Möchtest du deinen zukünftigen Cash Flow ausbauen, musst du von Zeit zu Zeit frisches Kapital in den Markt bringen. Dies kann durch den Ausbau schon vorhandener Werte geschehen, als auch durch die Eröffnung einer neuen Position. Um dir dabei etwas Anregung zu geben, teile ich heute mit euch 5 Ideen für deine Watchlist im Dezember 2022!
Ein kleiner Hinweis vornweg, dies ist wie immer keine Kaufempfehlung. Was ich aber empfehlen kann, pack dir deine Kandidaten auf eine Watchlist oder in ein Musterdepot. Beobachte diese Aktien für einen gewissen Zeitraum. So bekommst du ein Gefühl für den Kurs und die aktuelle Entwicklung.
Wenn du dann noch von Zeit zu Zeit auf Seiten wie Seekingalpha.com ein paar aktuelle Artikel zu den Unternehmen auf deiner Watchlist liest, dann bist du den meisten Leuten bereits einige Schritte voraus.
Du versetzt dich damit in eine Position, um direkt bei nächster Gelegenheit entscheiden zu können. Wann immer diese Gelegenheit kommt. Nichts ist ärgerlicher, als dass der Markt nach unten korrigiert, du Geld zur Verfügung hast, aber nicht weißt, wo du dieses am besten investieren kannst.
Preparation meets opportunity!
Sei vorbereitet! Viele, die den Aktienmarkt nur von außen kennen, werden irgendwann zu dir sagen, dass du einfach Glück hattest. Das ist zwar Blödsinn, aber lass sie es ruhig Glück nennen.
Man kann nämlich sprichwörtlich sein Glück erzwingen, wenn man sich vorbereitet hat und dann bereit ist loszulegen, wenn die Gelegenheit kommt. Andere verpassen diese Gelegenheit, du nicht. Denn du hattest Glück bist vorbereitet.
Übrigens ein Prinzip, was natürlich auch außerhalb der Börse in vielen Lebensbereichen genauso gilt: Preparation meets opportunity!
5 Ideen für deine Watchlist im Dezember 2022
In dieser Ausgabe dabei: AMGN, MRK, TROW, SWK & IRM
Idee #1: Amgen Inc. (AMGN)
Amgen Inc. erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Humantherapeutika. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Bereiche Entzündungen, Onkologie/Hämatologie, Knochengesundheit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nephrologie und Neurowissenschaften. Zu den Produkten des Unternehmens gehören Enbrel zur Behandlung von Plaque-Psoriasis, rheumatoider Arthritis und psoriatischer Arthritis; Neulasta, das die Wahrscheinlichkeit einer Infektion aufgrund einer niedrigen Anzahl weißer Blutkörperchen bei Krebspatienten verringert; Prolia zur Behandlung postmenopausaler Frauen mit Osteoporose; Xgeva zur Vorbeugung skelettbezogener Ereignisse; Otezla für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Plaque-Psoriasis, psoriatischer Arthritis und oralen Geschwüren im Zusammenhang mit der Behçet-Krankheit; Aranesp zur Behandlung einer erniedrigten Anzahl roter Blutkörperchen und Anämie; KYPROLIS zur Behandlung von Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem multiplem Myelom; und Repatha, das das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen und koronaren Revaskularisationen reduziert. Das Unternehmen vermarktet außerdem Nplate, Vectibix, MVASI, Parsabiv, EPOGEN, KANJINTI, BLINCYTO, Aimovig, EVENITY, AMGEVITATM, Sensipar/Mimpara, NEUPOGEN, IMLYGIC, Corlanor und AVSOLA. Amgen Inc. beliefert Gesundheitsdienstleister, darunter Ärzte oder deren Kliniken, Dialysezentren, Krankenhäuser und Apotheken. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte über pharmazeutische Großhändler sowie über Direktvertriebskanäle für Verbraucher. Das Unternehmen hat Kooperationsvereinbarungen mit Novartis Pharma AG, UCB, Bayer HealthCare LLC, BeiGene, Ltd, Eli Lilly and Company, Datos Health und Verastem, Inc. geschlossen, um VS-6766 in Kombination mit Lumakrastm (Sotorasib) bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit KRAS G12C-Mutation zu untersuchen. Mit Kyowa Kirin Co., Ltd. besteht eine Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von KHK4083, einem vollständig humanen monoklonalen Anti-OX40-Antikörper der Phase 3 zur Behandlung von atopischer Dermatitis und anderen Autoimmunkrankheiten, sowie eine Forschungs- und Entwicklungskooperation mit Neumora Therapeutics, Inc. und Plexium, Inc. Amgen Inc. wurde 1980 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Thousand Oaks, Kalifornien.
