Markt nach unten korrigiert, du Geld zur Verfügung hast, aber nicht weißt, wo du dieses am besten investieren kannst.

Preparation meets opportunity!

Sei vorbereitet! Viele, die den Aktienmarkt nur von außen kennen, werden irgendwann zu dir sagen, dass du einfach Glück hattest. Das ist zwar Blödsinn, aber lass sie es ruhig Glück nennen.

Man kann nämlich sprichwörtlich sein Glück erzwingen, wenn man sich vorbereitet hat und dann bereit ist loszulegen, wenn die Gelegenheit kommt. Andere verpassen diese Gelegenheit, du nicht. Denn du hattest Glück bist vorbereitet.

Übrigens ein Prinzip, was natürlich auch außerhalb der Börse in vielen Lebensbereichen genauso gilt. Preparation meets opportunity!

5 Ideen für deine Watchlist im Juni 2019

In dieser Ausgabe dabei: ABBV, MMM, CVS, ALB & SKT

Idee #1: AbbVie Inc. (ABBV)

AbbVie Inc. ist ein forschendes biopharmazeutisches Unternehmen, das sich mit der Entdeckung, Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb einer Reihe von eigenen pharmazeutischen Produkten beschäftigt. Der Fokus liegt auf der Behandlung von Erkrankungen wie chronischen Autoimmunerkrankungen in der Rheumatologie, Gastroenterologie und Dermatologie, Onkologie einschließlich Blutkrebs, Virologie einschließlich Hepatitis C und humanem Immundefizienz-Virus, neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Stoffwechselerkrankungen einschließlich Schilddrüsenerkrankungen und Komplikationen im Zusammenhang mit zystischer Fibrose sowie anderen schwerwiegenden Gesundheitsproblemen. Das Unternehmen wurde am 1. Januar 2013 gegründet und hat seinen Hauptsitz in North Chicago, IL.

Watchlist im Juni 2019 - Fastgraphs Chart ABBV

AbbVie wurde zuletzt im Februar 2019 im Rahmen eines Watchlist-Artikels besprochen.

Das Unternehmen ist weiterhin ein kontroverses Thema, da viele Skeptiker stoisch auf die Abhängigkeit von dem Blockbuster Medikament Humira hinweisen. Ich teile diese Bedenken zwar auch, sehe diese aber nicht als so fundamental an.

Die letzten Quartalszahlen zeigen bereits eine klare Verschiebung der Umsätze auf andere Medikamente, speziell aus dem Bereich der Krebsforschung. Namentlich kann man hier Imbruvica (bis zu 7 Milliarden USD erwartet), Venclexta (bis zu 3 Milliarden USD erwartet) oder auch Skyrizi (bis zu 5 Milliarden USD erwartet) nennen.

Darüber hinaus ist die Pipeline an weiteren Medikamenten im Bereich Kreb- und HIV-Erkrankungen mit über 40 potentiellen Kandidaten gut gefüllt. Klar kommen davon nur wenige durch die Zertifizierung und letztendlich auch auf den Markt, aber es benötigt nur 1-2 Volltreffer, um weiterhin sehr profitabel am Ball zu bleiben.

Und sollte wieder ein Ding wie Humira rausspringen, dann sind noch ganz andere Umsätze in Summe möglich.

Insgesamt traue ich dem Unternehmen, deren Forschern und dem Management zu, die wegbrechenden Umsätze durch neue Medikamente zu ersetzen und wie vorhergesagt insgesamt die Umsätze in Zukunft nachhaltig zu steigern. Und bis dahin gibt es bereits jetzt eine stark steigende Dividende zum Eintritt von über 5%.

Das Unternehmen ist ein sogenannter Dividend Challenger* und hat seine Dividenden die vergangenen 7 Jahre jedes Jahr erhöht. Über die letzten 5 Jahre wurde die Dividende um 17,5% und in den letzten 3 Jahren um 21,1% jedes Jahr gesteigert.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 3,14 USD in 2013, auf 7,91 USD in 2018 und für 2019 werden 8,80 USD erwartet.

Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 9,3 und liegt damit deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre von 14,5.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 5,6%. Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2018 lag bei guten 49,9%.

Ich finde Preise um und unterhalb von 85,- USD bzw. 76,- EUR interessant oder immer, solange die Dividendenrendite 5% oder mehr beträgt.

Idee #2: 3M Company (MMM)

3M Co. ist ein diversifiziertes Technologieunternehmen, das Industrie-, Sicherheits- und Konsumgüter herstellt. Das Unternehmen ist in den Segmenten Industrial, Safety & Graphics, Health Care, Electronics & Energy und Consumer tätig. Das Segment Industrial bietet Produkte wie Bänder, Schleifmittel, Klebstoffe, Spezialmaterialien und Filtersysteme für verschiedene Märkte, von der Reinigung bis hin zur Luft- und Raumfahrt. Das Segment Safety & Graphics bietet persönliche Schutzausrüstung, Verkehrssicherheitsprodukte, kommerzielle Grafiksysteme, gewerbliche Reinigungs- und Schutzprodukte, Bodenmatten, Dachpappe, Dachgranulate für Asphaltschindeln und Absturzsicherungsprodukte. Das Segment Health Care liefert medizinische und chirurgische Geräte, Produkte für Hautgesundheit und Infektionsprävention, Drug Delivery Systeme, Dental- und Kieferorthopädieprodukte, Gesundheitsinformationssysteme und Lebensmittelsicherheitsprodukte. Das Segment Electronics & Energy bietet optische Folienlösungen für elektronische Displays, Verpackungen und Verbindungselemente, Isolier- und Spleißlösungen, Touchscreens und Touchmonitore, Komponentenlösungen für erneuerbare Energien sowie Produkte zum Schutz der Infrastruktur. Das Consumer-Segment bietet Schwämme, Scheuerschwämme, Scheuerschwämme, Hochleistungstücher, Consumer- und Büroklebebänder, repositionierbare Notizzettel, Indexierungssysteme, Heimwerkerprodukte, Home-Care-Produkte, Schutzmaterialprodukte, Consumer- und Büroklebebänder sowie Klebstoffe. Das Unternehmen wurde 1902 von Henry S. Bryan, Hermon W. Cable, John Dwan, William A. McGonagle und J. Danley Budd gegründet und hat seinen Hauptsitz in St. Paul, MN.

