Möchtest du deinen zukünftigen Cash Flow ausbauen, musst du von Zeit zu Zeit frisches Kapital in den Markt bringen. Dies kann durch den Ausbau schon vorhandener Werte geschehen, als auch durch die Eröffnung einer neuen Position. Um dir dabei etwas Anregung zu geben, teile ich heute mit euch 5 Ideen für deine Watchlist im November 2024!
Ein kleiner Hinweis vornweg, dies ist wie immer keine Kaufempfehlung.
Was ich aber empfehlen kann, pack dir deine Kandidaten auf eine Watchlist oder in ein Musterdepot. Beobachte diese Aktien für einen gewissen Zeitraum. So bekommst du ein Gefühl für den Kurs und die aktuelle Entwicklung.
Wenn du dann noch von Zeit zu Zeit auf Seiten wie SeekingAlpha.com ein paar aktuelle Artikel zu den Unternehmen auf deiner Watchlist liest, dann bist du den meisten Leuten bereits einige Schritte voraus.
Du versetzt dich damit in eine Position, um direkt bei nächster Gelegenheit entscheiden zu können. Wann immer diese Gelegenheit kommt. Nichts ist ärgerlicher, als dass der Markt nach unten korrigiert, du Geld zur Verfügung hast, aber nicht weißt, wo du dieses am besten investieren kannst.
Preparation meets opportunity!
Sei vorbereitet! Viele, die den Aktienmarkt nur von außen kennen, werden irgendwann zu dir sagen, dass du einfach Glück hattest. Das ist zwar Blödsinn, aber lass sie es ruhig Glück nennen.
Man kann nämlich sprichwörtlich sein Glück erzwingen, wenn man sich vorbereitet hat und dann bereit ist loszulegen, wenn die Gelegenheit kommt. Andere verpassen diese Gelegenheit, du nicht. Denn du hattest Glück bist vorbereitet.
Übrigens ein Prinzip, was natürlich auch außerhalb der Börse in vielen Lebensbereichen genauso gilt: Preparation meets opportunity!
5 Ideen für deine Watchlist im November 2024
In dieser Ausgabe dabei: XOM, CVX, PFE, GPC & OHI
Idee #1: Exxon Mobil Corp. (XOM)
Die Exxon Mobil Corporation ist in der Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas in den Vereinigten Staaten und international tätig. Das Unternehmen ist in den Segmenten Upstream, Energy Products, Chemical Products und Specialty Products aktiv. Das Upstream-Segment erkundet und fördert Erdöl und Erdgas. Das Segment Energieprodukte bietet Kraftstoffe, Aromaten und Katalysatoren sowie Lizenzierungsdienstleistungen an. Es vertreibt seine Produkte unter den Marken Exxon, Esso und Mobil. Das Segment Chemieprodukte produziert und vermarktet Petrochemikalien, darunter Olefine, Polyolefine und Zwischenprodukte. Das Segment Spezialprodukte bietet Hochleistungsprodukte an, darunter Schmierstoffe, Grundstoffe, Wachse, Kunststoffe, Elastomere und Harze. Das Unternehmen ist außerdem an der Herstellung, dem Handel, dem Transport und dem Verkauf von Rohöl, Erdgas, Erdölprodukten, Petrochemikalien und anderen Spezialprodukten beteiligt und verfolgt Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Emissionsreduzierung, darunter Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, Wasserstoff, emissionsärmere Kraftstoffe und Lithium. Die Exxon Mobil Corporation wurde 1870 gegründet und hat ihren Sitz in Spring, Texas.
Drill baby, drill baby, drill baby! Das wird nach einhelliger Meinung das Motto der neuen US-Regierung unter Trump sein und als der Markt nach der klar gewonnenen Wahl im positiven Sinne durchdrehte, gab es auch viele wohlwollende Stimmen zum Thema der großen US-Ölkonzerne.
Natürlich gilt in vielerlei Hinsicht: Je größer, desto besser, und dass gerade die 2 größten US-Ölkonzerne (nach Marktkapitalisierung), nämlich Exxon Mobil und Chevron, in der Vergangenheit oft genug bewiesen haben, dass sie sich fast jeder Gelegenheit bestens anpassen können, brauche ich hier wohl nicht lange zu erläutern.
Zudem haben beide Unternehmen stark davon profitiert, dass die USA den Weg der „Energieunabhängigkeit um jeden Preis“ (sowohl monetär als auch ökologisch) eingeschlagen haben und insbesondere durch Fracking zum größten Ölproduzenten der Welt geworden sind. Aufgrund der unterschiedlichen Verteilung der so genannten Upstream-Segmente (Exploration, Erschließung & Förderung) und Downstream-Segmente (Raffination, Produktion & Vertrieb) innerhalb der Unternehmen profitieren die einzelnen Ölkonzerne mal mehr, mal weniger stark von den Ölpreisschwankungen.
Wenn die USA jetzt unbegrenzt Öl fördern und auf den Markt werfen, dann wird das zwangsläufig, wenn nicht andere makroökonomische Ereignisse das überlagern, dazu führen, dass der Ölpreis sinkt. Das ist ja Trumps erklärtes Ziel: Billiges Öl!
