Möchtest du deinen zukünftigen Cash Flow ausbauen, musst du von Zeit zu Zeit frisches Kapital in den Markt bringen. Dies kann durch den Ausbau schon vorhandener Werte geschehen, als auch durch die Eröffnung einer neuen Position. Um dir dabei etwas Anregung zu geben, teile ich heute mit euch 5 Ideen für deine Watchlist im September 2025!
Ein kleiner Hinweis vornweg, dies ist wie immer keine Kaufempfehlung.
Was ich aber empfehlen kann, pack dir deine Kandidaten auf eine Watchlist oder in ein Musterdepot. Beobachte diese Aktien für einen gewissen Zeitraum. So bekommst du ein Gefühl für den Kurs und die aktuelle Entwicklung.
Wenn du dann noch von Zeit zu Zeit auf Seiten wie SeekingAlpha.com ein paar aktuelle Artikel zu den Unternehmen auf deiner Watchlist liest, dann bist du den meisten Leuten bereits einige Schritte voraus.
Du versetzt dich damit in eine Position, um direkt bei nächster Gelegenheit entscheiden zu können. Wann immer diese Gelegenheit kommt. Nichts ist ärgerlicher, als dass der Markt nach unten korrigiert, du Geld zur Verfügung hast, aber nicht weißt, wo du dieses am besten investieren kannst.
Preparation meets opportunity!
Sei vorbereitet! Viele, die den Aktienmarkt nur von außen kennen, werden irgendwann zu dir sagen, dass du einfach Glück hattest. Das ist zwar Blödsinn, aber lass sie es ruhig Glück nennen.
Man kann nämlich sprichwörtlich sein Glück erzwingen, wenn man sich vorbereitet hat und dann bereit ist loszulegen, wenn die Gelegenheit kommt. Andere verpassen diese Gelegenheit, du nicht. Denn du hattest Glück bist vorbereitet.
Übrigens ein Prinzip, was natürlich auch außerhalb der Börse in vielen Lebensbereichen genauso gilt: Preparation meets opportunity!
5 Ideen für deine Watchlist im September 2025
In dieser Ausgabe dabei: AWR, WTRG, PG, MO & CHCT
Idee #1: American States Water Company (AWR)
Die American States Water Company versorgt über ihre Tochtergesellschaften Privat-, Gewerbe-, Industrie- und andere Kunden in den Vereinigten Staaten mit Wasser und Strom. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Wasser, Strom und Vertragsdienstleistungen. Es kauft, produziert, verteilt und verkauft Wasser und verteilt Strom. Das Unternehmen versorgt rund 264.600 Kunden in etwa 80 Gemeinden im Norden, an der Küste und im Süden Kaliforniens mit Wasser und verteilt Strom an rund 24.900 Kunden in der Stadt Big Bear Lake und den umliegenden Gebieten im San Bernardino County, Kalifornien. Darüber hinaus bietet es Wasser- und/oder Abwasserdienstleistungen für verschiedene militärische Einrichtungen an. Die American States Water Company wurde 1929 gegründet und hat ihren Hauptsitz in San Dimas, Kalifornien.

Ich hoffe, ich klinge nicht wie eine Schallplatte mit Sprung. Vielleicht weiß der eine oder andere jüngere Leser gar nicht mehr, was eine Schallplatte ist. Ha ha! Aber was ich sagen wollte: Ich mag Versorger, insbesondere solche, die in einem regulierten Markt mit hohen Eintrittshürden Jahr für Jahr ihren Gewinn steigern und schöne Erträge in Form von Dividenden an die Investoren ausschütten.
Langsam, aber stetig zum Erfolg und für mich zum passiven Einkommen. Love it!
American States Water ist so ein Versorgerunternehmen, das die Menschen in einem Teil der USA vor allem mit Wasser versorgt. Zwar haben sie auch ein Stromgeschäft, dieses macht jedoch mit nur 11–12% der Umsätze einen untergeordneten Teil aus, obwohl dort zuletzt durch Preiserhöhungen ein höheres Umsatzwachstum als im Wassersegment erzielt wurde.
Wir Menschen brauchen Wasser jeden Tag und es ist das wichtigste Gut überhaupt. Ohne Wasser können wir nicht überleben, weshalb das Geschäftsmodell grundsätzlich krisenfest ist. Natürlich spielt die Regulierung dabei immer eine Rolle und der Staat kann auch mal so eingreifen, dass es dem Unternehmen und den Investoren nicht gefällt. Das passiert jedoch nur in extremen Situationen (Naturkatastrophen, Krieg etc.), in denen es um Leben und Tod geht.
Das passiert zum Glück nur sehr selten, weshalb die Regulierung eher ein Vorteil als ein Nachteil ist. Durch die Regulierung sind die Markteintrittshürden sehr hoch, sodass nicht einfach nebenbei neue Konkurrenz entsteht. Zudem werden die Preise im Voraus festgelegt, was über Jahre hinweg stabile Umsätze sichert und das gesamte Geschäft ziemlich berechenbar macht.
„Berechenbar” passt übrigens sehr gut zu „langsam” und „stetig”. 😉
American States Water würde somit sicher nicht so schnell mein nächster Tenbagger nach Apple und Broadcom werden, aber mit einem Wachstum von rund 7% p.a. und einer Dividende, die in derselben Höhe steigt, wäre es ein solider Ertragsbringer im Depot. Aktuell ist mir die Dividendenrendite zum Einstieg jedoch noch etwas zu gering, weshalb ich noch nicht zugegriffen habe.
Soweit sehen alle fundamentalen Kennzahlen gut aus. Die Informationen bei den letzten Quartalszahlen über neu verhandelte (höhere) Preise im Wasser- und Stromsegment bis 2027, die problemlos verlängerten Kreditlinien und die gerade erst um ~8% gesteigerte Dividende sind allesamt positive Signale.
Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann sind es die weiter steigenden Betriebskosten. Zudem fielen die Investitionen im ersten Quartal 2025 höher aus als der freie Cash Flow, was bedeutet, dass die Schulden stiegen. Letzteres sollte bei der soliden Bilanz aber kein Problem sein.
American States Water ist ein sogenannter Dividend King und hat seine Dividende die vergangenen 70 Jahre (!) jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 8,0% und in den letzten 3 Jahren um 8,6% jedes Jahr gesteigert.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 1,62 USD in 2016, auf 3,17 USD in 2024 und für 2025 werden 3,26 USD erwartet.
Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 22,8 und liegt damit deutlich unter dem Schnitt der letzten 10 Jahre von 33,2.
Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 2,7%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2024 lag bei sehr guten 56,6%.
Das S&P Credit Rating ist A (Investment Grade).
Interessant finde ich Kurse um und unterhalb von 55,- USD bzw. 47,25 EUR und immer dann, wenn die Dividendenrendite deutlich über der 3%-Marke notiert.
Idee #2: Essential Utilities Inc. (WTRG)
Essential Utilities, Inc. betreibt über seine Tochtergesellschaften regulierte Versorgungsunternehmen, die in den Vereinigten Staaten Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Erdgas anbieten. Das Unternehmen ist in den Segmenten „Regulierte Wasserversorgung“ und „Regulierte Erdgasversorgung“ tätig. Das Unternehmen bietet Wasserversorgungsdienstleistungen im Rahmen von Betriebs- und Wartungsverträgen mit kommunalen Behörden und anderen Parteien an. Darüber hinaus bietet es Lösungen zum Schutz von Versorgungsleitungen und Reparaturdienstleistungen für Haushalte sowie Erdgasverteilungsdienstleistungen an. Das Unternehmen versorgt unter den Marken Aqua und Peoples rund 5,5 Millionen Kunden in den Bereichen Wohn- und Gewerbewasser, Brandschutz, Industriewasser, Abwasser und andere Wasser- und Versorgungsdienstleistungen in Pennsylvania, Ohio, Texas, Illinois, North Carolina, New Jersey, Indiana, Virginia und Kentucky. Das Unternehmen war früher unter dem Namen Aqua America, Inc. bekannt und wurde im Februar 2020 in Essential Utilities, Inc. umbenannt. Essential Utilities, Inc. wurde 1886 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Bryn Mawr, Pennsylvania.

Ein weiterer Versorger aus dem Bereich Wasser befindet sich bereits in meinem Depot. Ich rede von Essential Utilities, die neben Wasser aber auch ca. 40% ihres Umsatzes mit Gas (Verkauf, Transport etc.) erzielen. Der Umsatzmix ist also etwas anders als bei der gerade besprochenen American States Water.
Um direkt mal beim Vergleich zu bleiben: Die fundamentalen Kennzahlen sehen sehr ähnlich aus, wobei das Wachstum mit „nur“ 5–6% minimal schlechter ausfällt, dafür aber die Gewinn-pro-Aktie-Basis konstanter ist. Dafür erhält man bereits beim Einstieg eine Dividendenrendite von deutlich über 3%, was immer ein schöner Start für ein Dividendeninvestment ist.
Bei der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen konnte Essential Utilities positiv überraschen. So stiegen Umsatz und Gewinn pro Aktie stärker als erwartet. Dies ist auf Tariferhöhungen und sogenannte Surcharges (zweckgebundene Extrakosten, wie beispielsweise höhere Gaspreise, die in gewissem Umfang sofort an die Kunden weitergegeben werden dürfen) im Wassersegment sowie auf ein starkes organisches Wachstum im Gassegment zurückzuführen.
Das half dem Kurs der Aktie aber nicht wirklich, denn die ebenfalls während der Quartalszahlen genannten Herausforderungen – namentlich steigende Betriebskosten (ähnlich wie bei American States Water), ein wetterbedingt niedrigerer Wasserverbrauch (es regnete überdurchschnittlich viel) und steigende Erdgaspreise – drückten irgendwie auf die Stimmung.
Außerdem fehlten positive Nachrichten über neu verhandelte Tarife inklusive potenziell steigender Preise, durch die Essential Utilities in Zukunft für weitere Umsatzsteigerungen sorgen wird. Da diese aber nicht jedes Quartal verhandelt werden und ich nicht weiß, in welchem Zyklus das Unternehmen mit den Behörden in Verhandlungen geht, ist das für mich kein Grund zur Sorge. Das wird schon noch kommen.
Ich sehe hier ein grundsolides Unternehmen mit moderatem, aber berechenbarem Wachstum. Aufgrund der attraktiven Dividendenrendite zum Einstieg denke ich über eine Aufstockung meiner bisherigen Position nach.
Gib mir eine Dividendenrendite von 4% und ich werde schwach! 😀
Essential Utilities ist ein sogenannter Dividend Champion und hat seine Dividende die vergangenen 34 Jahre jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 7,2% und in den letzten 3 Jahren um 6,8% jedes Jahr gesteigert.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 1,32 USD in 2016, auf 1,97 USD in 2024 und für 2025 werden 2,11 USD erwartet.
Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 18,5 und liegt damit unter im Schnitt der letzten 10 Jahre von 26,0.
Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 3,6%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2024 lag bei sehr guten 64,2%.
Das S&P Credit Rating ist A- (Investment Grade).
Interessant finde ich Kurse um und unterhalb von 35,- USD bzw. 30,- EUR und immer dann, wenn die Dividendenrendite 4% oder mehr beträgt.