Watchlist im Juni 2019 - Fastgraphs Chart MMM

Die 3M Company wurde zuletzt im Mai 2018 im Rahmen eines Watchlist-Artikels besprochen.

Es wurde in den letzten Wochen sehr viel über 3M berichtet und man bekam teils den Eindruck, als sei bereits der Abgesang für diesen Dividenden Aristokraten eingeläutet.

Speziell ein Artikel auf CNBC sorgte für Diskussion, wo der JP Morgan Analyst Stephen Tusa die Dividende in Frage stellte. Diesem Artikel wurde auch deswegen soviel Aufmerksamkeit zuteil, weil eben dieser Stephen Tusa die Probleme bei General Electric (GE) vorhergesagt hatte.

Ich sage Blödsinn!

Mal abgesehen von den inhaltlichen Fehlern im Artikel, z.b. wir dort gesagt, dass 3M die Dividende seit 37 Jahren steigert, in Wirklichkeit sind es aber noch beeindruckendere 61 Jahre, selbst ein blindes Huhn findet mal ein Korn und wenn Herr Tusa wie auch ein bekannter Herr Müller in Deutschland ständig den Untergang predigt, dann wird er auch ab und zu mal Recht haben. Über die zig mal, wo man daneben lag, wird dann natürlich nicht mehr berichtet.

Also Leute, nicht verrückt machen lassen. 3M ist ein sehr gut geführtes und breit aufgestelltes Unternehmen, was jetzt halt mal ein wenig in Schwierigkeiten ist. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass dies zu größeren Verwerfungen führen wird, eine 3M ist keine GE.

Diese Zeiten der Schwäche sind die Gelegenheiten für uns Dividendensammler, ein solches Qualitätsunternehmen zu einer nun deutlich faireren Bewertung zu kaufen, als noch vor ein paar Monaten. Aber es muss auch gesagt werden, noch ist die Aktie bei dem Kurs kein echtes Schnäppchen!

Die Dividende ist bei einer Ausschüttungsquote von unter 60% und einen ordentlichen Free Cash Flow mehr als gedeckt und somit in meinen Augen sicher. Das Management wird alles unternehmen, um den Status als Dividenden Aristokraten beizubehalten und die Kette an 61 Jahren ununterbrochener Dividendensteigerung nicht abreißen zu lassen.

Das Unternehmen ist ein sogenannter Dividend Champion* und hat seine Dividenden die vergangenen 61 Jahre (!) jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 10,5% und in den letzten 3 Jahren um 9,9% jedes Jahr gesteigert.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 5,75 USD in 2010, auf 10,46 USD in 2018 und für 2019 werden 9,44 USD erwartet.

Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 16,8 und liegt damit unter dem Schnitt der letzten Jahre von 18,8.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 3,4%. Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2018 lag bei guten 52,0%.

Ich finde Preise um und unterhalb von 150,- USD bzw. 135,- EUR interessant oder wenn die Dividendenrendite über 3,5%, besser 4% liegt.

Idee #3: CVS Health Corporation (CVS)

CVS Health Corporation bietet Gesundheitsdienstleistungen und -pläne in den Vereinigten Staaten an. Das Segment Pharmacy Services bietet Lösungen für das Nutzenmanagement in der Apotheke an, wie z.B. Planerstellung und -verwaltung, Formularemanagement, Netzwerkmanagement für den Einzelhandel, Versandapotheke, Spezialapotheke und Infusion, Medicare Part D, klinische Dienstleistungen, Disease Management und Dienstleistungen für das Management medizinischer Ausgaben. Das Segment Retail/LTC des Unternehmens verkauft verschreibungspflichtige Medikamente und allgemeine Handelswaren wie rezeptfreie Medikamente, Schönheitsprodukte, Kosmetika und Körperpflegeprodukte sowie Gesundheitsdienstleistungen über seine begehbaren medizinischen Kliniken MinuteClinic. Das Segment Health Care Benefits bietet traditionelle, freiwillige und verbraucherorientierte Krankenversicherungsprodukte und damit verbundene Dienstleistungen an, einschließlich medizinischer, pharmazeutischer, zahnmedizinischer, verhaltensbezogener, medizinischer und medizinischer Versorgung, Medicare-Plänen, PDPs, Medicaid Health Care Management Services, Verwaltungsdienstleistungen für Arbeitnehmerunfallversicherungen sowie Gesundheitsinformatikprodukten und -dienstleistungen. Zu den Kunden des Unternehmens gehören Arbeitgeber, Versicherungsgesellschaften, Gewerkschaften, staatliche Arbeitnehmergruppen, Krankenkassen, Medicare Part D verschreibungspflichtige Arzneimittel, Medicaid Managed Care Pläne, Pläne, die an öffentlichen Krankenversicherungsbörsen und privaten Krankenversicherungsbörsen angeboten werden, andere Sponsoren von Krankenversicherungsplänen, Einzelpersonen, Studenten, Arbeiter, Arbeitsgruppen und Expatriates. Zum 31. Dezember 2018 verfügte das Unternehmen über rund 40 gemietete Apotheken vor Ort, 25 gemietete Fachapotheken, 20 Fachversandapotheken und 90 Filialen für Infusions- und Enteraldienstleistungen sowie 9.900 Einzelhandelsstandorte und 1.100 MinuteClinic-Standorte und betrieb eine Online-Einzelhandelsapotheke, LTC-Apotheken und Präsenzapotheken. Das Unternehmen war früher als CVS Caremark Corporation bekannt und änderte seinen Namen im September 2014 in CVS Health Corporation. Die CVS Health Corporation wurde 1963 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Woonsocket, Rhode Island.

Watchlist im Juni 2019 - Fastgraphs Chart CVS

CVS wurde zuletzt im Oktober 2017 im Rahmen eines Watchlist-Artikels besprochen.