Diese Woche gab es gleich 2 News bei Amgen.
Zum einen wurde die Dividende um 10% erhöht, womit das Unternehmen nun 12 Jahre in Folge die Ausschüttung gesteigert hat. Das Dividendenwachstum der letzten 10 Jahre beträgt fantastische 18,8%.
Zum anderen verkündete man einen All-Cash-Deal über schlappe 27,8 Milliarden US-Dollar, um das irische Biotech-Unternehmen Horizon Therapeutics zu übernehmen. Amgen kauft sich damit in den Bereich der „rare-disease-focused“ Medikamente bzw. Therapien ein und fügt ca. 2,6 Milliarden an jährlichen Umsätzen seiner eigenen Bilanz zu.
Ich bin etwas skeptisch bei dem Deal, denn 27,8 Milliarden muss man erstmal wieder reinholen und da in Cash bezahlt wird, man aber nicht so viel Cash hat, werden ordentlich neue Schulden dazukommen. Das senkt das S&P Credit Rating gleich mal von A- auf BBB+. Nicht so gut, da es Refinanzierungen von Altschulden teurer macht.
Dagegen steht natürlich die sehr schöne, wenn auch für Amgen unterdurchschnittliche Dividendensteigerung, was ein ordentliches Vertrauen des Managements in das eigene Unternehmen und die eigenen Fähigkeiten bezeugt.
Vielleicht durch diese News und zusätzlich durch den negativen Markttrend diese Woche, ging der Kurs bereits ordentlich zurück. Das sieht man im Fastgraphs hier nicht, da ich den Screenshot davor gemacht hatte. Amgen ist also, schon wieder günstiger zu haben.
Ich selbst mag das Unternehmen trotzdem noch, beobachte den Deal aber sehr genau. Wie viele Schulden muss man aufnehmen? Wie schaut die Finanzierung aus und gibt es einen konkreten Abzahlungsplan über die nächsten Jahre? Cash Flow generiert das Unternehmen ja ganz ordentlich. Auch interessant, wie und was kommuniziert das Management in den nächsten Wochen bzgl. der Übernahme und den zukünftigen Prognosen?
Solange die Dividendenrendite bei unter 3% verharrt, warte ich ab und beobachte. Wenn sie wieder deutlich über die 3% Marke springt, dann schaue ich ganz genau hin. Ich hätte gern eine Position von Amgen im Dividendenaktiendepot. Vorrausgesetzt natürlich die fundamentalen Kennzahlen entwickeln sich nicht negativ ab hier.
Amgen ist ein sogenannter Dividend Contender* und hat seine Dividende die vergangenen 11 Jahre jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 18,8% und in den letzten 3 Jahren um 10,2% jedes Jahr gesteigert.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 7,60 USD in 2013, auf 17,10 USD in 2021 und für 2022 werden 17,70 USD erwartet.
Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 15,8 und liegt damit über dem Schnitt der letzten Jahre von 14,3.
Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 2,8%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2021 lag bei sehr guten 41,2%.
Das S&P Credit Rating ist BBB+ (Investment Grade).
Ich finde Preise um und unterhalb von 265,- USD bzw. 251,25 EUR interessant und immer, wenn die Dividendenrendite bei 3% oder mehr notiert.
Idee #2: Merck & Co. Inc. (MRK)
Merck & Co. ist ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen. Das Unternehmen ist in zwei Segmenten tätig: Pharmazeutika und Tiergesundheit. Das Segment Pharmazeutik bietet pharmazeutische Produkte für die menschliche Gesundheit in den Bereichen Onkologie, Krankenhaus-Akutversorgung, Immunologie, Neurowissenschaften, Virologie, Herz-Kreislauf und Diabetes sowie Impfstoffe, wie z.B. vorbeugende Impfstoffe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Segment Animal Health erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Tierarzneimittel, Impfstoffe, Lösungen und Dienstleistungen für das Gesundheitsmanagement sowie digital vernetzte Produkte zur Identifizierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung. Das Unternehmen beliefert Arzneimittelgroß- und -einzelhändler, Krankenhäuser und Behörden, Anbieter von Managed Health Care, wie Health Maintenance Organizations, Pharmacy Benefit Manager und andere Institutionen, sowie Ärzte und Ärztevertriebe, Tierärzte und Tierproduzenten. Das Unternehmen arbeitet mit AstraZeneca PLC, Bayer AG, Eisai Co. Ltd, Ridgeback Biotherapeutics und Gilead Sciences, Inc. zusammen, um gemeinsam langwirksame Behandlungen für HIV zu entwickeln und zu vermarkten. Merck & Co, Inc. wurde 1891 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Kenilworth, New Jersey.