Exxon Mobil hat in den letzten Jahren ein striktes Kostensenkungsprogramm durchgeführt und ist auf Effizienz getrimmt worden. Je nach Quelle gibt es unterschiedliche Aussagen darüber, bei welchem Ölpreis das Unternehmen profitabel arbeiten kann. Manche sagen, es brauche einen Ölpreis von 60 Dollar pro Barrel, andere sagen, er könnte sogar auf 35 Dollar fallen, bevor es kritisch wird. Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, aber ich tendiere auch eher zu deutlich unter 60 USD.
Ich denke, dass die 60 USD noch die Marke von 2020 während der Pandemie ist und Exxon Mobil hat dann nicht einfach aufgehört, die Effizienz zu verbessern. Ich glaube aber, dass für andere große Ölförderländer ein Preis von 60 USD pro Barrel schon ziemlich schwierig ist. Und ja, da schließe ich viele arabische Länder mit ein.
Zwar sind die reinen Produktionskosten dort noch deutlich niedriger, man munkelt von unter 20 USD pro Barrel, aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn die Ölproduktion finanziert dort den gesamten Staat und die reichen Scheichs. Wenn man diese Faktoren mit einbezieht, kommt man auf einen deutlich höheren Preis pro Barrel, der notwendig ist, damit sie so weiter wirtschaften können, wie sie es in den letzten Jahrzehnten getan haben. Ich würde nicht darauf wetten, dass es bei 60 USD oder weniger noch echte Freudentränen gibt.
Diese ganze Dynamik ist wahnsinnig interessant, bleibt aber für uns Kleinanleger letztlich eine ziemlich absurde Spekulation, oder?
Was ich aber sagen möchte, ich glaube, dass Exxon Mobil sehr gut positioniert ist, um auch bei niedrigen Ölpreisen profitabel zu bleiben und im Zweifelsfall sogar davon zu profitieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie die Chance nutzen, in der Krise angeschlagene Unternehmen aufzukaufen, um am Ende der Durststrecke stärker dazustehen als vorher.
Exxon Mobil ist ein sogenannter Dividend Champion und hat seine Dividende die vergangenen 42 Jahre (!) jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 4,1% und in den letzten 3 Jahren um 1,9% jedes Jahr gesteigert.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 3,85 USD in 2015, auf 9,52 USD in 2023 und für 2024 werden 7,87 USD erwartet.
Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 14,9 und liegt damit unter dem Schnitt der letzten 10 Jahre von 17,7.
Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 3,3%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2023 lag bei sehr guten 38,7%.
Das S&P Credit Rating ist AA- (Investment Grade).
Interessant finde ich Kurse um und unterhalb von 100,- USD bzw. 94,25 EUR und immer dann, wenn die Dividendenrendite 4% oder mehr beträgt.
Idee #2: Chevron Corp. (CVX)
Die Chevron Corporation ist über ihre Tochtergesellschaften im integrierten Energie- und Chemiegeschäft in den Vereinigten Staaten und international aktiv. Das Unternehmen ist in zwei Segmenten tätig, Upstream und Downstream. Das Upstream-Segment befasst sich mit der Exploration, Erschließung, Förderung und dem Transport von Erdöl und Erdgas, der Verarbeitung, Verflüssigung, dem Transport und der Wiederverdampfung von verflüssigtem Erdgas, dem Transport von Erdöl durch Pipelines, dem Transport, der Lagerung und der Vermarktung von Erdgas sowie der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung und einer Gasverflüssigungsanlage. Das Downstream-Segment raffiniert Rohöl zu Erdölprodukten, vermarktet Rohöl, raffinierte Produkte und Schmierstoffe, produziert und vermarktet erneuerbare Kraftstoffe, petrochemische Grundstoffe, Kunststoffe für industrielle Anwendungen sowie Kraftstoff- und Schmierstoffadditive und transportiert Rohöl und raffinierte Produkte über Pipelines, Schiffe, Kraftfahrzeuge und Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen war früher unter dem Namen ChevronTexaco Corporation bekannt und änderte 2005 seinen Namen in Chevron Corporation. Die Chevron Corporation wurde 1879 gegründet und hat ihren Hauptsitz in San Ramon, Kalifornien.
Werfen wir auch einen Blick auf Chevron. Denn hier gilt im Prinzip das gleiche, was ich gerade über Exxon Mobil geschrieben habe. Auch Chevron hat sich in den letzten Jahren verschlankt und auf Effizienz getrimmt.
Deshalb kann ich mich hier kurz fassen und wiederhole nicht, was schon geschrieben wurde. Chevron wird meiner Meinung nach auch mit einem niedrigen Ölpreis gut zurechtkommen. Ja, die Gewinne werden ggf. zurückgehen, aber sie werden weiterhin profitabel sein und Geld verdienen, das dann in irgendeiner Form bei uns Investoren landet.
Chevron ist ein sogenannter Dividend Champion und hat seine Dividende die vergangenen 37 Jahre (!) jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 4,5% und in den letzten 3 Jahren um 5,4% jedes Jahr gesteigert.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 2,85 USD in 2015, auf 13,13 USD in 2023 und für 2024 werden 10,36 USD erwartet.
Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 14,6 und liegt damit unter dem Schnitt der letzten 10 Jahre von 19,3.
Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 4,2%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2024 lag bei sehr guten 46,0%.
Das S&P Credit Rating ist AA- (Investment Grade).
Interessant finde ich Kurse um und unterhalb von 140,- USD bzw. 132,- EUR und immer dann, wenn die Dividendenrendite 5% oder mehr beträgt.