Als typische vor Ort Apotheken- und Drogeriekette sieht man sich aktuell der Bedrohung durch Amazon ausgesetzt. Ein Einstieg des Online-Riesen in den Vertrieb von Medikamenten wird zeitnah erwartet bzw. läuft gerade an und das schickte alle Kurse des Sektors in den Keller. So auch den von CVS.

Das Unternehmen versucht dieser Lage durch eine Erweiterung bzw. Umwandlung des Kerngeschäftes zu entkommen. So kaufte man den Krankenversicherer Aetna in einem Mega-Deal und wird so in Zukunft Versicherung und Medikamente aus einer Hand anbieten können.

Durch diese Verbindung zweier Geschäftsfelder sollen Synergieeffekte und Einsparungen entstehen, die CVS konkurrenzfähig(er) gegen den Wettbewerb machen, um so weiter am Markt zu bestehen und gewinnbringend zu wirtschaften.

Grundsätzlich finde ich die Strategie gut, jedoch geht diese einher mit einer beträchtlichen Erhöhung der Schulden. Allein Aetna brachte davon extra 77 Milliarden mit. Nicht schlecht. Richtigerweise fokussiert sich das Management nun auf den Schuldenabbau und hat in Folge dessen die Dividende auf dem derzeitigen Niveau eingefroren.

Auch wenn ich von meinen Unternehmen im Depot eine ständig steigende Dividende erwarte, so kann ich dieser Vorgehensweise viel positives abgewinnen und sehe das ausnahmsweise nicht als No Go für einen Kauf. Das sind in meinen Augen die richtigen Schritte, um sich in Zukunft vorteilhaft aufzustellen. Und dann kann man auch wieder mit steigenden Dividenden glänzen.

CVS ist auf dem aktuellen Kursniveau (KGV unter 8!) auf jeden Fall einen ernsthaften Blick wert. Es könnte halt nur sein, dass man etwas Geduld mitbringen muss.

Das Unternehmen war ein sogenannter Dividend Contender* und hatte seine Dividenden 14 Jahre jedes Jahr erhöht. Seit 2018 ist die Dividende eingefroren, wird aber auf dem aktuellen Niveau weiter gezahlt.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 2,69 USD in 2010, auf 7,08 USD in 2018 und für 2019 werden 6,84 USD erwartet.

Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 7,9 (!) und liegt damit sehr deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre von 14,6.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 3,6%. Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2018 lag bei sehr guten 28,2%.

Ich finde alle Preise unterhalb von 65,- USD bzw. 58,- EUR interessant, gern aber auch, wenn die Dividendenrendite 4% oder mehr beträgt.

Idee #4: Albemarle Corporation (ALB)

Die Albemarle Corporation entwickelt, produziert und vermarktet weltweit technische Spezialchemikalien. Das Lithium-Segment bietet Lithiumverbindungen, darunter Lithiumcarbonat, Lithiumhydroxid, Lithiumchlorid und Lithium-Spezialitäten mit Zusatznutzen, sowie Reagenzien wie Butyllithium und Lithiumaluminiumhydrid für Anwendungen in Lithium-Batterien für die Unterhaltungselektronik und Elektrofahrzeuge, Hochleistungsfette, thermoplastische Elastomere für Autoreifen, Gummisohlen, Kunststoffflaschen, Katalysatoren für chemische Reaktionen, organische Syntheseverfahren, Life Science, Pharmazeutika und andere Märkte. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Cäsiumprodukte für die chemische und pharmazeutische Industrie, Zirkonium-, Barium- und Titanprodukte für verschiedene pyrotechnische Anwendungen, technische Dienstleistungen wie die Handhabung und Verwendung von reaktiven Lithiumprodukten sowie Recyclingdienstleistungen für lithiumhaltige Nebenprodukte an. Das Segment Brom-Spezialitäten des Unternehmens bietet Lösungen auf Brom- und Brombasis für den Brandschutz, die chemische Synthese, die Quecksilberkontrolle, die Wasserreinigung, die Rindfleisch- und Geflügelverarbeitung und andere industrielle Anwendungen sowie für Öl- und Gasbohrungen und Fertigstellungsflüssigkeiten sowie tertiäre Amine, Biozide, Desinfektionsmittel und Desinfektionsmittel. Das Segment Catalysts bietet Leistungskatalysatorlösungen, die Hydroprozesskatalysatoren zusammen mit Isomerisierungs- und Acylierungskatalysatoren, fluidisierte katalytische Crackkatalysatoren und Additive sowie Leistungskatalysatorlösungen, die Organometallalliken und Härtungsmittel umfassen. Das Unternehmen bedient die Märkte Energiespeicherung, Erdölraffination, Unterhaltungselektronik, Bauwesen, Automobil, Schmierstoffe, Pharmazeutika, Pflanzenschutz und kundenspezifische Chemiedienstleistungen. Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Charlotte, North Carolina.

Watchlist im Juni 2019 - Fastgraphs Chart ALB

Albemarle ist ein neuer Name auf der Watchlist und mal wieder ein Tipp bzw. Anfrage aus der Community. Danke dafür!

Vorrangig scheint dieser Rohstoffwert (Sektor Materials -> Chemicals -> Specialty Chemicals) aufgrund seiner Tätigkeiten im Bereich Lithium interessant zu sein, erwartet man hier aufgrund des Elektroauto-Booms doch eine ständig steigende Nachfrage. Doch wenn die Nachfrage ständig steigt, warum sinkt dann der Kurs von Albemarle dermaßen?

Die Antwort ist wohl darin zu finden, dass mit dem extremen Bedarf natürlich auch andere Spieler auf den Markt drängen und somit die Konkurrenz zunimmt. Wenn dies passiert, dann fallen auch die Preise für Lithium. Dieser Zusammenhang ist eine Grundregel am freien Markt. Mehr Anbieter, niedrigere Preise.

Und in der Tat fallen seit Ende 2017 die Preise für Lithium. Dazu kam eine Marktanalyse von Morgan Stanley heraus (Anfang 2018), die einen Preisverfall von bis zu 45% bis 2021 vorhersagt.

