5 Ideen für deine Watchlist im Juni 2025 1/2

Möchtest du deinen zukünftigen Cash Flow ausbauen, musst du von Zeit zu Zeit frisches Kapital in den Markt bringen. Dies kann durch den Ausbau schon vorhandener Werte geschehen, als auch durch die Eröffnung einer neuen Position. Um dir dabei etwas Anregung zu geben, teile ich heute mit euch 5 Ideen für deine Watchlist im Juni 2025!

Ein kleiner Hinweis vornweg, dies ist wie immer keine Kaufempfehlung.

Was ich aber empfehlen kann, pack dir deine Kandidaten auf eine Watchlist oder in ein Musterdepot. Beobachte diese Aktien für einen gewissen Zeitraum. So bekommst du ein Gefühl für den Kurs und die aktuelle Entwicklung.

Wenn du dann noch von Zeit zu Zeit auf Seiten wie SeekingAlpha.com ein paar aktuelle Artikel zu den Unternehmen auf deiner Watchlist liest, dann bist du den meisten Leuten bereits einige Schritte voraus.

Du versetzt dich damit in eine Position, um direkt bei nächster Gelegenheit entscheiden zu können. Wann immer diese Gelegenheit kommt. Nichts ist ärgerlicher, als dass der Markt nach unten korrigiert, du Geld zur Verfügung hast, aber nicht weißt, wo du dieses am besten investieren kannst.

Sei vorbereitet! Viele, die den Aktienmarkt nur von außen kennen, werden irgendwann zu dir sagen, dass du einfach Glück hattest. Das ist zwar Blödsinn, aber lass sie es ruhig Glück nennen.

Man kann nämlich sprichwörtlich sein Glück erzwingen, wenn man sich vorbereitet hat und dann bereit ist loszulegen, wenn die Gelegenheit kommt. Andere verpassen diese Gelegenheit, du nicht. Denn du hattest Glück bist vorbereitet.

Übrigens ein Prinzip, was natürlich auch außerhalb der Börse in vielen Lebensbereichen genauso gilt: Preparation meets opportunity!

Idee #1: PepsiCo Inc. (PEP)

PepsiCo, Inc. beschäftigt sich mit der Herstellung, dem Marketing, dem Vertrieb und dem Verkauf von verschiedenen Getränken und Fertiggerichten weltweit. Das Unternehmen ist in sieben Segmenten tätig: Frito-Lay Nordamerika; Quaker Foods Nordamerika; PepsiCo Beverages Nordamerika; Lateinamerika; Europa; Afrika, Naher Osten und Südasien; und Asien-Pazifik, Australien und Neuseeland und China Region. Das Unternehmen bietet Dips, Snacks mit Käsegeschmack und Brotaufstriche sowie Mais-, Kartoffel- und Tortilla-Chips; Getreide, Reis, Nudeln, Mischungen und Sirupe, Müsliriegel, Grütze, Haferflocken, Reiskuchen und Beilagen; Getränkekonzentrate, Fontänensirupe und Fertigprodukte; trinkfertigen Tee, Kaffee und Säfte; Molkereiprodukte; und Sprudelwasserhersteller und verwandte Produkte sowie den Vertrieb von alkoholischen Getränken unter der Marke Hard MTN Dew. Das Unternehmen bietet seine Produkte hauptsächlich unter den Marken Lay’s, Doritos, Fritos, Tostitos, BaiCaoWei, Cheetos, Cap’n Crunch, Life, Pearl Milling Company, Gatorade, Pepsi-Cola, Mountain Dew, Quaker, Rice-A-Roni, Aquafina, Bubly, Emperador, Diet Mountain Dew, Diet Pepsi, Gatorade Zero, Crush, Propel, Dr Pepper, Schweppes, Marias Gamesa, Ruffles, Sabritas, Saladitas, Tostitos, 7UP, Diet 7UP, H2oh! , Manzanita Sol, Mirinda, Pepsi Black, Pepsi Max, San Carlos, Toddy, Walkers, Chipsy, Kurkure, Sasko, Spekko, White Star, Smith’s, Sting, SodaStream, Lubimyj Sad, Agusha, Chudo, Domik v Derevne, Lipton, und andere Marken. Das Unternehmen beliefert Großhändler und andere Vertriebsunternehmen, Foodservice-Kunden, Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Convenience-Stores, Discount-/Dollar-Stores, Massenwarenhändler, Mitgliederläden, Hard-Discounter, E-Commerce-Einzelhändler und autorisierte unabhängige Abfüller und andere über ein Netzwerk von Direktlieferungen, Kundenlagern und Vertriebsnetzen sowie direkt an Verbraucher über E-Commerce-Plattformen und Einzelhändler. Das Unternehmen wurde 1898 gegründet und hat seinen Sitz in Purchase, New York.