Als ich mir Amgen anschaute, fiel mein Blick auch gleich noch auf Merck. Keine Ahnung wieso, aber ich sehe mir die beiden Unternehmen oft direkt nacheinander an.
Auch bei Merck gibt es einen Deal zu vermelden, jedoch um Größenordnungen kleiner. Für „nur“ 1,35 Milliarden übernimmt man das Biotech-Unternehmen Imago BioSciences. Das kann man dann auch direkt aus der Portokasse zahlen und die Bilanz bleibt sauber. Sehr gut.
Der Kurs von Merck ist entgegen dem Markttrend seit Jahresbeginn um über 40% gestiegen. Das ist beeindruckend und wohl den anhaltend positiven Prognosen des Managements, als auch der Analysten geschuldet. Trotzdem ist die Aktie bewertungstechnisch noch nicht abgehoben.
Man möchte in den nächsten Jahren immerhin zweistellig wachsen und der Markt hat diese Erwartungshaltung wie üblich vorweggenommen. Frei nach Kostolany scheint der Hund dem Herrchen hier jetzt ein wenig vorrauszulaufen, oder?
Mir selbst ist die Dividendenrendite aktuell zu gering und ich warte lieber auf meine Wohlfühlmarke von 3% oder mehr. Wobei ich dann gar nicht wüsste, ob ich zuerst Merck oder Amgen kaufen sollte.
Luxusprobleme, wenn es dazu kommen sollte. 🙂
Merck ist ein sogenannter Dividend Contender* und hat seine Dividende die vergangenen 12 Jahre jedes Jahr erhöht. Über die letzten 10 Jahre wurde die Dividende um 5,1% und in den letzten 3 Jahren um 7,9% jedes Jahr gesteigert.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adjusted Earnings per Share = EPS) stieg von 3,17 USD in 2013, auf 6,02 USD in 2021 und für 2022 werden 7,36 USD erwartet.
Das KGV (P/E Ratio) beträgt beim aktuellen Kurs 14,9 und liegt damit leicht unter dem Schnitt der letzten Jahre von 15,5.
Die Dividendenrendite (Dividend Yield) beträgt 2,7%.
Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in 2021 lag bei sehr guten 43,4%.
Das S&P Credit Rating ist A+ (Investment Grade).
Ich finde Preise um und unterhalb von 95,- USD bzw. 90,- EUR interessant und immer, wenn die Dividendenrendite bei 3% oder höher notiert.
Moin, moin,
ich möchte für den geneigten Leser noch ergänzen, daß AMGEN gerade Ärger mit der US-Steuerbehörde hat, wobei es um die nicht unwesentliche Summe von 5,1 Mrd. $ Steuernachzahlung plus Strafe plus Zinsen geht. Und dies sind nur die Summen für die Jahre 2013-2015.
Für 2010 – 2012 hat die Steuerbehörde auch schon gerechnet und ist auf 3,6 Mrd. $ gekommen.
Mittlerweile geht es auch um die Folgejahre. Jefferies Analyst Michael Yee hat ausgerechnet, daß es alles zusammen genommen bis jetzt schon mal erkleckliche 12 Mrd. $ plus Strafen und Zinsen sein könnten. Und ein Ende sei noch nicht abzusehen.
Amgen sagt natürlich, daß stimme so nicht und wenn, wäre es viel weniger.
Was letztlich dabei raus kommt, weiß ich natürlich auch nicht, aber vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant.
Grüße, Michael
Thx Michael
Das wusste ich jetzt so noch nicht! Ich habe Amgen Aktien im Depot,die halte ich auch weiterhin, kaufe aber aktuell dann erstmal nicht mehr zu! Zumal der aktuelle Zukauf mit schlappen 28 Mrd.USD auch kein Schnäppchen ist! Dividendenpolitik finde ich ganz ok bis heute!
Merck muss ich mir mal genauer anschauen!
Schöne Feiertage dir Ingo und allen Lesern hier.
Hi Claudio!
Danke fürs Vorbeischauen.
Mir war das auch nicht bewusst, was Michael da aufführt. Das muss ich mir jetzt genauer anschauen.
Ich wünsche ebenfalls frohe und besinnliche Feiertage.
Grüße aus Ella.
CU Ingo.
Hi Michael!
Danke für deinen Input und Willkommen auf dem Blog.
Das ist an mir wohl vorbeigegangen. Danke für diese nützlichen Informationen.
Da muss ich mich jetzt mal genauer einlesen. Im Worst Case 12 Milliarden extra ist schon ne Hausnummer.
Grüße aus Ella.
CU Ingo.
https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/amgen-says-irs-seeks-another-51-billion-back-taxes-2022-04-27/
https://seekingalpha.com/news/3863813-amgen-disputes-irs-over-107b-tax-bill-wsj
Danke fürs Teilen!