Nimmt man dann ein paar schwache Quartalsergebnisse der 3 Marktführer in dem Sektor dazu, dann dreht sich eine extrem bullische (positive) Meinung sehr schnell in eine starke bärische (negative) Meinung. Viola, die Angst geht um und der Kurssturz ist da.

Wobei man dazu sagen muss, dass der Preis der Aktie zwischen 2015 und 2018 schon extrem übertrieben war. Da musste es ja zwangsläufig zu einem solchen Rücksetzer kommen. Ich sage nur: Mean-Reversion-Effekt

Nichtsdestotrotz ist Albemarle Marktführer mit ca. 26% Marktanteil im Bereich Abbau und Verkauf von Lithium bzw. Lithium Carbonat und strebt weiterhin ein Wachstum zwischen 8% und 14% an. Bei einem KGV von aktuell gerade einmal um die 12, kann man hier schon von einem Schnäppchen reden, oder?

Dazu kommt, dass das Unternehmen letztes Jahr in den erlauchten Kreis der Dividenden Aristokraten aufgenommen wurde. Ja richtig, auch Albemarle hat bereits seit 25 Jahren ununterbrochen die Dividende gesteigert. Sehr beeindruckend vor dem Hintergrund, dass wir hier von einem Rohstoffwert sprechen.

Ich bin auf jeden Fall interessiert.

Das Unternehmen ist ein sogenannter Dividend Champion* und hat seine Dividenden die vergangenen 25 Jahre jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende durchschnittlich um 10,7% und in den letzten 3 Jahren um 5,0% jedes Jahr erhöht.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 3,56 USD in 2010, auf 5,48 USD in 2018 und für 2019 werden 6,20 USD erwartet.

Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 12,2 und liegt damit unter dem Schnitt der letzten Jahre von 16,2.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 2,1%. Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2018 lag bei sehr guten 24,5%.

Ich finde Preise unterhalb von 65,- USD bzw. 58,- EUR interessant oder immer wenn die Dividendenrendite bei 3% oder darüber liegt.

Idee #5: Tanger Factory Outlet Centers Inc. (SKT)

Tanger Factory Outlet Centers, Inc. ist ein voll integrierter, autonom geführter und selbstverwalteter Immobilienfonds. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung, dem Erwerb, dem Besitz, dem Betrieb und dem Management von Outlet-Shoppingcentern. Das Unternehmen wurde 1981 von Stanley K. Tanger gegründet und hat seinen Hauptsitz in Greensboro, NC.

Watchlist im Juni 2019 - Fastgraphs Chart SKT

Last but not least ein REIT wie üblich. Tanger wurde zuletzt im Dezember 2018 im Rahmen eines Watchlist-Artikels besprochen.

Ich hatte mir kurz danach selbst eine erste Position im Rahmen meiner „Alle ETFs müssen raus“-Aktion zugelegt. Aktuell ist diese Position mit ca. 20% Minus meine schlechteste im gesamten Depot, wenn man allein auf den Buchverlust schaut.

Viele sehen die Zukunft von Shopping Centern als nicht existent an, der Amazon-Effekt lässt grüßen, und kehren dabei alles über einen Kamm, so auch die Outlet Center. Tanger ist allein auf letzteres spezialisiert und auch wenn in Summe die Umsätze zumindest aktuell rückläufig sind, so sehe ich bei weitem die Zukunft nicht ganz so schwarz, wie ein Großteil der Skeptiker. Klar ist der Online-Boom nicht zu bremsen, aber es wird auch immer Ladengeschäfte geben, davon bin ich überzeugt.

Das Unternehmen schließt bzw. verkauft nicht profitable Center und plant, zugegebenermaßen sehr konservativ, die Eröffnung neuer Center in lukrativeren Lokalitäten. In der Zwischenzeit wird der Cash Flow nicht nur zur Zahlung der Dividende genutzt, nein es werden auch tatsächlich Aktien zurückgekauft, was eher selten bei REITs ist. Dies trägt selbstredend positiv zum zukünftigen Cash Flow bei, da so die Gesamtzahlung der kommenden Dividende verringert wird.

Die Verschuldung ist für einen REIT fast schon als gut zu bezeichnen und durch die Aktionen des Management verbessert sich diese Situation stetig etwas weiter. Ich sehe Tanger gut aufgestellt, auch (bei Gelegenheit) durch Zukäufe oder die Erschließung neuer Geschäftsfelder zu punkten.

In Krisensituationen, wie z.b. einer länger anhaltenden Rezession, sehe ich die Outlet Center als vorteilhaft an gegenüber den normalen Shopping Centern. Wenn jeder Dollar zählt, wird sicher auch wieder das Outlet Shopping mehr ins Bewusstsein rücken. Die Rezessionsängste, die meiner Meinung nach einen Teil zum Kursrückgang beigetragen haben, sehe ich als übertrieben an.

Eine Investition in Tanger ist sicher nicht ohne Risiko, aber dieses wird einem mit einer Einstiegsdividendenrendite von fast 9% sehr gut vergütet. Dabei sollte man nicht vergessen, dass das Unternehmen doch in der Tat ein waschechter Dividenden Aristokrat ist und seit 26 Jahren seine Dividende ununterbrochen steigert. Die wissen also wohl, was sie tun.

Das Unternehmen ist ein sogenannter Dividend Champion* und hat seine Dividenden die vergangenen 26 Jahre jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 6,4% und in den letzten 3 Jahren um 8,3% jedes Jahr erhöht.

Das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted Funds From Operations = AFFO) stieg von 1,33 USD in 2010, auf 2,23 USD in 2018 und für 2019 werden 1,85 USD erwartet.

Das P/AFFO Ratio (ein KGV bzw. P/E Ratio macht bei REITs keinen Sinn) beträgt beim aktuellen Kurs 8,0 und liegt damit sehr deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre von 18,1.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 8,7%. Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2018 lag für einen REIT bei sehr guten 62,6%.

Ich finde alle Preise unterhalb von 20,- USD bzw. 17,85 EUR interessant oder solange die Dividendenrendite über 7% liegt.

Was habt ihr so auf eurer Watchlist im Juni ganz oben auf dem Einkaufszettel?