Sorry, aber ich muss PepsiCo schon wieder mit reinnehmen. Beim aktuellen Kurs gibt es immerhin eine Dividendenrendite von 4,4% zum Einstieg. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine so hohe Dividendenrendite bei diesem Unternehmen gesehen zu haben.

Natürlich gibt es Probleme, und die aktuelle Zollthematik sorgt für weiteren Gegenwind. Offensichtlich produziert PepsiCo einen erheblichen Teil seiner Produkte im Ausland, sogar den Sirup (die Basis) für alle Soda-Drinks. Das war auch für mich eine neue Erkenntnis. Sie produzieren nicht wie z. B. Coca-Cola über mehrere Länder verteilt, sondern ziemlich zentral. Dabei ist die grundsätzliche Diversifizierung fast egal, denn hier geht es ja nur um US-Zölle.

Diese potenzielle zusätzliche Belastung durch Zölle ist wohl einer der Hauptgründe, warum der Kurs weiter unter Druck geraten ist, nachdem es schon eine ganze Weile nicht gut lief. Hohe Produktionskosten – zum Großteil bedingt durch gestiegene Rohstoffpreise – schmälern die Margen und damit letztlich den Gewinn.

Bisher konnte das Unternehmen zumindest Teile davon kaschieren und durch Optimierungen den Gewinn pro Aktie weiterhin steigern, wenn auch teilweise nur durch finanzielle Spielereien wie Aktienrückkäufe. Jetzt deutet der Ausblick jedoch auf einen leichten Rückgang im Jahr 2025 hin.

Die Gemengelage ist also alles andere als optimal. Aber hey, wir sprechen hier von PepsiCo. So etwas Ähnliches habe ich auch schon gehört, als ich 2018 eingestiegen bin. Damals lag die Dividendenrendite bei um die 3,7% und auch da gab es eine ähnliche Konstellation. Ich weiß nicht mehr genau, was es damals war, aber niemand wollte die Aktie mehr. Die heutige Situation erscheint mir ähnlich.

Wie immer ist eine Sache wichtig: Wie hoch ist die Ausschüttungsquote und wie „sicher” ist die Dividende?

Die Dividende wird auf Basis des Gewinns voll verdient. Für das Jahr 2024 liegt die Ausschüttungsquote bei ca. 65% und wird im Jahr 2025 leicht steigen. Ich vermute, dass sie auf Basis des Ausblicks bei ca. 75% liegen wird, sofern alles so eintritt, wie vorhergesagt. Hier droht also keine Gefahr.

Betrachtet man den Free Cash Flow, sieht die Sache nicht ganz so entspannt aus. Das ist wohl auch ein (berechtigter?) Grund für die Zurückhaltung vieler. Die Ausschüttungsquote liegt nämlich bereits bei 95% und könnte 2025 sogar die 100%-Marke überschreiten. Das ist für das Management jedoch noch kein Grund, die Dividende zu senken oder gar zu streichen. Ein Unternehmen kann auch mal ein bis zwei Jahre die Ausschüttung aus der Substanz bzw. auf Schulden zahlen. Das ist ganz sicher nicht nachhaltig, aber als Überbrückung durchaus opportun.

Die Diskrepanz zwischen der Ausschüttungsquote auf Basis des Gewinns bzw. des Free Cash Flows entsteht hauptsächlich durch gestiegene Investitionen und/oder Abschreibungen (Capex). Ich habe nicht recherchiert, in was PepsiCo konkret investiert, aber nehmen wir einfach mal an, dass es in eine bessere Zukunft investiert hat. Das wäre im Sinne derer, die jetzt in der Schwächephase den Mut haben, einzusteigen bzw. aufzustocken.

PepsiCo ist ein sogenannter Dividend King und hat seine Dividende die vergangenen 52 Jahre (!) jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 7,7% und in den letzten 3 Jahren um 7,9% jedes Jahr gesteigert.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 4,85 USD in 2016, auf 8,16 USD in 2024 und für 2025 werden 7,91 USD erwartet.

Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 16,3 und liegt damit deutlich unter dem Schnitt der letzten 10 Jahre von 23,3.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 4,4%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2024 lag bei guten 65,3%.

Das S&P Credit Rating ist A+ (Investment Grade).

Interessant finde ich Kurse um und unterhalb von 140,- USD bzw. 121,25 EUR und immer dann, wenn die Dividendenrendite 4% oder mehr beträgt.