Und schon sind wir wieder am Ende angelangt.

Was ist euer Favorit von den hier vorgestellten fünf? Und was habt ihr selbst so auf eurer Watchlist ganz oben stehen? Lasst uns in den Kommentaren darüber diskutieren.

Vielleicht entdecke ich oder die Leser ja auch ein paar Schnäppchen und/oder neue Anregungen 🙂 …

Und nun viel Spaß beim Informationen sammeln, dem Aufbauen und Weiterentwickeln eurer eigenen Watchlist!

Quellen: Fastgraph.com, Seekingalpha.com & The DRiP Investing Resource Center

*Legende:
Dividend King = Ununterbrochene Dividendenerhöhung von 50 Jahren oder mehr
Dividend Champion = Ununterbrochene Dividendenerhöhungen von 25 bis 49 Jahren
Dividend Contender = Ununterbrochene Dividendenerhöhungen von 10 bis 24 Jahren
Dividend Challenger = Ununterbrochene Dividendenerhöhungen von 5 bis 9 Jahren


Danke fürs Lesen und wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar und teile den Artikel mit deinen Freunden auf Facebook oder in deinem Lieblingsforum. Es würde mir sehr viel bedeuten. Vielen lieben Dank!


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27 Kommentare zu „5 Ideen für deine Watchlist im Juni 2019“

  1. Da ist er wieder, der nächste Artikel aus Ingos Artikel-Serie. Und pünktlich wie ein schweizer Uhrwerk. Respekt! 🙂

    Zu 3M und AbbVie habe ich bereits genug meinen Senf dazu gegeben, denke ich. Beide Unternehmen habe ich auch im Depot und beobachte sie daher intensiv. CVS finde ich auch interessant. Gerade in Hinblick auf das geringe KGV und der m.M.n. klugen Erweiterung des Geschäftsfeldes. Alternativ wäre Walgreens noch einen Blick Wert. Allerdings lässt die Rendite (Total Returne) von CVS die letzten 1, 3, und 5 Jahre wirklich zu wünschen übrig… https://www.morningstar.com/stocks/xnys/cvs/quote.html
    Andererseits wurden die Umsätze dennoch kontinuierlich weiter gesteigert. CVS hat auf jeden Fall einen Platz auf der Watchlist verdient.

    1. Hi Whirlwind!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Ich bin gerade über Polen (Fotos?) auf dem Weg in die Ukraine. Deswegen kommen die Antworten mal etwas verspätet und unregelmäßig die nächsten 2 Wochen. Am Samstag wird es aber zu 99% trotzdem pünktlich einen Artikel geben 😉 …

      Walgreens habe ich ja schon. Und ich investiere gern in min. 2 gleiche Vertreter einer Branche. Visa/Mastercard z.b. oder Apple /Microsoft, wo jetzt sicher viele sagen, die kann man nicht direkt vergleichen. Dann nehmen wir halt Unilever/Procter&Gamble. So könnte zu Walgreens halt eine Position CVS gut passen.

      Mal schauen, Eile hat es sicher nicht damit. Hoffe ich …

      CU Ingo.

  2. Was ich nicht verstehe: warum hast du 3M im April für 178 gekauft, im Mai für 157 Euro, wenn du jetzt hier schreibst, dass du Kurse ab 135 Euro interessant findest?

    1. Hi Andreas!

      Danke für deinen Kommentar und für die Frage.

      In der Tat erscheint dies vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz logisch. Aber es gibt mehrere Gründe dafür.

      Erstens, ich kaufe Aktien gern günstiger ein, als mein aktueller Einstandspreis ist. Dadurch senke ich diesen und steigere meine Einstiegsdividendenrendite. Dies ist auch unter dem Begriff Averaging Down bekannt. Das ist aber keine Strategie im herkömmlichen Sinne, sondern eher eine Mindset Geschichte.

      Zweitens, die genannten Preise sind für mich interessant und erstmal nur für mich. Ich bin kein Signaldienst oder Börsenbrief. Ich erzähle hier auf dem Blog nur, was ich mache und so denke. Macht das immer Sinn? Sicher nicht, aber ich denke es hilft vielen, sich bei ihren eigenen Gedanken zu überprüfen und ggf. zu hinterfragen.

      Was ich auf keinen Fall möchte, dass mich jemand kopiert und einfach nachmacht. Egal wie erfolgreich das bei mir ist, oder auch nicht, bei demjenigen wird es scheitern. Jeder braucht seine eigene Strategie.

      Drittens, die genannten Kurse beziehen sich auf unterschiedliche Zeiträume. In der Zwischenzeit verändert sich die Dinge, z.b. bei 3M geht man jetzt statt von steigenden Gewinnen, von sinkenden Gewinnen aus. Das allein reicht ja schon, um bei der Berechnung des fairen Wertes auf einen ganz anderen Wert, einen niedrigeren Wert zu kommen.

      Deswegen ist das Unternehmen aber nicht schlecht. Diese Zeiten der Schwäche sind genau die Zeiten, wo man beherzt einsteigen muss, wenn man von dem Unternehmen weiterhin überzeugt ist. Steigt man dann zu günstigeren Kursen ein, schafft man damit die Basis für großartige Renditen in der Zukunft. Sowohl die Dividendenrendite wird gepimpt, als auch der Total Return. Denn irgendwann wird der Kurs wieder anziehen und zumindest zum Mittelwert der letzten Jahre zurückkehren. Deswegen erwähne ich so gern den Mean-Reversion-Effekt.

      Es gibt sicher noch einige Gründe mehr, aber das sind für mich erstmal die vordergründigen, die bei mir viel Gewicht haben.

      Wie schaut es bei den anderen aus?

      CU Ingo.

    2. Hi Andreas!

      Eine Ergänzung noch, im Artikel zum ersten Kauf von 3M hatte ich auch geschrieben, dass ich entgegen meiner normalen Strategie zu teuer eingestiegen bin und dafür den Aktiensparplan genutzt habe. Die 178,- EUR bitte nicht als Referenz sehen.

      Manche Aktien sind halt fast immer zu teuer und um trotzdem Skin In The Game zu haben, muss man dann in den sauren Apfel beißen und teuer kaufen. Bei 3M ging das halt jetzt mal in die Hose.

      Aber so ist die Börse, mal gewinnt man und weiß nicht warum und mal verliert man und weiß auch nicht warum 🙂 …

      CU Ingo.

  3. Hallo Ingo,

    3 von den 5 Werten habe ich im Depot. AbbVie würde ich noch gerne weiter aufstocken. Es sind bei dem Wert viel Zweifel im Markt, ob sie ihre Profitabilität beibehalten. Ich bin was das betrifft bestimmt optimistischer als der Gesamtmarkt, der Wert ist vom Kursverlauf seid über einem Jahr schwach. Trotzdem denke ich, dass ein Einstieg eine gute Chance bietet, auch wenn die Dividende wie in letzter Zeit nicht mehr so stark steigen kann. Für mich ist das ein absoluter Basiswert, wenn man eine Reihe amerikanischer Werte im Portfolio möchte. Andererseits habe ich auch Abbott und die sind inklusive dem Kurswertzuwachs und der zugegeben kleinen Dividende von der Performance sehr viel besser gelaufen, fast schön beängstigend gut. Abbott könnte schon etwas zu teuer sein, aber der Wert will einfach nicht aufhören zu steigen.

    Ich weiß, 3M ist momentan einer deiner Favoriten und gestern mit der stark steigenden Börse hat der Wert entsprechend angezogen. Das Unternehmen an sich ist sehr gut, ein sehr umfangreiches Geschäftsmodell. Das Manko sind die sinkenden Gewinne und hier kann man schlecht einschätzen, ob das der Anfang einer Krise ist oder es einfach nur ein Dämpfer, von dem man in einem Jahr nicht mehr viel sprechen wird. Tritt die Situation ein, dass es nur ein Dämpfer ist, sind die heutigen Kurse OK bis gut, mehr aber auch nicht. Für eine positive Kursentwicklung spricht, dass das Unternehmen sehr viele Anhänger hat und sich dadurch, weil der Kurs optisch recht niedrig ist, wieder Kurssteigerungen einstellen. Wenn das passiert, wäre 3M heute ein guter Kauf. Tritt die andere Situation ein, dass 3Ms Schwierigkeiten etwas größer als gedacht sind, ist die Aktie heute zu teuer. Das heißt, ich sehe ein gewisses Risiko für den Kauf. Und deshalb bin ich zurückhaltend. In einem Jahr, wenn alles gut ist und der Kurs vielleicht weit höher, werden die Optimisten sagen: Siehste, Du hast einfach zu schwarz gesehen. Und ja, das wäre dann so. Leider habe ich keine Glaskugel. Aber ein Topwert ist 3M in der gegenwärtigen Situation für mich nicht.

    CVS besitze ich noch nicht allzu lange. Eigentlich auch ein Wert mit vielen Flöhen, hier überzeugt mich aber der günstige Kurs wesentlich mehr. Das ist ähnlich wie bei Cardinal Health oder Walgreens, alles gut bewertete Unternehmen. OK, die Politik in der USA treibt gerade verrückte Sachen mit dem Gesundheitswesen, aber ich finde, dass man hier einsteigen kann, wenn man viel Wert für sein Geld kaufen möchte. Ich besitze alle drei Werte und zu den gegenwärtigen Kursen habe ich keine Hemmungen, diese Aktien zu kaufen. CVS ist für mich ein Kauf, keine Frage.

    Albemarle habe ich mit etwas über 80$ zu hoch gekauft. Das Unternehmen ist interessant, auch wenn die Konkurrenz größer wird. Ich habe eine Statistik gesehen, dass mehr Lithium benötigt wird, als es geben soll. Ich denke, in dem Geschäftsbereich liegt tatsächlich die große Chance des Unternehmens, da es auch noch Marktführer ist. Die Akku-Technik ist aber nur ein Übergang zur Brennstoffzelle, also wird sich der Boom irgendwann abschwächen. So schnell wird das nicht passieren, von daher eine sehr interessante Gesellschaft. Stocke ich bei günstigen Kursen sicher noch weiter auf. Zu den Kursen finde ich auch, dass es ein guter Kauf ist.

    Zu Tanger kann ich nicht viel sagen. Shoppingcenter werden zwar nicht aussterben, aber das Geschäftsumfeld erscheint mir schwierig und wird durch den ganzen Onlinehandel eher noch härter umkämpft sein. Bei REITs mag ich eher Geschäftsfelder, die ruhiger sind. Ich erwarte hier kein hohes Wachstum, nur hohe stabile Ausschüttungen. Quasi die alternativen Rentenpapiere. Deswegen ist der REIT vom Geschäftsmodell nicht meine erste Wahl. Ich finde das Unternehmen aber auch nicht schrecklich, von daher kann man eine kleine Position aufbauen, wenn der REIT gut ins eigene Konzept passt.

    Insgesamt finde ich deine Auswahl interessant.

    Grüße Oliver

    1. Hi Oliver!

      Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Da können die Leser des Blogs sicher das ein oder andere für sich herausnehmen bzw. zumindest mit ihren eigenen Ansichten abgleichen.

      Ich hatte am Mittwoch bei Tanger zugeschlagen, Artikel dazu kommt morgen. AbbVie ist jetzt mein heißester Kandidat für einen Nachkauf.

      CU Ingo.

  4. franz.von.assisi

    Servus,

    um bei Abbvie die Umsätze der anderen Medikamente besser einschätzen zu können: der Umsatz für Humira betrug 20 Milliarden USD für das Jahr 2018.

    Vielen Dank, Ingo, für die Watchlist. Freue mich immer wieder, wenn du ein mir noch unbekanntes Unternehmen vorstellst, wie dieses Mal Albemarle.

    Mach weiter so.

    Servus,
    Franz

    1. Hi Franz!

      Danke fürs Vorbeischauen und für die zusätzlichen Infos zu Humira. Das nennt man dann wohl einen echten 20x Blockbuster 🙂 !