Idee #2: The Coca-Cola Company (KO)

The Coca-Cola Company, ein Getränkehersteller, produziert und vertreibt verschiedene alkoholfreie Getränke in den Vereinigten Staaten und international. Das Unternehmen bietet kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke und Aromen, Wasser, Sportgetränke, Kaffee und Tee, Säfte, Molkereiprodukte mit Zusatznutzen und Getränke auf Pflanzenbasis sowie andere Getränke an. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Getränkekonzentrate und Sirupe sowie Fountain-Sirupe für den Fountain-Einzelhandel an, der Restaurants und Convenience-Stores umfasst. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte unter den Marken Coca-Cola, Diet Coke/Coca-Cola Light, Coca-Cola Zero Sugar, koffeinfreie Diet Coke, Cherry Coke, Fanta Orange, Fanta Zero Orange, Fanta Zero Sugar, Fanta Apple, Sprite, Sprite Zero Sugar, Simply Orange, Simply Apple, Simply Grapefruit, Fresca, Schweppes, Thums Up, Aquarius, Ayataka, BODYARMOR, Ciel, Costa, Crystal, Dasani, dogadan, Fuze Tea, Georgia, glacéau smartwater, glacéau vitaminwater, Gold Peak, I LOHAS, Powerade, Topo Chico, Core Power, Del Valle, fairlife, innocent, Maaza, Minute Maid, Minute Maid Pulpy, und Simply Marken. Das Unternehmen ist über ein Netz von unabhängigen Abfüllpartnern, Vertriebsunternehmen, Großhändlern und Einzelhändlern sowie über Abfüll- und Vertriebsunternehmen tätig. Das Unternehmen wurde 1886 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Atlanta, Georgia.

Wenn ich mir PepsiCo anschaue, schaue ich natürlich auch immer gleich auf Coca-Cola. Eineiige Zwillinge, oder? Es macht also Sinn, könnte man meinen. Dabei hat aber gerade Coca-Cola sein Geschäft in den letzten Jahren ziemlich umgebaut, sodass diese beiden Firmen auf operativer Ebene gar nicht mehr so viel gemeinsam haben.

Während PepsiCo alles selbst erledigt und ungefähr die Hälfte des Geschäfts der Snack-Sparte zugeordnet werden muss, ist Coca-Cola mit wenigen Abstrichen – Stichwort Costa Coffee – ein reiner Soda-Drink-Hersteller. Und „Hersteller” ist hier auch das entscheidende Wort, denn die gesamte Produktionsstrecke der Abfüllung beispielsweise hat man in den letzten Jahren abgegeben und in eigene Tochterfirmen ausgegliedert oder an Subunternehmer lizenziert.

Grundsätzlich ist PepsiCo voll integriert (vertikal, mehr Kontrolle) und Coca-Cola könnte man als „Asset Light” (geringerer Kapitalbedarf) bezeichnen, also eher ein Franchise-Lizenzgeber. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Aktuell erscheint das Modell von Coca-Cola als das effizientere und gegenüber solchen Zolldiskussionen als das resistentere.

Wahrscheinlich sehe nicht nur ich das so, denn sowohl die fundamentalen Zahlen als auch der Aktienkurs sehen deutlich besser aus als die des Konkurrenten PepsiCo. Ein Schnäppchen ist die Coca-Cola-Aktie aktuell also nicht, überteuert ist sie aber auch nicht. Zum Einstieg gibt es immerhin noch grundsolide 2,8% und die Ausschüttungsquote steht im Hinblick auf den Free Cash Flow auf stabileren Beinen.

Beim Blick auf die Zahlen gefällt mir auch die Verteilung der Umsätze besser. Coca-Cola ist da schon internationaler aufgestellt. Nur ca. 40% der Umsätze werden in Nordamerika erzielt (bei PepsiCo sind es 65%), und grundsätzlich ist man in den Regionen Asien und Afrika stärker vertreten. Da sich dort noch Wachstum generieren lässt, ist das wohl eine ganz gute Position.

Ich mag beide Unternehmen und habe auch beide in meinem Depot. Aktuell würde ich aber eher PepsiCo aufstocken, frei nach dem Motto „Der Gewinn liegt im Einkauf!”, wobei ich mich hier eher auf die Dividendenrendite zum Einstieg beziehe (4,4% vs. 2,8%). Dabei gehe ich natürlich davon aus, dass PepsiCo irgendwann wieder alle PS auf die Straße bringt. Solange erfreue ich mich an der guten Performance von Coca-Cola.

Win-Win! 😀

Coca-Cola ist ein sogenannter Dividend King und hat seine Dividende die vergangenen 62 Jahre (!) jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 4,8% und in den letzten 3 Jahren um 4,9% jedes Jahr gesteigert.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 1,91 USD in 2016, auf 2,88 USD in 2024 und für 2025 werden 2,96 USD erwartet.

Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 24,4 und liegt damit leicht über dem Schnitt der letzten 10 Jahre von 23,7.

Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 2,9%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2024 lag bei guten 67,4%.

Das S&P Credit Rating ist A+ (Investment Grade).

Interessant finde ich Kurse um und unterhalb von 60,- USD bzw. 52,- EUR und immer dann, wenn die Dividendenrendite deutlich über 3% beträgt.