      Albemarle war mir auch vorher nicht wirklich geläufig. War ein Tipp von einem Leser und ich bin froh, dass ich mir das Unternehmen einmal näher angeschaut habe.

      CU Ingo.

  5. Hallo Ingo, vielen Dank mal wieder für deine monatlichen Inspirationen 🙂 ABBVIE habe ich nun in meine erweiterte Watchlist gepackt..Ich freu mich schon, sobald mein Urlaubsgeld eintrifft – dann wird wieder frisches Kapital in den Markt geworfen.

    Als nächstes wollte ich bei Imperial Brands einsteigen, bei einem aktuellen Kurs von 23,56 $ lockt eine 10,38 % Dividendenrendite. Meiner Meinung nach ist es trotzdem ein solides Unternehmen und es wird trotz Rückgang der Umsätze weiterhin die Gewinne steigern sowie die Dividende. In einem anderen Blog wurde als REIT die Fa. „New Residential Investment Corp.“ empfohlen.

    Wie ist eure Einschätzung zu Imperial Brands sowie zu einem „neuen“ Gesicht wie NRZ?

    Viele Grüße

    1. Hi Alexander!

      Danke für deinen Kommentar.

      Urlaubsgeld? Hätte ich auch gern 🙂 …

      Imperial Brands schaut interessant aus und die Dividende erscheint mir relativ sicher. Über 10% zum Einstieg ist natürlich mal eine Ansage. Mir gefallen aber ehrlich gesagt MO, PM und BAT als Unternehmen etwas besser. Und da ich die bereits im Depot habe und Tabak damit von der Gewichtung schon genug ist, gibt es leider keine Imperial Brands für mich.

      NRZ schau ich mir bei Gelegenheit mal an. Aktuell habe ich dazu leider keine Meinung, da ich das Unternehmen gar nicht kenne. Aber Danke für den Tipp.

      CU Ingo.

  6. Mit der Liste diesen Monat (btw: meine Lieblingskategorie in diesem Blog) habe ich 3 von 5 Übereinstimmungen: ALB, SKT und CVS.
    Alle drei charttechnisch betrachtet Katastrophen. Alle aber mit einem gewissen Reiz.

    Bei ALB spielst du ganz klar das Thema Lithium und Elektromobilität. Geschickt finde ich, dass ALB den kapitalintensiven Aufbau des Lithium-Business (Vorsicht: aktuell ist man „Cashflow-negativ“) durch die profitablen und wenig kapitalintensiven Bereiche Brom und Katalysatoren quersubventionieren kann. Man verfügt über Lithium-Quellen mit sehr niedrigen Schürfkosten und hat die Expertise diese in die Endprodukte (bspw. Lithiumhydroxid) umzuwandeln. Lithium ist eine Spezialchemikalie und kein Rohstoff.
    Viele haben sich im Lithium-Hype 2017 hier wohl die Finger verbrannt, weshalb der Kurs nach unten durchgeschossen ist. Meiner Meinung nach ist das aktuelle Niveau stabil und Fastgraphs zeigt, dass die Prognosen – die im übrigen eingehalten werden – steil nach oben zeigen und der Kurs diese langsam mitnehmen muss.

    CVS bastelt schon seit Monaten an einem Boden. Das Management konnte zeigen, dass die Idee eines vertikal integrierten Gesundheitsanbieters aufzugehen scheint und man sich deshalb weniger Sorgen vor Amazon machen braucht, als beispielsweise Walgreens. Negativ ist der Schuldenberg und der Goodwill in der Bilanz. Dagegen steht starker Cashflow, der vom Unternehmen dazu genutzt wird, um den Fremdkapitalhebel zu reduzieren. Wenn dann in 2-3 Jahren auch die Dividende wieder angehoben wird, kann man sich meiner Meinung nach über schöne Returns freuen.

    SKT spielt ganz klar die massive Dividende vor dem Hintergrund der in den Medien proklamierten „Retail-Apokalypse“. Hier bleibt zu hoffen, dass sich der Fokus über die nächste Zeit etwas weg verschiebt. Dazu wäre es natürlich hilfreich, wenn die Mieter wieder bessere Schlagzeilen liefern würden. Man ist halt doch sehr abhängig von dem, was die Mieter treiben.

    1. Hi Thomas!

      Danke für deine Einschätzung. ALB ist komplett neu für mich und den Wert werde ich die Wochen und Monate jetzt noch genauer beobachten. Auf den ersten Blick schaut das aber sehr interessant aus.

      Und das eher mehr als weniger der Werte auf der Watchlist keinen so tollen aktuellen Chartverlauf aufweisen, liegt wohl darin begründet, dass ich mich natürlich vermehrt auf die günstigeren Werte stürze. Wir wollen ja den Dollar möglichst für 50 Cent kaufen, oder?

      Also alles okay 🙂 …

      CU Ingo.

  7. Wie heute raus kam, möchte Abbvie den Konkurrenten Allergan für 60 Mrd. Dollar kaufen. Abbvie schleppt derzeit bereits rund 40 Mrd. Dollar Schulden mit sich rum (Net Debt/EBITDA > 4). Die Schulden von Allergan (sofern vorhanden – hab ich nicht geprüft) müsste man auch tragen. Hab hier die Befürchtung, dass man sich finanziell verhebt. Der Free Cashflow ist gut, aber das sind einige Jahre, die für Schuldentilgung drauf gehen. Kann mir vorstellen, dass die Dividende eingefroren oder gekürzt wird, so lange man „deleveraged“.

    1. oh ja! Die Börse mag die Übernahme nicht. Heute ging es bis zu teilweise 16% runter! ABBV möchte sich unabhängiger von Humira machen nachvollziehbar…aber recht teuer und der Markt… Wir werden es sehen!
      „(Net Debt/EBITDA > 4)“ rechnest du dir das aus oder nutzt du hier eine Quelle?
      VG

    2. Hi Thomas!

      Danke fürs Vorbeischauen und diese Info.

      Ich habe mich die letzten 2 Stunden eingelesen und ja, dass Risiko liegt hauptsächlich in der Verschuldung. Bekommen sie das in den Griff, dann könnte das hier ein richtig schönes Schnäppchen sein.

      Der FCF des kombinierten Unternehmens ist extrem stark, die Dividende wird davon nur ca. 40% „auffressen“. Eine Dividendenkürzung befürchte ich deshalb nicht, würde aber einen temporären Freeze befürworten, damit der Schuldenabbau schneller vorangeht. Ähnlich der Strategie die CVS mit dem Aetna Deal fährt.

      Und bei einer Dividendenrendite von aktuell 6,5% kann man auch einen Freeze und einen stagnierenden Kurs eine ganze Zeit lang aussitzen, bis die Schuldenthematik erledigt ist.

      Ich plane einen Nachkauf innerhalb der nächsten 1-2 Tage.

      CU Ingo.

  8. Da hat mich mein Bauchgefühl wohl vor einem Fehler bewahrt!
    Dass Abbvie nach der Ära Humira zu schwach aufgestellt ist hat man wohl erkannt, aber mit einem Gewaltakt zu neuer Größe kommen zu wollen, das erinnert mich schon an den Größenwahn von Bayer/Monsanto oder an den blinden Aktionismus von IBM/Redhat.
    Mit dem kommenden Schuldenberg ist nicht nur die Dividendenfantasie tot, es türmen sich auch gewaltige Risiken auf.
    Ist nur meine Meinung aber ich sehe es so: Finger weg.

    1. Ich muss auch sagen, dass ich ziemlich entsetzt bin, was die Übernahmepläne von AbbVie betrifft. Weiter oben habe ich geschrieben, dass ich sie weiterkaufen möchte. Mit diesen Aussichten werde ich das nicht tun. Irgendwie häufen sich momentan solche Szenarien. Vielleicht liegts am heißen Wetter, ich weiß es nicht. Bei mir sind sie seid gestern von meiner Kaufliste gestrichen. Ich behalte aber die Aktien, die ich habe. Damit bin ich immer noch im Plus und wenn sie die Dividende halten können, dann kann ich damit leben. Aber die Phantasie ist jetzt raus.

      1. Hi Oliver!

        Danke fürs Vorbeischauen.

        Warum ist jetzt die Phantasie raus? Dachte immer, durch solche Deals kommt Phantasie rein 😉 …

        Ja ich sehe auch das Risiko. Aber die Dividende sehe ich nicht direkt in Gefahr. Der CEO hat dazu auch schon ein Statement abgegeben, auch wenn das aus der Erfahrung heraus keine wirkliche Garantie ist. Zumindest sind sie sich dessen bewusst und adressieren diesen Punkt pro-aktiv.

        Wir werden sehen, wo uns das hin führt. Ich bin weiterhin positiv gestimmt.

        CU Ingo.

    2. Hi Gerry!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Also Bayer/Monsanto hiermit und mit IBM/Redhad zu vergleichen? Na ich weiß nicht. Ich sehe das etwas differenzierter und kann die positiven Dinge bei IBM/Redhat und jetzt AbbVie/Allergan erkennen.

      Ich hatte schon in einem anderen Kommentar geschrieben, dass die Verschuldung der eigentliche Knackpunkt ist. Alles andere, gerade die fundamentalen Daten, sehen nach dem Deal eigentlich noch besser aus.

      Und die Abhängigkeit von Humira zu reduzieren wollten doch alle, oder?

      Wir werden sehen. Das sind spannende Zeiten für AbbVie Shareholder. Ich überlege nachzukaufen.

      CU Ingo.

      1. Hallo Ingo,
        natürlich sagt der CEO das. Schließlich muss er die Übernahme verargumentieren.

        Ich sehe mehrere Probleme. Zum einen war vor der Übernahme schon eine gewisse Verschuldung vorhanden. Diese wird mit der großen Übernahme stark vergrößert und das ist eine wirkliche Hypothek. Zum nächsten gibt es den Effekt bei Übernahmen, dass von der übernehmenden Firma etwa 1/3 des Umsatzes wegfallen werden, weil wie so häufig Kompetenzträger kündigen. Ich habe das Spiel mehrfach bei Intel miterleben können und 1/3 Umsatzverlust ist eine erfolgreiche Übernahme. Bei manchen Firmen ist nach drei Jahren so gut wie nichts mehr da. Deshalb bin ich skeptisch. Dazu erscheint es mir als Aktivismus pur. Humira wird bald nicht mehr das große Geld bringen und auf Teufel komm raus mit viel Finanzierung und Überschreibung von Aktien wird eine neue Firma gekauft. Das wird viel zukünftige Dividende und stressfreie Weiterentwicklung kosten. Dazu das große Risiko, dass die Übernahme ein Flop wird.

        Parallelen sieht man momentan bei Altria, Brystol Myers Squibb oder CVS. Keine guten Kursentwicklungen, Aufbau von Verbindlichkeiten bei gleichzeitig hohen Risiken. Ich bin einfach kein Fan von diesen großen Übernahmen. Ich werde zwar meine vorhandenen Aktien wie geschrieben nicht verkaufen, aber als Kaufkandidat ist AbbVie bei mir mit dieser Entwicklung erst einmal raus.

        Grüße Oliver

      2. Hi Oliver!

        Klar sagt er das, aber bei AbbVie sind die nackten Zahlen zumindest auf seiner Seite. Darf halt nichts dazwischen kommen.

        Zu den jetzigen 32 Milliarden kommen dann noch 39 Milliarden neue Schulden für den Deal. Klingt wahnsinnig viel, demgegenüber steht aber ein kombinierter Cashflow (2018er Beispiel und steigend) von ca. 18 Milliarden. Bereits 2021 will das neue AbbVie unter der jetzigen Schuldenquote liegen und bis 2023 weiter am Abbau arbeiten.

        Be greedy when others are fearful. Ich habe gestern Abend noch nachgekauft. Das Risiko manage ich wie üblich über die Positionsgröße.

        CU Ingo.

  9. Dank Ingos Watchlist hab ich den Wert schon länger beobachtet, heut endlich 1. Tranche durchgeführt, wie schaut es Ingo nun bei dir aus?

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